wie ich gekämpft habe diesen fehler vergessen zu machen den ich begang. Nach drei Jahren ist es aus in denen sie auch es immer versucht hatte mir zu verzeihen. Ich bot auch Paartherapie an, aber sie sagte, sie glaubt an sowas nicht. Ich war untreu (auch wenn es keinen S. dabei gab), sie den Glauben an Beziehungen an-sich verloren, wie sie schreibt. Ich habe jahrelang diese Schuld getragen, dieses Gefühl das Liebste verletzt zu haben, das schöne, reine das wir hatten beschmutzt zu haben. In der Folge war ich nie authentisch, habe mich kleiner gemacht als vielleicht nötig, aus Schuldgefühl. Es gibt dieses schöne Wort der Betaisierung, und genau das richtete ich an mir selber an. Ich wurde auch depressiv, für drei Monate nahm ich Tabletten, da ich mich selbst nicht mehr lieben oder respektieren konnte. Sie war damit überfordert und insgeheim hoffte ich vielleicht auch dass sie an meinem Leiden meine Reue erkennt ... ich hoffte, sie kommt und hilft mir in der schweren Zeit, was sie aber nicht tat, sie zog sich mehr und mehr zurück. Wir hatten kaum noch S. (die Nebenwirkungen der verdammten Pillen halfen dabei auch nicht gerade). Ich nahm 10 Kilo zu, wurde immer lethargischer, hatte kein Interesse an nichts, war froh überhaupt arbeiten gehen zu können und gewöhnte mir eine langweilige, für sie nervende Lethargie an, saß hauptsächlich zuhause herum und wenn sie auf ein Konzert gehen wollte, ließ ich mir ausreden einfallen, da ich nicht das Gefühl hatte dort bestehen zu können ... auch wenn es natürlich das Beste gewesen wäre rauszugehen.
Ich heilte mich selbst allmählich, vielleicht zu allmählich. Anfang letzten Jahres nahm ich 16 Kilo ab, hörte mit dem Rauchen auf, wurde Lebenslustiger... und kurz nach Neujahr trennte sie sich von mir. Gerade als es mir besser ging, das schlug mich zurück. Aber glücklicherweise hatte ich mitlerweile genug Selbstrespekt (und konnte mir den vergangenen Fehler auch verzeihen, nicht gutheissen, aber es macht doch keinen Sinn ständig von diesem Schuldgefühl innerlich zerfressen zu werden). Sie hat mir das aber nie verziehen.
ca. 1 Monat später fand ich eine neue Frau, die mich wieder respektieren konnte, die mich voll und ganz liebte, ich war begeistert, fühlte mich aufgehoben, aber natürlich - tief in mir war diese ständige, verdrängte Sehnsucht nach meiner Ex.
Diese wurde allmählich sehnsüchtig nach mir, sah wohl dass es mir besser ging, dass es eine andere Frau gab. Wir schrieben wieder, ich trennte mich von meiner Neuen und wir begannen erneut...
Wir hatten aber immer ungelöste Kommunikationsprobleme. Wo ich derjenige war (oder mich so empfand) der reden wollte (von berufswegen eh Kommunikator und nah reflektiert an meinen Gefühlen), machte sie eigentlich alles mit sich selbst aus, ich konnte so eigentlich nie herausfinden wie es ihr wirklich ging, was sie wirklich brauchte, was sie dachte... es war so schwer. Wie kann man sich da richtig verhalten.
Und erneut, wenige Monate darauf entfernte sie sich wieder. Man merkt das ja... der Tonfall in SMS ändert sich, das Funkeln in den Augen lässt nach und wird Stumpf... ihr wisst was ich meine. Allmählich fuhr sie also den Kontakt runter und es wurde wieder kälter. Das machte mich unglaublich... war verzweifelt. Fing an zu ringen. Das drückte sie weiter weg. Sie trennte sich nicht direkt, sie ließ es eher darauf ankommen so dass ich sie zur Rede stellte und sie sagte, naja wir waren ja eh nicht sonderlich nah zusammen. Was soll das denn heißen? Ich war für sie da als es einen großen, schlimmen Verlust in ihrer Familie gegeben hatte. Ich versuchte immer erreichbar zu sein, um Trost und einen Arm zum kuscheln anzubieten... ich war verfügbar und aufgrund all dieser Geschehnisse akzeptierte ich auch alles was ich als hart, respektlos mir gegenüber, verletzend empfand... die Spirale ging weiter nach unten...
