Hallo mike-y,
bei mir schlagen Kummer, Stress und Sorgen leider auch schnell auf den Magen und den Appetit.
Ich hab von Haus aus eh schon leichtes Untergewicht und kann es mir nicht wirklich leisten, weiter abzunehmen. Hab da auch schon schlechte Erfahrung in einer beruflich sehr stressigen Phase gemacht, da bin ich einige Male einfach umgekippt. Blöde Sache, vor allem wenns bei der Arbeit vor den Kollegen passiert. Die haben mich gleich mal zum Werksarzt gebracht - peinlich peinlich.
Damals hab ich mich gründlich durchchecken lassen, unter anderem beim Kardiologen und Neurologen. Fazit war, es läge am niederen Blutdruck zusammen mit Stress und Untergewicht. Ich solle für Entspannung sorgen und zusehen, dass ich ein paar Kilo mehr auf die Rippen bekomme, dann würde sich das schon wieder legen.
Glücklicherweise hat sich die Situation in der Firma bald darauf verbessert und ich mich auch wieder erholt
Als dann die Trennung von meinem Mann kam, ging es wieder in die gleiche Richtung, aber diesmal wollte ich gegensteuern bevor es noch mal so schlimm wird. Ich bin dann zu einer Therapeutin, die nach der Methode der Energetisch vegetativen Stressregulation (EVSR) arbeitet. Klingt etwas esoterisch (von wegen Energiearbeit und so), das hat mich zunächst abgeschreckt. Aber meine Therapeutin hat die eher spirituell gelagerten Facetten, die es bei dieser Methode schon auch gibt, weitgehend aussen vor gelassen.
EVSR setzt am Körper an... ist vereinfacht gesagt so eine Mischung aus Atemübungen, Massa. und Akupressur, die das vegetative Nervensystem (das ja auch Anspannung und Entspannung, Schlaf, Magen-Darm-Tätigkeit etc. reguliert) wieder ins Gleichgewicht bringt. Details dazu hier:
http://www.stress-und-burnout-ambulanz.de/Ein bisschen kann man sich das vorstellen wie die wohltuende Wirkung von einem warmen Bad. Nur dass ein warmes Bad bei richtig heftigem Stress meist nur kurzzeitig Erleichterung schafft. EVSR ist intensiver, gezielter und wirkt auch längerfristig.
Wobei ich da natürlich nur für mich sprechen kann... wahrscheinlich wird nicht jeder gleich gut auf die Behandlung reagieren. Und wenn sich tatsächlich schon eine Depression oder Eßstörung manifestiert, ist sicher auch psychologische Behandlung angeraten - da wäre EVSR eher als unterstützende / begleitende Maßnahme zu sehen.
Aber so weit war es bei mir zum Glück noch nicht. Bei mir hat die Behandlung gut angeschlagen, und es ging mir schon nach der ersten Sitzung merklich besser. In der Nacht hab ich zum ersten Mal seit längerem wieder durchgeschlafen und bin am Morgen mit Frühstückshunger aufgewacht. Ich hab mich ruhiger und belastbarer gefühlt, und von da an gings dann langsam aber spürbar aufwärts, körperlich und seelisch.