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Mögliche Trennung wegen psychischer Belastung

T
Möchte mich an dieser Stelle mal für diesen Thread bedanken!
Ein sehr guter Freund von mir hat gerade exakt dieselbe Problematik mit seiner Freundin (Streit weil sie in einer Sache überreagiert hat - sie ist auch so unsicher, hinterfragt alles und braucht viel Bestätigung), und ich habe ihm gestern Abend empfohlen, ihr trotz Kontaktpause für ein paar Tage ab und an eine nette kurze Nachricht zu schicken falls ihm wirklich noch etwas an der Beziehung liegt, da es der armen sicher scheußlich geht und sie sich genügend Vorwürfe macht... und er war ganz offen und dankbar für den Tipp!
Ich glaube, manchmal können Männer gar nicht nachvollziehen wie massiv Frauen während so einer kurzfristigen Kontaktpause nach einem Streit leiden.

Sehr schön, dass es hier ein glückliches Ende gibt.
(Hoffe, es geht bei meinem Freund und seiner Freundin auch so aus.. )

05.07.2022 18:09 • x 9 #451


aequum
Zitat von Odette:
@aequum Natürlich! Er dachte nur, für mich wäre es wichtig. Ich kann hier ja schlecht den ganzen Dialog abtippen. Er dachte, es für mich irgendwo ...

Das mag für den Augenblick durchaus richtig sein aber zukünftig solltet ihr da fexibler sein. Nicht nur für Dich sondern auch für ihn, wenn er das Bedürfnis hat oder es einfach braucht, mit Dir zusammen sein zu wollen.

05.07.2022 18:16 • #452


A


Mögliche Trennung wegen psychischer Belastung

x 3


Odette
@aequum Das habe ich ja auch nie gegenteilig gesagt. Mir machen nur den treffen genau weiter wie vorher.
Hier ging es darum, dass er es MIR recht machen wollte. Und ich aber gar nicht das Bedürfnis hatte und er auch eigentlich keine Zeit. Sehe ich eher als positiv.

05.07.2022 18:26 • x 3 #453


Nachtlicht
Liebe Odette,

das liest sich alles sehr schön und freut mich sehr für dich. Du hast hier anscheinend ein Exemplar geangelt der in gutem Kontakt zu seinen Gefühlen steht und auch in der Lage ist, in einen echten Austausch mit dir zu gehen... das sind tolle Eigenschaften und leider keine Selbstverständlichkeiten.

Und sicher tröstlich für dich zu wissen, dass es ihm auch schlecht ging, als ihr die Kontaktpause hattet.

Nun vergiss nur nicht die Sache mit der Leichtigkeit - ich finde es gut dass ihr auf Ausgewogenheit bei Nähe und Distanz achtet, da ihr ja auch neben der Beziehung jeweils einiges zu tun habt und auch noch andere Kontakte pflegen möchtet, man kann sich in einer Beziehung durchaus auch zu oft sehen (hattet ihr ja schon ein wenig, dass es eintöniger wurde und weniger Quality Time gab).

Zu Leichtigkeit gehört auch, den anderen sein zu lassen bei Dingen die man selbst vielleicht anders handhaben würde - diese Sache, dass er seinem Kumpel davon berichtet hat, was los ist, solltest du nicht problematisieren. Zum einen, klar, es ist dir unangenehm weil du dich für das Vorgefallene schämst, aber es ist nunmal passiert und du kannst nicht erwarten, dass dein Freund Dritten gegenüber aus deinem schlechten Verhalten ein Geheimnis macht, um dich zu schützen. Zum anderen, er hatte vielleicht in dem Moment auch einfach Redebedarf den der Bekannte dann eher zufällig abgedeckt hat. Und nicht zuletzt, es kam ja was Gutes für dich dabei raus, nämlich mehr Verständnis.

Weißt du, viel von dem Elend, das psychische Probleme mit sich bringt ist auch darin begründet, dass man sich dafür schämt und sich nicht mit anderen austauscht und unter anderem deshalb auch gar nicht mitkriegt, wer im Umfeld womöglich noch betroffen ist und Verständnis für einen haben könnte. Das sind oft mehr Leute, als man glaubt. Nun weiß der Kumpel von dir dass du mit Ängsten zu kämpfen hast, und du weißt dass der Kumpel mit Depressionen zu kämpfen hat. Wären es stattdessen körperliche Erkrankungen, würde man doch auch offen darüber sprechen. Versuch es positiv zu sehen als Einladung des Lebens, selbstbewusst zu deinen Problemen zu stehen. Ich würde es nicht unbedingt nochmal ansprechen bei deinem Freund, wenn du es dennoch für dich sehr wichtig findest, dann vielleicht weniger als Kritik rückmelden sondern eher als Bitte, es in Zukunft nicht mehr zu tun.

