Ich habe tatsächlich sehr gut geschlafen. Ein bißchen zu früh aufgewacht, habe mich dann aber doch wieder hin gelegt und geschafft weiter zu schlafen. Einige Passagen aus den Vorträgen von R. Betz gehen mir nicht aus dem Sinn: Was aber, wenn ich dir sagte, du hast gar nichts falsch gemacht und es gibt keine Fehler? Du hast alles genau so gemacht, wie du es konntest. Du hast immer dein Bestes gegeben und wenn du einen vermeintlichen Fehler gemacht hast, dann nur deshalb weil du es nicht besser wußtest und konntest. Und zum Thema, ich habe nichts geschafft oder geschaffen in meinem Leben: Doch hast du, du hast gestern geschafft, vorgestern, letzte Woche, all die Jahre. Du sitzt hier und atmest. Du hast das überlebt- du lebst. Ist das nichts?
Genauso verhält es sich auch mit dem müssen. Ich muß gar nichts! Ich kann, aber ich muß nicht. Es obliegt immer mir, mich für oder gegen etwas zu entscheiden. Und wenn ich jetzt mal an die gutgemeinten Worte:Du bist zu schnell und siehst ja den Wald vor lauter Bäumen nicht... zurück denke, dann sage ich jetzt Nein, ich tue genau das, was sich für mich richtig anfühlt und ich in dieser Situation brauche. Und wenn mich das verwirrt, dann brauche ich in diesem Moment einfach Verwirrung. Das ist okay. Ich schaffe mir mein Erleben selbst und wenn ich mir Streß und Verwirrung erschaffe, dann hat das einen Sinn. Dann schützt mich das möglicherweise eben noch vor den hochkommenden Gefühlen, die ich vom Herzen her noch nicht nicht zulassen kann- ist okay. Ist kein Fehler. Ich werde spüren und das habe ich ja auch, wenn es soweit ist. Und dann werde ich von ganz alleine, die angeblich falschen vielen Aktivitäten sein lassen.
Und im Grunde, ja wenn ich jetzt mal so zurück schaue, so war mein Weg nicht gerade geradlinig, aber er war trotzdem für mich genau richtig. Er hat mich zum heutigen Punkt geführt. Ich selbst habe meine Erwartungshaltung immer recht hoch gesteckt. Zu hoch? Nun vielleicht brauchte ich das aber auch, um überhaupt in Fluss zu kommen. Wie sagte mein Vater mal, als ich wieder einmal meinen Superaufräumtik hatte? Auch das geht vorüber und wenn du das jetzt brauchst, dann mach es einfach- ist okay! Ich würde mir da keine großen Gedanken machen, du hörst von alleine wieder damit auf, wenn du es nicht mehr brauchst. Und genauso war es. Was ich mir außerdem schon recht gut angenommen habe, ist bei mir zu bleiben und anstatt mich weiterhin zu zerfleischen Was habe ich schon wieder falsch gemacht und bin ich überhaupt beziehungsfähig?, sage ich mir jetzt Ich habe alles so gemacht, wie ich es zu dem Zeitpunkt konnte. Ich habe mein bestes gegeben und tue es jeden Tag. Bestimmt Dinge sollten passieren, damit ich die Chance habe, mich weiter zu entwickeln UND ich bin auf einem guten Weg.
