Zitat von Ronya: Aber dass er sich so schlagartig und ausfällig gegen mich äußert, dass tut sehr weh.
Er fühlt sich kritisiert und vermutlich sogar bedroht, denn auch er wird wohl weiter denken.
Will die Tussi mir meinen Sohn abspenstig machen? Das muss ich verhindern!
Oder was bildet das Weibsstück sich ein? Da muss ich sofort Grenzen setzen und ihr Bescheid geben, damit sie weiß, wie das hier läuft.
Es gibt Muttersöhnchen und es gibt auch Vatersöhnchen. Beide haben eine zu starke Verbindung zum Elternteil, der es immer perfekt schafft, ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen, sollten sie Freiheitstendenzen zeigen. Der Sohn wiederum traut sich oft nicht in eine Unabhängigkeit zu gehen, weil er eine moralische Verpflichtung verspürt. Und oft profitiert auch der Sohn von dem symbiotischen Verhältnis.
Das Problem: ein Dritter, also Du, kann das Verhältnis nicht zu einem normalen Verhältnis verändern. Meist bleibt der Partner außen vor und so kommt es zu der unheilvollen Konstellation: zwei gegen einen.
Erstens würde ich keinesfall hier weiter mitarbeiten. Du wirst vermutlich eh nur ausgenützt. Wie sieht es mit Bezahlung und Rentenversicherung aus?
Zweitens: wenn der Sohn sich nicht traut, ein sinnvolles Nebeneinander der beiden Beziehungen zu schaffen, dann stehst Du auf verlorenem Posten. Eure Liebe wird stark darunter leiden, vielleicht irgendwann auch absterben.
Du kannst mit Deinem Partner reden, aber ich schätze, er wird abwiegeln und versuchen sich durchzulavieren.
Vermutlich wird am Ende die Trennung stehen, weil die Beziehung zum Vater schwerer wiegt als die zu Dir. Das siehst Du ja jetzt schon, da ihr praktisch kein Privatleben habt.
20.12.2022 17:15 •
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