Meine Geschichte ähnelt ganz vielen Geschichten, die ich hier schon gelesen habe. Ich möchte sie euch heute berichten, da ich immer wieder unsicher bin, was hier eigentlich geschehen ist.
Mein Mann ist Amerikaner, ist aber Zivilist und (nicht mehr) Soldat. Wir waren 15 Jahre zusammen, davon 11 Jahre verheiratet. Wir haben einen 11jährigen Sohn mit Ads.
Letztes Jahr im Mai war ich mit meinem Sohn zur Reha. Schon während der Reha hab ich festgestellt, daß mein Mann sich ab und zu gebervt verhielt, wenn wir telefonierten. Als wir zurück kamen war er die ersten 2 Wochen sarkastisch zu mit. Als ich ihn darauf ansprach, änderte er das wieder. Immer wieder kam es vor, daß er sich von mir genervt zeigte, dann war er aber auch wieder lieb. Im Juli fragte ich ihn dann, ob er mich nicht mehr liebe. Da brach es aus ihm raus, er wäre unglücklich, fühle sich nicht wertgeschätzt usw. hätte im Mai als wir auf Reha waren, Selbstmord geplant, er sei beim Arzt gewesen, der eine Depression diagnostiziert hätte. Er sagte er liebe mich schon lange nicht mehr, ich würde ihn gar nicht kennen, wie er wirklich sei usw.
Ich war total schockiert, konnte nicht weinen. Diese eine Nacht schlief ich noch im selben Bett, am nächsten Tag zog ich in das Zimmer unseres Sohnes, mit dem Sohn. Mein Mann sagte, er verstehe zwar nicht warum, aber okay. Er wollte aber nicht mehr von mir angefasst oder geküsst werden. Das hielt ich einfach nicht aus.
Es folgten Phasen, wo er einmal fröhlich war, dann wieder weinte er total, übergab sich eine ganze Nacht. Ständig machte er mich fertig, erzählte jeden Bibifax, was schief gelaufen wäre in unserer Ehe. Auch z.B daß er die Küchenschublade repariert hätte und ich ihn nicht gelobt habe dafür und daß er mich immer zur Begrüßung hätte küssen müssen, weil ich ja die Königin bin.
Nach einer Woche Theater sagte ich ihm, er soll sich eine Wohnung suchen und ausziehen. Er hatte bei dem ersten Gespräch gesagt er hätte schon nach einer Wohnung gesucht und dass ich die Hälfte seines Geldes bekomme. Nun aber behauptete er, ich hätte ihn raus geworfen.
Also zog er nach 4 Wochen aus, ohne mir zu sagen, wohin er zog. Auch dem Sohn zeigte er nicht, wohin er zog. Kam aber dafür fast täglich, um mit dem Kind zu zocken.
Am letzten Wochenende, also gleich nach dem er ausgezogen war, sagte er, er würde in die Tschechei zum Paintballspielen fahren. Er hätte dort eine Übernachtung gebucht. Ich machte mir große Sorgen, ob er sich nicht doch etwas antun würde. Als ich keine Antwort auf eine SMS von ihm am Samstag bekam und die Nachricht auch nicht Durchgang fragte ich die Frau seines Freundes nach der Adresse. Sie konnte mir nur in etwa sagen wohin er gezogen war und ich fuhr dort am Sonntag wie eine verrückte rum und suchte ihn. Ich war wahnsinnig vor Sorge. Erreichte ihn dann doch per Telefon und weinte sehr.
Nach 3 Wochen dann fuhr ich nachts los und suchte ihn dort nochmals. Und siehe da, er war direkt mit einer Frau zusammen gezogen. Ich wusste sogar wer sie war, eine alte Schulfreundin von vor 30 Jahren.
Ich stellte ihn zur Rede, er sagte es sei eine WG, weil die Wohnung so teuer sei und ich ihn raus geworfen hätte. Er sagte er würde zurück kommen. Ich sagte das wäre nicht möglich, weil er mit der Frau geschlafen hat und er sagt dass er mich nicht mehr liebt. Er meinte, er würde wegen dem Kind wieder kommen. Ich sagte das geht nicht.
Im September hatten wir dann noch einmal ein Streitgespräch, bei dem er mich als Narzisst bezeichnet hat. Er sagte ich hätte ihn jahrelang versucht fertig zu machen, damit er Selbstmord macht und ich sein Geld bekomme.
Ich war wieder total geschockt. Ab November hat er dann angefangen unseren Sohn mit in die Wohnung zu nehmen. Die Frau wurde als WG Mitglied vorgestellt. Bin mir aber sicher dass dem nicht so ist, da die beiden an seinem 50. Geburtstag zusammen im Urlaub waren.
Unser Sohn ist ab November total in der Schule abgestürzt, er hat die Schule verweigert, Medikament verweigert, hat mich geschlagen. Er war kurz davor im Bkh zu landen. Mein NM hat sich da ziemlich raus gehalten, hat sich nicht beim Jugendamt gemeldet und auch sonst kaum geholfen. Er sagte er müsse aufpassen dass er nicht selbst im bkh landet und dass er Angst hätte seinen Job zu verlieren.
Er und ich haben nicht mehr über uns gesprochen. Ich rede mit ihm ausschließlich übers Kind und das auch hauptsächlich über WhatsApp.
In den Pfingstferien sollte er sich um das Kind kümmern. Ich bin in den Urlaub geflogen. Er hat unseren Sohn in der einen Woche jeden Morgen in mein Haus gebracht und abends nach der Arbeit geholt. Er ist so ein Loser. Ich denke oft er ist nicht mehr ganz dicht.
Seine Familie will komplett nichts mehr mit mir zu tun haben.
Er schreibt mir manchmal Nachrichten, wie schönen Urlaub. Hat mir auch zum Geburtstag gratuliert. Ich hab keine Ahnung, ob es nun wegen dieser Frau war oder ob er irgend eine psychische Erkrankung hat. Wahrscheinlich beides. Aktuell mache ich eine Traumatherapie, da ich immer noch nicht mit dieser ganzen Situation klar komme.
Nach 3 Wochen, während denen ich total fertig war, nicht schlafen und auch sonst nichts tun konnte, fuhr
14.06.2024 16:49 •
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