Hallo Leute,
Bin zurzeit sehr viel am Lesen über Beziehungen. Vom Buch Wenn der Partner geht über Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst und verschiedene Artikel im Internet, natürlich auch hier.
Man liest zum einen, und das finde ich sehr beruhigend, dass es wichtig ist in Beziehungen zu investieren. Bindung wächst wenn beide investieren und aufeinander zugehen. (Dazu zum Beispiel das Beziehungskonto von Thomas Gordon sowie zahlreiche Beziehungsratgeber aus Klatsch-Zeitschriften)
Andererseits ließt man wiederum, dass zu viel investieren in den Partner, und ihm damit die Liebe zeigen, beim anderen oft dazu führt, dass der Partner einem zu sicher erscheint und die Leidenschaft dadurch verloren geht. (Dazu zum Beispiel Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst - von Dean C. Delis und Cassandra Phillips)
Abgesehen davon würde ein über-investieren dazu führen den anderen zu bedrängen und investieren würde sowieso nur den Binden, der gibt. (Dazu zum Beispiel ein Artikel aus der Welt: Warum netten Männern die Frauen weglaufen.)
Zwischen all diesen Impulsen suche ich zurzeit die Gründe, warum meine Beziehung gescheitert ist und meine Partnerin ihre Gefühle verloren hat. Aber ich finde einfach keine zufriedenstellende Lösung außer: Es hat eventuell einfach dann nicht mehr richtig gepasst. Unsere Lebenswelten, und wir selbst auch, haben uns verändert. Unser Bedürfnis nach Nähe und Distanz war nicht mehr konform zueinander.
Ich klammere mich an die Hoffnung, dass es mit einer anderen Partnerin besser harmonisieren wird.
Für zukünftige Partnerschaften frage ich mich jetzt natürlich, was ich besser machen kann. Was ich sagen kann ist, dass ich meine Ex-Partnerin wohl erdrückt habe und mich wahrscheinlich zu sehr auf sie fixiert habe und andere Dinge im Leben nicht mehr wahrgenommen habe. Das könnte ich versuchen zu ändern, aber, dass ich gerne eine sehr innige Beziehung führen möchte, wird sich auch in zukünftigen Partnerschaften nicht ändern. Ich werde immer viel Zeit miteinander brauchen und mehr Sicherheit als Leidenschaft.
Gilt es einfach einen Mittelweg zu finden, beziehungsweise einen Partner mit denselben Vorstellungen?
Einen Mittelweg aus Geben und Nehmen sowie Zeit verbringen und Abstand halten?
Und wo ist der Mittelweg wenn es darum geht, dass eine Partnerschaft Liebesbeweise braucht, zu viele Liebesbeweise jedoch erdrücken können und die Leidenschaft nehmen, da man sich emotional des Partners zu sicher ist?
Wo ist der Grad zwischen Liebe und Abhängigkeit?
Wie ist da eure Einstellung zu?
Danke euch für eure Einschätzung!
23.09.2018 17:56 •
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