Hallo Zusammen,
Ich melde mich zurück nach einer langen Pause und einem Sinnlosen Kampf um den Partner den ich für den Menschen hielt, mit dem ich den Rest meines Lebens teilen wollte.
Ich schreibe hier in der Hoffnung, vielleicht einen anderen Blickwinkel zu sehen oder endgültig wach gerüttelt zu werden.
Denn ich bin furchtbar unsicher, am Boden und verstehe weder mich noch die Welt seit ein paar Monaten.
Mein letzter Post (Das Aus nach einem langen Gemeinsamen Weg) ist schon ein bisschen her und es hat sich in dieser Zeit viel getan.
Kurzfassung:
- Ich habe recht schnell eine eigene Wohnung gefunden und konnte mich wieder auf die Beine stellen
- Nachdem Sie wieder EXTREMST zurück ruderte, mir schwor das es nichts mit dem anderen Mann gibt und ich die einzige Große Liebe für den Rest Ihres Lebens bin, bin ich eingeknickt und habe zugestimmt das wir die Partnerschaft aufrecht erhalten.
Nach einer Phase der Symbiose und des glücklich seins ging es wieder Bergab. Ich habe immer wieder versucht Sie auf zu fangen, Ihr jeden Wunsch von den Augen ab zu lesen und habe mich letzten Endes komplett für Sie aufgegeben. Und wenn Sie merkte das ich das für Sie tat, war Sie wieder zufrieden und liebte mich wieder abgöttisch. Sie wurde aber immer kälter, hat sich immer wieder für 1-3 Tage ohne Vorwarnung zurück gezogen und nicht mehr gemeldet. S. gab es auch so gut wie keinen mehr. Sie sagte immer, sie könne es momentan nicht zulassen aber Sie liebe mich und es liegt nicht an mir und gibt auch keinen anderen Mann oder Grund oder sonst irgend etwas. Immer wenn ich mit Ihr darüber reden wollte was denn sei, wie es weitergeht und das ich mir Sorgen mache wurde Sie unglaublich abweisend und aggressiv. Immer hieß es Sie wolle über dieses Thema nicht mehr reden, sonst geht Sie einfach. Entweder es entstand hier ein Streit wenn ich nicht nachgegeben habe, oder ich habe das eben heruntergeschluckt und weiter gehofft das es besser wird, wenn Sie denn nur Sieht das ich auch in den Schlechten Zeiten zu ihr halte. Stück um Stück erfuhr ich das bei Ihr tatsächlich Borderline diagnostiziert wurde. Ich dachte ich muss Ihr etwas Luft lassen. Immer öfter war Sie mit Freunden oder ihrer Schwester unterwegs und ich zog mich in meine Wohnung zurück um Ihr nicht auf die Pelle zu rücken. Sie war immer länger in der Arbeit und musste in andere Filialen fahren etc.
Bis ich erfuhr das Sie zufällig in den Ort fahren musste in dem der Mann wohnt, mit dem Sie die 2te vermeintliche Affäre hatte, warum ich aus der Wohnung geschmissen wurde.
Ich wollte mit Ihr über meine Sorgen und Gedanken reden.
Darüber reden wollte Sie nicht, sagte nur Sie vermisse mich und will mich bald wieder sehen und ich solle gut in die Arbeit kommen, da es schneite und glatt war.
Mir platzte der Kragen und ich schrieb ihr eine Textnachricht das auch Sie sicher in den Job kommen solle und wenn es auf dem Rückweg zu glatt wäre weiß Sie ja ganz genau wo Sie halt machen könne (Bei Ihm). Ich schrieb auch, wenn Ihr irgend etwas daran liegen sollte diese Gedankengänge und Vermutungen zu zerschlagen, solle Sie sich melden. Und zwar von Zuhause und nicht aus dem Dorf in dem er wohnt und auch nicht vom Handy aus !
