Hi Franky,
wie es Dir geht, kann ich extrem gut nachvollziehen. So wie Du Deine aktuelle Gefühlslage beschreibst kann ich nur sagen, es ist ein ganz normaler (schwerer) Liebeskummer, wie er oft vorkommt. Bei jedem nistet sich dieser kleine Hoffnungsteufel ein. Er ist notwendig, sorgt er doch dafür, dass man nicht komplett überschnappt, wenn die Trennung akut ist.
Er verschwindet, er ist aber auch so ziemlich der letzte, der kampflos aufgibt. Er wird noch lange da sein....
Was Du Dir verdeutlichen musst ist, dass daten jetzt so ziemlich die schlechteste Idee ist. Du versuchst, zu kompensieren, nicht aber, auszuhalten und zu verarbeiten. Ich hatte diese Überlegung auch so gemacht, bis ich verstand, was ich da gerade tue. Ich hab mich noch nichtmal mit jemandem getroffen, nur meine Gedanken in eine andere Richtung gelenkt. Als ich verstand, dass es nichts bringt, hab ich die App gelöscht. Ich wollte ja auch gar keine andere Frau - nur sie.
Die Frau kanntest Du noch nicht lange, getroffen habt ihr Euch selten. Und dann ereilt sie dieser Schicksalsschlag.
Natürlich war es Deine Intention, dass Du für sie da sein wolltest. Du wolltest ihr beistehen in der schlimmen Zeit. Aber - und da muss man dann ehrlich sein - natürlich wolltest Du vor allem Nähe zu ihr aufbauen. Kontakt haben und die Beziehung intensivieren. Das merkt sie, hat den Kopf eigentlich für sowas im Moment gar nicht frei und je mehr sie sich dann von Dir entfernt, desto stärker werden Deine Bemühungen, das wieder rückgängig zu machen.
8 Anrufe und die WA-Nachricht, das wäre mir zuviel. Ich glaube, hier wäre es galanter gewesen, wenn Du ihr einfach nur signalisiert hättest, dass Du ihre Situation im Moment verstehst, nicht drängst, aber immer für sie da sein würdest, wenn sie Dich braucht. Das hätte ihr Last genommen. Im Nachhinein erntete sie für Ihr Verhalten Kritik, in dem Du Dich darüber beschwerst, dass sie sich nicht meldete. Verstehe mich nicht falsch, ich hätte mir in Deiner Situation auch Sorgen gemacht. Und eine Antwort von ihr wäre nicht zuviel verlangt gewesen. Aber man muss halt auch das Drumherum sehen.
Und das hier:
Zitat von franky20: Wir wollten das Sie bei mir einzieht, . das hielt 4 Tage.
zeigt mir, wie sehr Du es wolltest. Die Beziehung verfestigen, sie für Dich zu haben. Wer sich so kurz kennt, auch relativ sehr wenig Zeit miteinander verbracht hat, sollte so früh nicht zusammenziehen. Ihr kanntet Euch noch nichtmal wirklich.
Du hast Dein Glück von ihr abhängig gemacht. So wie Du schreibst, merkt man deutlich, dass Du Dir eine Beziehung so sehr herbeiwünschst. Verständlich. Aber eine Beziehung darf nicht vervollständigen. Du musst alleine glücklich sein, um eine glückliche Beziehung führen zu können. Die schlechteste Voraussetzung ist es, dem Partner aufzubürden, für das eigene Glück verantwortlich zu sein.
Du steckst im Moment in einem sehr tiefen Tal fest. Da sieht man die Dinge nicht unbedingt so, wie sie wirklich sind und malt schwarz. Aber Du solltest auch wissen, dass Aufgeben keine Option ist. Es geht immer weiter und vor allem bergauf. Je schneller Du das akzeptieren kannst, desto schneller kommst Du aus dem Tal. In der Zwischenzeit wäre es keine schlechte Idee, wenn Du Dich mit Deinen Gefühlen auseinandersetzt. So wie Du schreibst, hattest Du was das angeht keine Vorbilder. Nur Verdrängung. Wahrscheinlich hast Du gelernt, dass Emotionen zu zeigen und sich damit zu beschäftigen, etwas negatives ist. Verdrängung macht die Psyche krank. Sich damit zu beschäftigen, heilt.
Ich hoffe sehr, dass Du bald wieder fröhlicher wirst. Der Frühling ist da, die Sonne scheint. Nutze die Zeit, die vor Dir liegt.