Und noch etwas ist mir aufgefallen. Ich habe mir ebenfalls versucht das Verliebtheitsgefühl zu verbieten, um natürlich a nicht mehr zu leiden und b loszulassen. Doch je mehr ich das tue, desto stärker wird es dadurch und mit ihm der Leidensdruck. Es ist absolut kontraproduktiv zu sagen Ich darf, sollte oder will aber nicht mehr in M. verliebt sein- weil..., wenn mein Herz aber sagt Bin ich aber! Ebenso mit den anderen Gefühlen. Ich sollte jetzt vernünftig sein, ich darf nicht wütend sein usw. bla bla Wenn wie sagte Betz, das kleine innere Kind, oder die Gefühle jedoch schreien: Bin ich aber! Hat mich früher schon so aufgeregt, wenn mir irgendwer und seien die Motive auch noch so gut gemeint meine Gefühle absprechen will (auch das wieder als Spiegel meiner selbst) Du brauchst aber nicht traurig sein. Es gibt absolut keinen Grund Angst zu haben. Jetzt sei doch mal vernünftig. Jetzt ists aber mal gut. Anderen gehts noch viel schlechter als dir- Bla bla bla! Oder auch diesen (NUR für mich persönlich) ganzen Quatsch vom sogenannten positiven Denken. Habe ich ausprobiert, funktioniert in gewisser Weise sogar- kurzzeitig. Wie heißt es da so schön. Pass auf was du denkst, dir wünscht, wie du deine Gedanken formulierst. Wenn ich schon aufpassen muß, wie ich denke ja, wie ich meine Sätze formuliere- da kann nur Streß aufkommen. Denke postiv- verdränge alles Negative schön weit nach hinten, damit es aus dem Unterbewußtsein noch viel kraftvoller wirken kann, als es das durch zulassen, bewußt machen, liebevoll annehmen, durchleben und damit heilen, je könnte. Wie sagte Betz noch: Du merkst ob etwas (für dich) stimmig ist, wenn es sich gut anfühlt! Dieser ganze postive Selbstbeschiss hat sich, aber in meinem INNEREN nicht gut angefühlt. Nie, er hat eher noch mehr Streß ausgelöst. Boah jetzt habe ich wieder dies und das falsch gedacht, ich muß meine Sätze umformulieren- bla bla. Was man da alles muß- ja. Das ist unglaublich. Punkt 1 wieder einmal: Ich muß gar nichts. Und nur weil bei 10000 anderen diese Methode super wirkt, heißt das nicht, daß diese auch für mich gut ist und umgekehrt natürlich.
Aber auch das war ein Teil meines Weges, den ich gegangen bin und zu diesem Zeitpunkt war es genau richtig (für mich!). Vielleicht auch weil ich da noch nicht spüren wollte, oder es hätte wirklich er-tragen können. Ist okay, ist kein Fehler, hat mich trotzdem an den jetzigen Punkt geführt! Für den einen oder anderen mag das vielleicht falsch klingen, doch für mich fühlt es sich richtig an. Und nur darum geht es. Es ist egal was ICH sage oder schreibe, jeder muß für sich selbst heraus finden, was ihm gut tut. Und ich werde mich in Zukunft versuchen wirklich mal daran zu halten und zu spüren, ob sich etwas etwas für mich gut anfühlt oder nicht. Ganz gleich, wie ein Anderer darüber denkt, denn ein ANDERER ist ja nicht ich. Woher also will der wissen, was für MICH richtig ist? Und umgekehrt natürlich!
Wenn ich krampfhaft jemanden helfen will und von seinem vermeintlich falschen Weg abbringen, was ist das? Wem will ich eigentlich helfen? Dem Anderen? Oder vielleicht doch mir? Wie Alena bereits schrieb. Viele Wege führen zum Ziel. Jeder muß seinen eigenen Weg für sich finden. Und egal was ich noch tun werde, solange es sich für mich gut und richtig anfühlt, ist alles genau richtig was ich tue. Richtig für mich in diesem Augenblick und ich werde mir noch eines abgewöhnen. Nämlich Anderen meine Meinung aufzudrücken. Bei jedem hilft etwas anderes. Jeder braucht seine Zeit. Ich gebe gern einen Rat, wenn man mich um einen bittet, aber ich werde nie wieder behaupten Das machst du aber verkehrt, da bist du auf dem gaaanz falschen Weg! Du mußt das anders machen! Das habe ich nämlich gerne gemacht und gespiegelt bekommen Und das fühlt sich für mich nicht (mehr) richtig an.
Heute, ja ich freue mich wirklich mal auf diesen Tag, denn was anderes ist ja auch nicht da. Weiß ich was morgen ist? Und gestern ist auch schon vorbei! Und eigentlich freue ich mich nicht nur auf diesen Tag, sondern erfreue mich an diesem Moment. Am JETZT! Ich bin heute gerne aufgestanden, gestern gern ins Bett gegangen und kann für mich sagen, so wie es im Moment ist, ist es gut und fühle ich mich auch gut. Heute werde ich meine neuen Blümchen einpflanzen, noch ein bißchen was zu essen einkaufen und weiter hören Und das ganz bewußt im JETZT und weil es sich in mir drin gut und richtig anfühlt!
16.05.2012 08:51 •
x 1 #288