Ehe vor dem Abgrund? Oder schon drin?

Ich hol mal den alten Thread wieder aus der Versenkung
@unbel-leberwurst : Ja, was hab ich mir da noch gedacht.
Es gab in den letzten 1,5 Jahren viel auf und ab aber im Prinzip ist die Situation noch die gleiche. Ich fasse mal kurz zusammen.

Unser Anbau ist fertig geworden und durch das mehr an Platz und das neue Elternschlafzimmer hat sich die Schlafsituation entspannt.

Letztes Frühjahr hatte ich so was wie einen Zusammenbruch. Also ich war innerlich emtional total leer, kann es nicht anders beschreiben. Einfach Gleichgültigkeit. Bin dann selbst zur Hausärztin und habe nach Hilfe angefragt. Ich habe dann erstmal Escitalopram verschrieben bekommen was ich seit dem nehme. Das hat erstmal irgendwie geholfen. Über eine Kollegin der Therapeutin meiner Frau habe ich dann auch ziemlich schnell einen Therapieplatz bekommen und gehe dort auch noch hin.
Das hilft mir auch ganz gut, wenn ich von meiner Frau erzähle bekommt sie manchmal große Augen und sagt das sie ihr Verhalten nicht für das eines Erwachsenen angemessen hält. Es tut mir gut das jemand meine Einschätzung teilt bzw. ins richtige Licht rückt. Ich bin auch wesentlich entspannter geworden und werde nicht mehr so oft laut. Körperliche Vorfälle gab es keine mehr.

Nachdem meine Frau eine Paartherapie immer abgelehnt hatte, haben wir doch noch eine begonnen. Also genau genommen hat meine Frau einen Termin ausgemacht und mir dann mitgeteilt: Am Mittwoch um halb elf haben wir einen Termin. Fand ich jetzt schon wieder übergriffig das nicht abzusprechen, aber ok, bin mitgegangen. Nach 2 Terminen hat sie dann aber nach einem Streit die Therapie wieder beendet (ebenso ohne mit mir abzusprechen). Wollte aber das ich die Rechnung übernehme... (was ich verweigert habe) Da hatten wir noch nicht mal wirklich an der Oberfläche gekratzt..

Es gab gute Zeiten, Urlaube und auch wieder anstrengende Zeiten. Zudem ist meine Mutter schwer krank geworden und hat vermutlich nur noch Wochen oder ein paar Monate. Das war auch anstrengend die Pflege zuhause zu organisieren.

Im Prinzip ist es immer so dass meine Frau wegen Kleinkram Streit anfängt, ich bin der Schuldige und sie hat dann einen Grund sauer zu sein. Ok, manchmal hat sie Recht wenn ich einfach was vergessen habe z.B. Aber das sind für mich keine Gründe einen Streit anzufangen. Ich habe das Gefühl sie sucht regelrecht danach. Z.b heute morgen hat sie mich angemault weil ich den Kleiderschrank nicht zugemacht habe. Das ist schon ziemlich absurd....
Neulich waren wir abends weg (dank eines neuen Babysitters) und sie sprach davon was das für ein toller Abend war und wie schön etc. Zuhause angekommen (es war später geworden als gedacht, Babysitter wollte heim) habe ich sie gebeten auszusteigen und das Tor der Einfahrt zu öffnen damit ich drin parken und das Auto anstecken kann. Da war die Stimmung schlagartig wieder im Keller. Das wäre doch jetzt total unnötig etc. Ein paar Minuten später habe ich dann angeblich die Haustür zu laut zugemacht. Zack war der Haussegen wieder schief. Was soll das?

Ich vermute dass sie in die Kategorie verdeckte Narzisstin fällt. Zumindestens laut div. Websites und YT-Videos ist die Beschreibung zu 90% übereinstimmend.

Ich arbeite gerade am Exit-Plan. Das wird nicht einfach mit 2 Kindern, eines davon behindert. Aber ich kann einfach nicht mehr. Das macht mich alles so fertig und saugt mir regelrecht die Kraft raus.
Ich hoffe das nimmt ein einigermaßen gutes Ende, insbesondere in Bezug auf die Kinder.
Ich hätte am liebsten die 50/50 Wechselmodell-Regelung, aber das durchzusetzen wird nicht einfach.