05.07.2022 22:27 • x 6 #454


Odette
Hi liebes Forum,

Ich traue mich gar nicht, hier wieder reinzuschreiben, aber gefuehlt liegt alles vor mir gerade in Schutt und Asche.

Das letzte Jahr nach diesem Vorfall lief es viel besser.
Es gab hier und da noch Streit, aber wir gehen mittlerweile viel besser damit um.
Eine dunkle Phase gab es noch. Aber auch diese haben wir durch konstruktive Gespräche gelöst bekommen. Vieles resultierte auch daraus, dass wir beide wieder Angst hatten, dass es entgleitet, aber es ging gut.

Wir hatten 3 tolle Urlaube, und das Vorhaben zusammen zuziehen.
Es war unser Lebenstraum. Er betonte immer wieder, dass es sein Lebenstraum ist, und er das alles mit mir will.

Es kam wie es kommen musste.
Ich war die letzten Wochen in einem Stressstrudel. Lange nicht so schlimm wie damals, aber ich war teils schon zickig. Er zeitgleich unzufrieden im Job.

Gründe für meine Stress waren eine Beförderung resultierend aus einer Umstrukturierung, welche voll gegen die Wand gefahren ist, meine Trauzeuginnenaufgabe wegen der Hochzeit meiner Besten Freundin vergangenen Samstag, und nun der tollste Grund: wir haben durch Freunde unsere Traumwohnung gefunden, und waren gedanklich schon dabei sie einzurichten.

Am Mittwoch bekommen wir die Schlüssel.
Unsere jetzigen Bleiben sind gekündigt.

Nun war er gestern bei mir. Das erste freie Wochenende seit Wochen und wir waren so voller Vorfreude.

Durch eine Kleinigkeit haben wir uns in einen furchtbaren Streit verzettelt.
Ich bin ehrlich, ich fühle mich bedrängt, also habe ich ihn getriggert.
Er erinnerte mich daran, dass wir ja freiwillig zusammen währen, und ich pickste immer weiter nach, bis er sich trennte.

Es folgte eine Stunde weinen und betteln, doch er blieb kalt.
Ging und sagte wir können heute reden.

Ich habe ihn heute morgen nach einer furchtbaren Nacht angerufen, und wir haben dann 1 1/2 stunden ruhig telefoniert, und vieles des Anderen verstanden.
Ein ich liebe dich erwiderte er nicht, ein ich vermisse dich auch nicht.
Freunde sagen, das wäre normal in Anbetracht der Situation.

Er betonte wie sehr er das alles wollte. Er weiß nur nicht, ob er das noch kann.
Wir verblieben so, dass er mich im Laufe des Tages noch einmal anrufen möchte, um eine Lösung zu finden.

Panisch, wie ich war, habe ich immer wieder um eine Chance gebeten, und er sagte nur, er müsse erst nachdenken, aber es sei kein Nein, das soll ich verstehen.

Er bereut die Trennung, und ist schockiert, dass es soweit gekommen ist.
Quasi aus der Wut und aus dem Affekt.

Ich verstehe das alles nicht.
Bitte seid lieb zu mir.

Ich muss mir hier einfach etwas von der Seele schreiben, und zu sortieren.
Ich habe Fehler gemacht, das weiß ich.

Ich möchte die letzten 18. Monate nur nicht aufgeben, und kann nicht glauben, dass er es möchte.

Liebe Grüße

10.06.2023 13:41 • x 1 #455


D
Liebe @Odette,

bist du aktuell in psychotherapeutischer Begleitung?

Deine Trigger oder dieser Kontrollverlust scheint in gewissen unterbewussten Situationen leider immer noch hoch zu kommen. Eventuell ist es der aktuelle Umzugsstress oder die Veränderung, die deinem Kopf / Gefühlen / Gedanken etwas mehr zusetzt,

Hast du in deiner Psychotherapie gewisse Sofort-Maßnahmen gelernt, damit im Akut-Fall nicht alles kippt? Damit du entspannter mit Stress-Situationen umgehen kannst, entspannt bleiben kannst?

