Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Es ist zum Teil auch meine Geschichte... Ich kann nur sagen: es ist sehr schwer gegen Gefühle zu kämpfen. Was wir aussenden, kommt auf uns zurück, in derselben Qualität und Quantität. Hass zieht Hass, Freude Freude und Liebe Liebe an. Wenn du stets das Gefühl hast, dir misslingt alles, wirst du in deinem Leben immer wieder die Bestätigung bekommen. Ich schreibe hier mal eine chinesische Geschichte:
Der einzige Besitz des Bauern war ein wunderschöner weißer Hengst. Alle Könige und Kaiser beneideten ihn um das Pferd und der Kaiser bot ihm Säcke voller Gold für das Tier. Der alte Mann erwiderte, ihm fehle es an nichts, der Schimmel sei ein Freund und einen Freund verkaufe man nicht - auch nicht für alles Gold der Welt. Die Dorfbewohner schüttelten über so viel Unvernunft nur den Kopf. Eines Morgens war der Hengst aus dem Stall entlaufen. Die Nachbarn liefen zusammen und beklagten das Unglück des armen Mannes. Wie viel konntest du jetzt besitzen, wenn du nicht so starrköpfig gewesen wärst, nun hast du aber gar nichts, weder Pferd noch Gold, welch ein Unglück Der Alte nickte nur bedächtig den Kopf und erwiderte: Glück oder Unglück - wer weiß? Kopfschüttelnd gingen die Leute auseinander. Einige Tage später kehrte der Hengst in Begleitung von vielen wilden Stuten zurück und die Dorfbewohner beglückwünschten den alten Mann für sein unerwartetes Glück, er hatte nun den Hengst und die viele Stuten dazu. Der alte Mann schaute nur in die Runde und sagte: Glück oder Unglück - wer weiß? Der einzige Sohn des Alten ritt die Wildpferde zu und eines Tages stürzte er ab und brach sich beide Beine. Die Dorfbewohner versammelten sich und sie jammerten, dass sein einziger Sohn, die Stütze seines Alters, nun ein Krüppel sei. Wieder schaute er gelassen die Menschenmenge an und sagte: Glück oder Unglück - wer weiß? Kurz darauf kam ein Bote des Kaisers und alle gesunden Männer wurden in Kriegsdienst eingezogen. Das Dorf war von großer Trauer, weil sie ahnten, dass die meisten nie mehr zurückkommen würden. Vor dem Haus des Alten klagten sie, welch ein Glück er doch habe, sein Sohn sein zwar keine große Hilfe, aber er bleibe ihm doch erhalten. Der alte einfache Mann schüttelte nur bedächtig den Kopf und antwortete: Schon wieder redet ihr von Glück oder Unglück. Wie durch ein Schlüsselloch betrachtet ihr das Leben. Sagt einfach, dass eure Söhne und Männer in den Krieg ziehen und mein Sohn nicht. Nur der Schöpfer, nur das Ganze weiß, ob dies ein Glück oder Unglück ist!
Was ich damit sagen will: Gefühle kann man nicht täuschen. Wenn du das Gefühl hast, sie liebt dich genauso wie du sie, dann ist es halt so. Ein Ereignis, eine Situation (warum ihr nicht zusammen seid) ist eine IST-Situation. Was kann sie dagegen tun? Was kannst du dagegen tun? Was wäre wichtig für dich? Was für sie? Die Hilfe von Außen soll nur ein Anstoß sein.
Eine wirkliche Hilfe ist es, wenn du die Botschaft ihrer Nachricht verstanden hast.
Überleg mal in welchen Gedanken und Emotionen du und sie in den letzten Jahren verweilt habt.
Alles Gute!
04.03.2016 12:17 •
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