Ich versuche es mal:
Angefangen hat alles vor ca. 18 Jahren. Du warst meine erste richtige Freundin (Ich war 17, sie 23). Naja, wir waren Naiv im Bett, denn bald bist du schwanger geworden. Wir haben uns dann für unsere Tochter entschieden (Was ich bis heute nicht einmal bereut habe, da sie der tollste Mensch auf der Welt gworden ist). Das heißt ich bin mit 18 Vater geworden und bis heute habe ich das Gefühl das ich diese Rolle nie richtig ausfüllen konnte bzw. verstanden habe. Das einzige was ich wusste, ich will sie ausfüllen und übernehme die Verantwortung!
Seitdem sind wir eigentlich immer aus Vernunft zusammengeblieben. Wir haben aus Vernunft geheiratet, und immer Hochs und sehr tiefe Tiefs in unserer Beziehung gehabt. Wie z.B. das ich dich kurz nach der Geburt unseres gewollten Sohnes vor 14 Jahren schon einmal ein Jahr lang verlassen habe. Und nur, da ich glaubte ich hätte mich in eine andere Frau verliebt. Das paradoxe ist jetzt, ich mache gerade das durch, was du vor 14 Jahren durchmachtest (Sicher milder, da ich nicht zwei Kleinkinder bei mir habe). Nach diesem JAhr haben wir wieder zusammengefunden und viele schöne Jahre miteinander verbracht. Vor 5 Jahren bin ich schwer erkrankt und habe mehrere Jahre gebraucht um wieder fit zu werden. Du hast immer an meiner Seite gestanden, mich unterstützt und warst für mich da. Dafür bin dir zutiefst dankbar. Ich vermute aber auch, das diese Zeit unserer Beziehung das Ende eingehaucht hat.
Du hast dich immer weiter weggeträumt und bist nur noch aus Gewohnheit mit mir zusammengeblieben. Die Liebe, die zwischen uns bestand, reichte nicht mehr aus.
Das letzte halbe Jahr hat es dir dann leicht gemacht. Ich bin unter der Woche im Internat gewesen und habe mich vollkommen auf meine Abschlussprüfungen konzentriert. Ich habe in dieser Zeit NICHTS von der Aussenwelt mitbekommen. An den Wochenenden war es mal wunderschön, mal ganz furchtbar mit dir. Ich spürte das etwas nicht stimmt. Aber ich konnte es nicht ändern oder angehen. Denn meine Prüfungen gingen ja vor. Sie gingen vor, da es mich angetrieben hat mit 36 Jahren endlich einen festen Job (Verbeamtung) zu bekommen und etwas wichtiges für die Familie tun zu können.
Zwei Wochen nach meinen schriftlichen Prüfungen, sagst du mir das es aus ist. Eine Welt bricht zusammen. Tagelang bin ich nicht ich selbst. Zum Glück kann ich zu meinen Eltern ziehen. Ich muss fragen ob da ein anderer im Spiel ist. Du zögerst, sagst es mir dann aber doch. Dann, wir einigen uns darauf, das ich erst einmal zu Hause wohnen kann. Ich fange wieder an zu hoffen.
Nach einer Woche merke ich, das es unerträglich ist dich zu sehen und ziehe wieder aus.
Wie das Leben so spielt, Letzten Freitag rief unser Sohn mich an (Am Geburtstag meiner Tochter) und erzählte mir das Du einen Radunfall gehabt hättest und große Schmerzen hast. Zusammengefasst: Ich sitze mit dir 7 Stunden im Krankenhaus, kümmere mich um dich, was auch für dich sehr wichtig war wie du sagst, um dann zu erfahren das du dich definitiv für Ihn entschieden hast.Drei Wochen brauchen wir, bis wir beide feststellen das wir IM MOMENT keine gemeinsame Zukunft haben.
Ich habe alles verloren, Der einzige Mensch den ich bedingungslos und gewollt geliebt habe ist weg (Das mit den Kindern ist anders, da keine Gefahr besteht) und in einigen Wochen muss ich beruflich aus Berlin nach Bonn ziehen.
Du hast dich in einen anderen Mann verliebt, der ebenfalls verheiratet ist und 2 kleinere Kinder hat. Wie soll man da das Hoffen einstellen?
Du sagst du liebst mich noch. Du hast dich in den letzten Wochen immer noch um mich gekümmert wenn ich die schlimmsten Nervenzusammenbrüche hatte. Ich bin dir sehr dankbar dafür. Jetzt habe ich den Punkt erreicht wo ich alles verstehe. Ich möchte vorerst nichts mehr mit dir zu tun haben.
Mein Angebot steht, melde dich wenn du mich brauchst, melde dich wenn es dringend ist und melde dich jederzeit für die Kinder. Ansonsten brauche ich Abstand von dir, egal wie sehr es wehtut.
20.08.2014 07:40 •
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