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Mir gleitet mein Leben aus den Händen

sunflower23
Hallo zusammen,
mein Freund und ich haben uns nach über 10 Jahren getrennt, und mir geht es alles andere als gut. Ich habe ihn sehr geliebt und wir hatten auch eine wunderbare Zeit zusammen, er war immer für mich da, er war alles für mich Wir haben sehr vieles gemeinsam erlebt und haben uns zusammen weiterentwickelt ( Altersabschnitt 17-27 ) und jetzt steh ich alleine da. Familienrückhalt habe ich so gut wie keinen, da mein Vater vor 1,5Jahren gestorben ist, meine einzige Schwester keinen Kontakt zu mir haben will und meine Mutter im Ausland wohnt, zu ihr hatte ich auch nie ein gutes Verhältnis. Ich habe zwar einige sehr gute Freunde aber das ist leider nicht das Selbe, wie mit einem Partner alles durchzustehen. Ich tu mir echt schwer und bin einfach überfordert, wie ich mit meinem Leben weitermachen soll.

Die Trennung ist noch nicht lange her. (Ihr könnt sie auf meinem Profil nachlesen) Und ich tu mir so schwer, von ihm loszukommen. Die Gedanken drehen sich nur um ihn, auf das Studium kann ich mich nicht konzentrieren. Ständig denke ich ob er mich schon lange vor der eigentlichen Trennung losgelassen hat? ob er tatsächlich schon bereit ist für die Neue Frau? ob er auch so einen Schmerz fühlen wird wie ich oder ob er es schon getan hat? Holt ihn das alles irgendwann ein? Hat er mich schon vergessen und ersetzt?

Hat Jemand vielleicht einige Tipps oder ermunternde Worte? oder war Jemand schon in einer solchen/ähnlichen Situation wie die von meinem Ex? Dass er schon innerlich mit seiner Beziehung abgeschlossen hatte, und kann mir davon berichten ?

Vielen Dank schon mal für´s lesen.

23.06.2018 07:58 • x 1 #1


Sabine
Hallo und Willkommen bei uns

Ermunternde Worte . . . ob sie dich erreichen?

Nach jedem Tal kommt irgendwann wieder ein Berg.

Ich denke, er hat sich schon länger von dir verabschiedet. Und ja, dann kann er es.

Wir wohnen nicht in seinem Kopf. Und du kannst ihm auch nur bis vor den Kopf anschauen. Wir wissen es nicht. Auch was kommt, wissen wir nicht.

Aber wir sind für DICH da.

Dir alles Liebe

Sabine

23.06.2018 08:14 • x 3 #2


A


Mir gleitet mein Leben aus den Händen

x 3


T
Hallo,

10 Jahre sind gerade in diesem Altersabschnitt eine sehr lange Zeit. Ich würde Dir gerne etwas sagen, dass das sofort für Dich etwas leichter macht, aber das ist schwer. Gerade fühlt es sich bestimmt für einfach nur wahnsinnig leer, schmerzhaft und traurig an. Aber, so schwer es wahrscheinlich gerade ist das zu glauben, es wird wieder besser irgendwann. Versuch nicht so viel alleine zu sein und sprich viel mit Freunden, auch wenn Du Dich wiederholst.

Alles Gute für Dich!

23.06.2018 23:13 • x 2 #3


Lebensfreude
Leider reden die meisten Paare nicht genug miteinander. Die Entfernung des einen vom anderen findet schleichend statt.
Der Tod Deines Vaters hat Dich bestimmt aus der Bahn geworfen. Für Dich wurde das Leben damit auf einmal auf den Kopf gestellt.
Und jetzt noch die Trennung. Ich habe Ähnliches erlebt und fühle mit Dir.
Mein Partner hatte sich auch peu a peu entliebt.
Und dann nach 10 Jahren plötzlich das Ende der Beziehung.
Ich wünsche Dir Kraft, Mut und Stärke. Es dauert, das zu verarbeiten. Es ist
ein Trauerprozess.
Fühl Dich mal gedrückt.

23.06.2018 23:34 • x 2 #4


BrokenHeart
Ich kann Deinen Schmerz gut nachvollziehen .... mir ist einmal ähnlich ergangen
Vater gestorben, Schwester gestorben und dann die Trennung

das einzige, was hilft, ist mit dem Fuß aufstampfen und sagen: Jetzt erst recht ....