Weiß dein Freund von deinen Triggern und den richtigen Umgang damit? Könnt ihr darüber reden, im Gespräch sein?

Ansonsten bitte üben und weiter dran bleiben. Verhaltensmuster sind umprogrammierbar. Sie sind manchmal wirklich ungerecht zäh, diese emotionalen Herausforderungen. Bitte bleib’ dran, es ist zu schaffen, Du schaffst das!

10.06.2023 14:08 • x 1 #456


Odette
Ich habe jetzt blöderweise einen neuen Thread aufgemacht im Trennungsforum.
Ich hoffe, ich bekomme nun keinen Ärger.

Nein, Therapie noch keine. Betonung liegt auf noch. Ich habe Ende Juni einen Termin beim Hausarzt für einen Checkup und wollte diesen ansprechen, wenn ich mich dort wohlfühlen. Musste mir einen neuen Suchen.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich möchte ihn wirklich nicht verlieren.
Ich habe immer wieder Hoffnung, wenn ich an ihn denke, und dann wird sie von bösen Wolken verdrängt.


Aber wie gesagt, ich habe einen neuen Thread aufgemacht, und sollte wohl nicht in 2 Themen schreiben.

10.06.2023 14:18 • x 1 #457


D
Liebe @Odette,

ihr müsstet beide besser oder anders mit Stress in der Beziehung umgehen, etwas umgehen lernen, umgehen können.

Denn Stress und/oder eine Ausnahmesituation zünden / erhöhen den „Streit-Turbo“ bei euch.

Entweder erstmal Psychotherapie / Beratung für dich allein, wenn du magst. Um besser und entspannter mit Triggern, Verlustängsten, gekippten Gedanken / Gefühlen/ Situationen umgehen zu lernen.

Oder eine Paartherapie, um gemeinsam an den jeweiligen Anteilen bewusst zu arbeiten.

Dein Freund kennt dich, er will mit dir zusammenziehen. Er kennt deine sensible Seite, die dich ins Schwanken und Kippen bringt.

Frag ihn doch, was jeder von euch für die Beziehung tun kann.
Was du mit deiner Persönlichkeit dafür tun kannst.
Was er dafür tun kann.
Was ihr gemeinsam dafür tun könnt.
Wo jeder seine eigene Schmerz- und Belastungsgrenze hat. Ab wann oder bei was es gar nicht mehr geht, Zuviel kaputt geht.

Damit gemeinsam ein stabilerer Boden in die Partnerschaft kommt. Und es nicht mehr ausartet, (gegenseitig) verletzt, unkontrolliert wird.

Und akut kannst du ihn auch fragen, was du tun kannst, damit er der Beziehung noch einmal eine Chance gibt.
Wenn du dir zeitnah (endlich) einen Psychotherapeuten suchst, könnte er sich dann nochmal auf dich und die Beziehung einlassen?

(Ich hoffe, ich kann dir damit ein paar Impulse geben)

10.06.2023 15:48 • #458


Scheol
Zitat von Odette:
Hallo @tobi2017 Ich weiß es nicht genau. Er musste immer sehr viel Kraft aufwenden, um mir Sicherheiten zu geben. Ich verliere mich schnell in ...

Hast du irgendwann mal einen großen Verlust erlitten ?

Verlust der Oma , Opa ?

Als Kind einen langen Krankenhaus Aufenthalt gehabt ?

Adoptiert worden ?

12.06.2023 16:33 • #459


Scheol
Zitat von Odette:
...Bitte seid lieb zu mir.

Ich hinterfrage nur …..

was normal in einem Forum ist .

12.06.2023 16:36 • #460


Odette
@Scheol wieso beziehst du das auf dich? Ich verstehe das gerade nicht ganz, gar nicht böse gemeint.
Es ging da um den eingangspost und die Darstellung meiner Verfassung, dass ich keine Bratpfanne vertrage gerade. Heute ist's doch anders und ich reagiere brav auf alles.

12.06.2023 16:38 • #461


Scheol
Zitat von Odette:
@Scheol wieso beziehst du das auf dich? Ich verstehe das gerade nicht ganz, gar nicht böse gemeint. Es ging da um den eingangspost und die ...

Meist beziehen Menschen hier etwas auf sich wenn man intensiver direkter nachfragt. Sie denken der Schreiber ist böse und provoziert eventuell. Ich bin ganz entspannt.

12.06.2023 16:42 • #462


Odette
@Scheol Nein, es war eher Neugier.

12.06.2023 17:00 • #463


A


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