Guten Morgen, KeineAhnung,
und auch ihr anderen hier,
wie geht es dir heute?
Bei mir ist es manchmal so, dass ich so etwas wie eine ausgewogene Balance zwischen Kopf und Bauch merke. Geht mir richtig gut dann.
Und dann kippelt sie wieder... mehr Bauch dann. Leider. Sind dann die Stunden oder auch Tage, in denen es ist, als wolle ein großer Stausee in mir sich seinen Weg bahnen. Egal, wo ich auch gerade bin...Tränen brennen hinter den Augen. Muss mir dann gut zureden, dass sie nicht einfach kommen.
Wenn ich zurückblicke - auf meine Beziehungen - ich habe in ihnen ganz selten mal geweint. War da meist die Vernünftige (die Starke?). Obwohl mich vieles verletzt hatte... sogar manchmal richtig tief. Wo bin ich hin damit? Wo hatte ich das gelassen? Es manchmal kurz erwähnt, meistens ganz ruhig oder vielleicht sogar sanft. Merkte, dass meine Partner es nicht nachvollziehen konnten, es nicht verstanden, dass mich dies oder jenes verletzte. Ging auf Rückzug. Manchmal sehr. Nahm es wohl irgendwann dann einfach so hin. War ja mein Problem, dass ich so empfindlich war. Musste ich mit klarkommen...
Kommt daher der Stausee, der mir heute manchmal übervoll vorkommt? So drückt von innen. Vielleicht. An den Tagen, an denen die Vernunft sich einfach sehr zurückzieht...
Die Vernunft, die mir sagt: es konnte nicht gutgehen. Nicht mit ihm. Und auch nicht mit ihm. Weil etwas nicht da war, was ich so gesucht habe. Und weil etwas nicht da war, was sie jeweils gesucht hatten. Auch, wenn es manchmal so aussah als ob...wir einander das geben konnten.
Die Vernunft, die mir sagt: du bist nicht verkehrt, curly, nur weil du bist wie du bist... So wie auch sie nicht verkehrt waren. Nur miteinander... das konnte auf Dauer nicht gutgehen. Es beruhigt mich, es so zu sehen. Klar und deutlich.
Aber da ist eben manchmal auch dieser tiefe Schmerz. So herumgeirrt - all die Jahre. Dieser große Wunsch nach Nähe. Gefühlte Nähe. Und Geborgenheit. Nach Liebe. Nach dem Nest, in dem ich nicht alleine bin. In das ich immer wieder zurückkommen kann...und wo ich mich dann anlehnen kann, Kraft schöpfen kann.
Meine Wohnung ist nicht dieses Nest. Ist ein bisschen Nest. Ich brauche sie, kann hier sein wie ich bin. Aber heute komme ich mir wieder so zerfleddert vor. Und friere ziemlich. Äußerlich und innerlich.
Lieben Gruß
curly - die heute mit den Dämonen der Vergangenheit tanzt.