Depressive Freundin Beziehung noch zu retten?

P
Hallo zusammen!
Ich bin 37 Jahre und habe zur Zeit Probleme mit meiner Freundin(38Jahre). Ich versuche mal vorne anzufangen. Wir kennen uns seit der Schulzeit haben uns danach aus den Augen verloren und erst Anfang 2009 wiedergetroffen weil ich in Nachbarschaft ihrer Mutter zog . In den nächsten 2 Jahren gingen wir Ca 3 Mal aus aber auf rein freundschaftlichen Basis da sie einen Freund hatte.
Diese Beziehung gestaltete sich aber schwierig da bei ihr ein Kinderwunsch besteht er aber keine Kinder wollte.
Im August 2011 fragte sie mich ob ich ihr beim Umzug helfen könne sie hätte sich von ihrem Freund getrennt. Ich sagte ihr meine Hilfe zu und ein paar Freunde von mir wollten auch helfen. Der Umzug im November lief gut leider stellte sich heraus das die neue Wohnung eine Schimmhöhle war und der Vermieter sie betrogen hatte.
Also stand sie 4 Wochen später weinend vor meiner Türe und wusste nicht weiter. Meine Freunde und ich haben dann schnellstmöglich den Umzug zuruckgestrickt in die alte Wohnung. Danach war sie am Boden zerstört wir versuchten sie aufzufangen so gut es ging mittlerweile war sie in meinem Freundeskreis aufgenommen.
Wir verbrachten viel Zeit miteinander und da es ihr schlecht ging redeten wir oft über ihre Situation. Anfang März gestand sie mir das sie seit Jahren leichter Depressionen hätte und Behandlung wäre es ihr zur Zeit trotzdem immer schlechter gehe.
Im April war sie dann endgültig nicht mehr arbeitsfähig und ist seit dem krankgeschrieben. Zuerst hatte ich den Eindruck es geht ihr besser ohne arbeiten gehen zu müssen aber der schlechte Zustand kehrte zurück. Immer mehr Zeit verbrachten wir zusammen wenn es ging wenn es ihr schlecht ging schloss sie sich zu Hause ein.
Was soll ich sagen trotz aller Schwierigkeiten hatte ich mich mittlerweile in sie verliebt. Ich wollte ihr jedoch nichts sagen und warten bis sie ihre stationäre Therapie abgeschlossen hatte die im Juni beginnen sollte. Doch es kam anders Anfang Mai gestand sie mir ihre Liebe und meinte ihre grösste Angst sei mich während der 12 wöchigen Therapie an eine Andere zu verlieren. So kamen wir zusammen und bis zur Therapie lief es gut.
Ich besuchte sie in ihrer Therapie ca alle drei Tage . Zuerst freute sie sich sehr aber nach 2 Wochen Therapie wurde sie abweisend wir telefonierten nur noch.Eines Abends erklärte sie mir es wäre ihr alles zu viel und sie würde auch nichts für mich fühlen wenn sie an mich denkt. Ich reagierte ruhig und setzte sie nicht unter Druck sagte sie solle sich melden wenn es ihr besser geht.
2Wochen später brach sie die Therapie ab ( würde ihr nicht helfen) und sucht jetzt einen anderen Therapieplatz. Seit sie wieder zu Hause ist geht sie mit mir um als ob nie was zwischen uns gewesen wäre wie Freunde hält . Ich suchte ein Gespräch und sie meint mittlerweile sie hätte mich sehr lieb aber für eine Beziehung würde es nicht reichen.Als ich ihr sagte das ich das ich erstmal Abstand bräuchte und sie sich melden könne wenn ihr doch mehr an mir liegen sollte brach sie komplett zusammen. Sie kauerte auf dem Boden zitterte und weinte sie wolle mich nicht verlieren aber ich war wütend und verließ die Wohnung. Seitdem ist Funkstille. Freunde sagen mir es geht ihr schlecht und das sie sehr traurig ist wegen meiner Reaktion.

Können Gefühle wiederkommen? Was soll ich jetzt machen? Abstand beibehalten und warten das sie sich.meldet? Meinen Schmerz runterschlucken um.sie kämpfen und den Freund spielen? Ich liebe sie und wenn ich wüsste das ihre Gefühle wiederkommen würde ich alles für sie tun.

Wäre für Ratschläge echt dankbar

20.07.2012 14:08 • #1


A
willkommen

deine freundin ist in einem ziemlich desolatem zustand, da kann sie sich nicht entscheiden - weder für butterbrot noch sahnetorte. ihre gefühle laufen amok - depressionen entziehen jedes gute gefühl - gerade auch das der liebe - depressionen sind eine nach innen gelagerte aggression.
ein selbstzerstörerisches verhalten.

sie ist jetzt mit allem überfordert und gar nicht fähig eine liebesbeziehung einzugehen - sie muss erst wieder die liebe in und für sich selbst - so wie sie ist - spüren können.

wenn sie glaubt, dort in der klinik nicht gut aufgehoben zu sein ist es gut, dass sie sich um andere unterstützung bemüht. sofern das keine flucht vor der konfrontaion ist - kann das nur gut sein.

nehme ihr verhalten nicht persönlich, es ist ihre innere zerrissenheit, ihr chaos in sich selbst.

kümmere du dich mehr um dich selbst, schaue nach vorn und lasse deine freundin ihren weg gehen, du kannst ihr deine unterstützung anbieten - aber vergesse dich bei all dem nicht selbst darüber und gehe auch keine faulen kompromisse ein - sie muss lernen, das das leben kein rosengarten ist und auch, dass es für alles eine lösung gibt.

sie selbst ist das problem und auch die lösung!

alles gute für dich !

20.07.2012 14:22 • #2




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