wieder waren wir getrennt... ich versuchte krampfhaft auf Freund zu gehen, auf nur-Freund... es war nicht ehrlich, aber ich wollte sie nicht ganz verlieren... und peu a peu wuchs wieder etwas in ihr. sie war mitlerweile umgezogen und war ein paar tage in der heimat. ich hoffte sie da sehen zu können und sie sagte auch ja aber erneut war es so seltsam, ich hatte das gefühl nach einem termin anstehen zu müssen, was mich erneut kränkte. sie sagte sie ruft morgen an, dann tat sie es nicht und schrieb tags drauf dass es ihr leid täte, aber wieder merkte ich, sie denkt eigentlich natürlich nicht so an mich, uns wie ich das tue. dann gab es doch noch ein treffen, quasi in letzter minute. sie blieb bei mir über nacht, gingen davor schön schwimmen und am morgen darauf wachten wir auf, sie umarmte mich und küsste mich und ich brachte sie zum mitfahrer. sie schrieb in der folge erneut, es wäre schön gewesen neben mir aufzuwachen, es habe sich richtig angefühlt. ich war hin und weg...
wieder planten wir etwas. sie würde mich besuchen wollen, für mehrere tage. es gab hier einige veranstaltungen die ich für uns rausgesucht hatte, schöne plätze, eine ausstellung die uns beide interessiert... aber je näher der termin rückte hatte ich wieder das gefühl sie bremst, sie sagte sie wüsste nicht ob sie frei bekommen würde, ich dachte ich dreh durch - übertreibe ich, bilde ich es mir ein oder schwingt da wieder diese schwindende lust und begeisterung mit je näher das kommt. Ich hätte ihr auch die fahrt bezahlt, da ich verdiene und sie zu dem zeitpunkt noch nicht. dann war das soweit geklärt aber quasi anderthalb tage davor hat sie plötzlich niemanden mehr um auf ihr haustier aufzupassen. wg mitbewohner fährt weg. Ich wurde sauer... ich würde sowas doch länger planen, jemanden konkret darauf festnageln wenn ich in urlaub fahre der sich um mein haustier kümmert (ich glaubte ihr das einfach nicht, oder wenn dann hat sie es darauf ankommen lassen, dass es doch nicht klappt)... das konnte sie nicht verstehen. überhaupt fand ich es schade dass sie über die jahre, insb. nach meinem vergehen die fähigkeit oder lust eingebüst hatte einmal zu sagen entschuldigung oder das war blöd von mir. für kritik gar nicht mehr empfänglich. also machte ich mich kleiner und akzeptierte immer mehr. aber da wollte ich nicht mehr, warum planst du nicht besser? folge: ich habe keine lust mehr auf den schei.!.
seitdem ist es aus. ich habe leider viel zu viele mails geschrieben, gedichte, meine gedanken lange und ausführlich, meine sehnsucht beschrieben. aber auch wie ich erfolgreich an mir arbeite, wie ich wieder voller lebenslust bin.
vor zwei wochen ging es mir wegen anderer dinge nicht gut, ich schrieb ihr, bitte ruf mich an, ich brauche dich als freundin, brauch jemanden zum reden. nichts. tagelang nichts. ich dachte ich war doch für sie da in zeiten der not, warum kann sie nicht eine viertel stunde telefonat erübrigen - hatte ja auch formuliert dass es nichts mit ihr zu hat. nun fand ich raus es lag (wie ich allmählich vermutete) daran dass sie einen neuen hat. was mich noch mehr kränkte... ganz hintan gestellt, irgendwie hat sie keine zeit mehr, 24 h tage aber keine chance in wochen mich einmal zu unterstützen.
ich liebe sie noch immer. allmählich frag ich mich warum. es macht mich alles unglaublich traurig, ich hätte ihr eine niere sofort gegeben. bei allem unterstützt. nachts kann ich nicht einschlafen, träume von ihr, morgens wach ich auf und sie ist nicht da. es bricht mir jeden tag erneut das herz. dann im verlauf des tages geht's mir besser, erfreue mich an meinem neuen ich. abends wieder dasselbe spiel...
ich würde alles tun um sie wiederzugewinnen, für einen neustart, für offene gespräche über alles. eine neue stadt gemeinsam geniessen, uns neu kennenlernen in einer umgebung mit mehr möglichkeiten zweisamkeit auszuleben.
01.03.2013 11:26 •
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