Nehme Dein Leben in die Hand, höre auf Deine innere Stimme und tue, was Dir gut tut.
Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Das ist klar

Der Weg ist nicht einfach, aber er lohnt sich

23.06.2018 23:45 • x 6 #5


Lebensfreude
Vielleicht haben wir durch den Tod von nahen Angehörigen so eine Tiefe bekommen und soviel Schmerz erlebt, dass unsere Partner das nicht aushalten konnten.

23.06.2018 23:50 • x 1 #6


BrokenHeart
@Lebensfreude
Ja, vielleicht

wer weiss das schon ....

23.06.2018 23:58 • #7


Ambrosa
Zitat von BrokenHeart:
Ich kann Deinen Schmerz gut nachvollziehen . mir ist einmal ähnlich ergangen
Vater gestorben, Schwester gestorben und dann die Trennung

das einzige, was hilft, ist mit dem Fuß aufstampfen und sagen: Jetzt erst recht .

Nehme Dein Leben in die Hand, höre auf Deine innere Stimme und tue, was Dir gut tut.
Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Das ist klar

Der Weg ist nicht einfach, aber er lohnt sich


Bei mir ging es andersrum, erst die Trennung, 5 Monate später dann Schwester gestorben und einen Monat später mein Vater. Dann 6 Monate später noch ne letzte Ehrenrunde gedreht, was für mich Endgültig ist!


Stehe nun jetzt mir zur Verfügung, für Ihn nicht mehr, das ist abgeschlossen und gehört endgültig der Vergangenheit an!

24.06.2018 00:01 • #8


Lebensfreude
Oh wie Gundula. Das ist verdammt hart.

24.06.2018 00:02 • x 1 #9


BrokenHeart
Zitat von Lebensfreude:
Oh wie Gundula. Das ist verdammt hart.


Nicht härter, als umgekehrt . .

Man verliert seine Lieben durch Tod und der Partner zum Anlehnen dreht sich weg .

oder hat sich kurz vorher weggedreht, steht aber nicht mehr zur Verfügung

Ist wie freier Fall ins bodenlose

24.06.2018 00:14 • x 3 #10


Lebensfreude
Zitat von BrokenHeart:

Nicht härter, als umgekehrt . .

Man verliert seine Lieben durch Tod und der Partner zum Anlehnen dreht sich weg .

oder hat sich kurz vorher weggedreht, steht aber nicht mehr zur Verfügung

Ist wie freier Fall ins bodenlose

Ja, stimmt.

24.06.2018 00:16 • x 1 #11


O
Meine Liebe,

Ich verstehe dich nur zu gut! Ich weiß, wie du dich fühlst! Auch ich wurde gerade verlassen und denke, dass er sich während der Beziehung emotional distanziert hat, bis er sich trennen konnte!
Ich finde das unerträglich und das ist es auch, da es gegen jede Regeln und Fairness verstößt! ABER: es sagt auch viel über einen Menschen aus. Eines Tages wird es dir (uns) helfen, zu wissen, dass er in der Lage ist, sich emotional so abzukapseln. Mit so jemanden möchte man auch keine Zukunft aufbauen.
Für jetzt gilt es, wieder zu entdecken, wer du ohne ihn bist und warst. Ihr wart ewig zusammen, aber gab es Dinge, die du nie angepackt hast, da du in der Beziehung keine Zeit dazu hattest? Ich habe zB. entschieden, endlich ein Ehrenamt zu machen. Ich glaube, die bitterste Erfahrung, die man machen muss, ist, dass man eben doch alleine glücklich werden muss! Ein Partner kann immer gehen. Man hat nie eine Garantie. Das mit der Familie verstehe ich sehr gut. Auch mein Kreis ist überschaubar! Vielleicht hilft dir eine Selbsthilfe Gruppe? Wo man einmal wöchentlich Leute trifft und sich gemeinsam weniger allein fühlt! Du hast dich schließlich hier angemeldet und das heißt, dass du in der Lage bist, dir in Krisensituationen Beistand zu suchen! Das ist eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt!

Ich denke an dich und Liebe Grüße

24.06.2018 08:11 • x 1 #12


M
Zitat von BrokenHeart:

Nicht härter, als umgekehrt . .

