Der lange blues

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Hallo Mick und
hallo an euch alle, die mir so sehr geholfen haben
die meisten die auf den blues geantwortet haben, kenne ich auch noch und die Erfahrungen die ich mit euch austauschen konnte habe mir sehr weitergeholfen. AUch ich bin nur noch selten im Forum. Das Bedürfnis sich auszutauschen und vor allem der Schmerz wird weniger. Die Zeit heilt viele Wunden, ich konnte es anfangs nicht glauben, spüre es nun aber selbst. ABer es bleiben Narben, die man nicht verstecken kann und auch nicht sollte.
Dass man von seiner Vergangenheit immer wieder eingeholt wird, ist denke ich, normal. SIe ist ein Teil von einem Menschen selbst. Und es tut mir wieder gut hier vielfach zu lesen, dass der blues sehr lange nachdauert. ICh bin nicht alleine und anderen ergeht es genauso.

Nicht desto trotz, wir sind auf dem Wege der endgültigen Genesung und das wünsche ich allen die dieses Forum aufsuchen

Ganz liebe Grüße

Chiara

23.10.2002 16:07 • #16


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Hallo,
einer der Gründe, warum der Blues zu lange dauert, ist sicherlich die Idealisierung des Partners. Das verhindert eine wirkliche Trauer und Akzeptanz der Realität. Man hat den Partner sozusagen noch in sich, eben als Ideal. Wer das nicht lässt, kommt nie wieder da raus, kann sich nicht mehr öffnen, jeder Mensch danach ist schlechter. Ihr kennt das vielleicht von Menschen, deren Partner verstorben ist.
Also in diesem Sinne habt den Mut euch auch innerlich zu trennen, zu trauern tut weh, aber der Schmerz kann nur so vergehen, sonst wird es chronisch.
Lieben Gruß
Shanna

23.10.2002 17:44 • #17


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Der lange blues

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liebe shanna,

das ist gut, was du geschrieben hast ... und es tut wirklich verdammt weh, den sockel wieder stein für stein abzutragen ... da bin ich zur zeit dran; habe jetzt erst - nach fast 5 monaten - den echten abschiedsschmerz in mir .... die verabschiedung meines noch in mir verankerten geliebten partners, auf den ich immer stolz war, mit dem ich liebevoll angegeben habe, weil er doch so anders wie die anderen schien. und jetzt ist er schlimmer als die anderen. ich zweifle so an der authenzität der letzten 6 jahre .... ein fieses gefühl.

dank deines postings versuche ich meine aktuelle gefühlslage als positives erkennen und ablösen zu begreifen.

gute nacht,
c-c-l

23.10.2002 23:09 • #18


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Hallo Ihr alle,
CCL schrieb ich zweifle so an der authenzität der letzten 6 jahre .... ein fieses gefühl.

DAs ging mir auch so, aber das stimmt so nicht ! Die Zeit war für dich (und damals über weite Strecken auch für den /die EX) auch gut. Nur weil die Verlassenden die Vergangenheit jetzt anders bewerten (war ja schon lange nix mehr), um vor sich selbst ihre trennung zu rechtfertigen, entspricht dies nicht zwangsläufig der wahrheit.

ich habe meinen frieden mit der schönen zeit gemacht, behalte sie auch in guter erinnerung, nur gestehe ich mir heute ein: ich respektiere, daß sich meine ex für einen anderen weg entschieden hat, auch wenn es für mich schmerzlich ist. Deswegen brauche ich aber ihren Ausstieg und die Begleitumstände nicht gut zu finden.

Chiara schrieb, daß man immer Narben behält. Das mag stimmen, aber um wirklich die ganze geschichte richtig für sich aufzuarbeiten, gehört auch, daß man sich nicht die verdrehte Rückschau des/der ex zu eigen macht, sondern sich immer wieder sagt an der schönen zeit hatte ich einen wesentlichen anteil und diese fähigkeit, eine schöne beziehung führen zu können, ist eine stärke, die ich irgendwann mit einem neuen partner auch wieder anwenden kann !

Also viel Kraft für alle bei der Bewahrung der eigenen Identität !

Mick

24.10.2002 07:33 • #19


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Hallo lilac, tut mit leid wenn ich etwas falsch verstanden habe. Ich hatte es nur gemeint. Hoffentlich bin ich Dir nicht zu nahe getreten, entschuldige bitte, falls dies der Fall war.
lg sabine

24.10.2002 09:06 • #20


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lieber mick,

lieben dank für die schönen worte, tun gut. du hast recht, und ich weiß, dass das fade gefühl des großangelegten beschisses irgend wann aufhören wird.

ich bin jetzt einfach in der übergangsphase zwischen begreifen/hoffen/nicht loslassen und lösen/trauern. die trennung ist bislang in einem tempo von mir verarbeitet worden, das meine seele verkraften kann ... langsam, 2 schritte vor, 3 zurück, seitwärtsbewegungen ... jetzt kommt so ein meilenstein, fühle ich. ich versuche, keine angst davor zu haben.

liebe grüße und danke für deinen schönen beitrag,
c-c-l

24.10.2002 14:21 • #21


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Hallo mick,

das klingt sehr überzeugend und gut, was Du sagst.
Dieses WAR SCHON LANGE NIX MEHR hat mir, glaub ich, ein Riesenloch reingerissen, ich hab mir das sehr stark zu eigen gemacht. Das war so, wie wenn ich blind gewesen wäre über die ganzen Jahre (wahrscheinlich hab ich trotzdem einiges übersehen).
Ich werde daran arbeiten, meine Identität wieder zu finden, Du hast recht.

Danke dafür,
Gerd

27.10.2002 21:16 • #22




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