Man verliert seine Lieben durch Tod und der Partner zum Anlehnen dreht sich weg .

oder hat sich kurz vorher weggedreht, steht aber nicht mehr zur Verfügung

Ist wie freier Fall ins bodenlose

definitv

24.06.2018 08:17 • #13


sunflower23
Hallo Oda, vielen Dank für deinen Beitrag und für dein Mitgefühl. Mir tut es für dich auch sehr leid, dass du eine Trennung verabeiten musst. Ich finde es auch unfair, dass sich mein Ex schon lange vor der eigentlichen Trennung damit auseinandergesetzt hat und nicht mit mir darüber sprchen konnte.... Zu deiner Frage ob es etwas gab, was ich in der Beziehung mit ihm nicht ausleben konnte; nein. Das lag daran, dass ich mit ihm und unserer Beziehung größtenteils zufrieden war, und er mich dazu gebracht hat Sachen zu hinterfragen, Neues zu wagen und an fremde, schöne Orte zu gehen.

Ich dachte ab einem gewissen Zeitpunkt , dass wir heiraten würden. Und ich dachte, dass es egal ist, was auch immer im Leben passieren mag, solange wir einander haben. Tja, jetzt ist es vorbei, und ich muss alleine mein Leben ordnen und weiterführen. Ich muss zugeben, dass ich mich zu sehr auf ihn eingelassen hab, das war ein Fehler...Und unser beider Feheler war, dass wir nie wirklich über eine gemeisame Zukunft gesprochen haben.

Liebe Oda ich wünsche dir auch ganz viel Kraft bei deiner Trennung

24.06.2018 08:46 • x 1 #14


L
Zitat von sunflower23:
er war immer für mich da, er war alles für mich


Es ist immer problematisch sein Lebensglück zu sehr von anderen Menschen abhängig zu machen, denn auf zwischenmenschliche Beziehungen ist nur bedingt Verlass.

Da sich in meiner Familie seit einigen Jahren ebenfalls eine Katastrophe an die andere reiht, kann ich das sehr gut nachvollziehen.

Gute, stabile Beziehungen sind eine tolle Sache, aber inwiefern diese wirklich Bestand haben, zeigt sich gerade dann, wenn es einem nicht gut geht und meiner Erfahrung nach tun das nur die allerwenigsten.

Ich finde es aber auch einen überhöhten Anspruch an Freunde und Familie, dass sie für einen dazusein haben, wenn es einem schlecht geht. Denn jeder hat eben seinen eigenen Probleme und da fehlt es an Kraft für andere verfügbar zu sein.
Wenn ja, dann ist das schön. Es stürzt mich aber nicht mehr in Verzweiflung wenn dem nicht so ist.

Menschen sind nicht perfekt, deswegen ist es meines Erachtens zentrale Lebensaufgabe die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, sich bei einem Verlust, nach einer angemessenen Trauerzeit, wieder aufzurichten und sich auf sich selbst und die weitere Zukunft zu konzentrieren.

Klar werden dich bestimmte Fragen bezüglich deines Ex noch einige Zeit quälen, auch ganz normal. Da hilft nur abwarten - irgendwann interessiert dich das alles nicht mehr.

Zitat von sunflower23:
auf das Studium kann ich mich nicht konzentrieren


Kein Mann ist es aber wert, dass du deine eigenen Ziele vernachlässigst. Dass du dich um dein Studium kümmerst, ist das Wichtigste überhaupt. Wieso? Weil das letztendlich das einzige ist, was du halbwegs kontrollieren und worauf du vergleichsweise sicher dein Leben aufbauen kannst.

Liebesbeziehungen zu sehr zum Fokus zu machen ist bei einer Scheidungsrate von mehr als 50% alles andere als ratsam.

Zitat von sunflower23:
Ich dachte ab einem gewissen Zeitpunkt , dass wir heiraten würden. Und ich dachte, dass es egal ist, was auch immer im Leben passieren mag, solange wir einander haben. Tja, jetzt ist es vorbei, und ich muss alleine mein Leben ordnen und weiterführen.


Ich kenne eine ganze Menge an Frauen 40+, die es als den größten Fehler ihres Lebens ansehen, beruflich zu Gunsten des Mannes zurückgesteckt zu haben. Die haben alles auf die Karte Ehe gesetzt und mussten sich hart wieder ins Berufsleben zurückkämpfen.
Mal abgesehen von der recht hohen Anzahl von Frauen, die in dem Alter durch eine jüngere Dame ausgetauscht wurden.

Das muss natürlich nicht so sein - aber mit Ende 20 ist man da noch recht blauäugig unterwegs.

24.06.2018 09:18 • x 1 #15


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