Es war zu diesem Zeitpunkt 15:00 und es schmerzte unheimlich und ich hatte meine Emotionen einfach nicht mehr im Griff.
Sie las die Nachricht, antwortete aber nicht mehr darauf...
Am Abend war ich dermaßen psychisch angeschlagen und alles tat weh, weil mir die Situation wohl Schlagartig die Augen öffnete.
All die kleinen Puzzleteilchen über das Jahr verteilt, Ihre Reaktion, Ihr verschweigen, Ihr schweigen heute: Sie hatte ein Jahr lang eine zweite Beziehung neben der unseren aufgebaut und wohl ihm genau so wie mir die Liebe des Lebens vorgegaukelt.
Ich habe FB, Whatsapp etc. gelöscht, habe Ihre Tel. Nr am Handy und am Heimrouter geblockt und ging gegen 22:30 ins Bett.
Ich habe viel getrunken an diesem Abend, weil ich es anders wohl nicht ausgehalten hätte.
Es war der 11 Oktober 2013....
Am nächsten tag stand ich auf und habe gesehen, das wohl ein Anrufversuch von Ihr geblockt wurde. Um 23:00 von Zu Hause aus.
Das war es mit dem Kontakt zu Ihr... Kein Anruf mehr, keine Erklärung, kein Nichts....
Meine Welt brach endgültig zusammen.
Wie konnte eine Frau, die einem ein paar Tage zuvor noch sagt wie unendlich Sie einen liebt so etwas antun ?
Zu meinem Geburtstag an Allerheiligen steckte Sie mir ein Geschenk in den Briefkasten mit einem T-Shirt das uns sehr verbindet mit einem Kärtchen mit Happy Birthday drauf, kurz darauf schrieb Sie mir per Mail das Sie mich vermisse.
Aber kein Anruf, kein Erklärungsversuch. Nichts...
Zu Weihnachten schickte ich unseren 3 gemeinsamen Katzen noch ein Weihnachts-Geschenk und einen Brief den ich einfach loswerden musste, weil so viel ungeklärtes im Raum stand und ich ihr einfach meine Sicht der Dinge mitteilen wollte, wenn ich von Ihr schon kein Feedback bekomme. Dort schrieb ich das mein Verdacht dahin ging das der Rauswurf 2012 nicht ohne Grund war, das mein Verdacht mit dem anderen Mann wohl stimme und Sie mich ein Jahr lang grausamst hintergangen hat. Aber das ich Ihr vergebe, damit ich abschließen und meinen Blick nach vorne richten kann...
Zu Sylvester kam dann ein Schreiben von Ihr zurück... Ein langer Brief von den Katzen an mich, sehr liebevoll... Sie vermissen mich alle unendlich und ich habe die Möglichkeit und solle doch vorbei schauen. Mit dazu ein kurzer Brief von ihr an mich: Ich hatte recht mit dem was ich dachte, Ihr tut es unglaublich leid... Aber MEI...ist passiert und nun kann Sie nichts mehr daran ändern das sie wieder ein mal diesen Fehler gemacht hat. Und Sie verzeiht auch mir mein mieses Verhalten in der Beziehung. Sie vermisst mich und würde mich gerne wieder sehen !?!?!?!
Wer ist dieser Mensch ? Ich kenne ihn nicht und ich versteh ihn nicht !
Ich versuche seit dieser Zeit das alles zu verarbeiten, mache eine Langzeit Therapie, nehme Citalopram und versuche mein Leben wieder für mich zu regeln. Aber ich schaffe es einfach nicht wirklich. Ich weiß das Sie ernsthaft krank ist, das ich in eine extreme Co-Abhängigkeit geraten bin, mich aufgearbeitet und jegliche Energie verballert habe. Und ich weiß natürlich habe ich auch meine Fehler gemacht. Der Größte war einfach meine Blindheit und das Verwechseln der Liebe mit der Abhängigkeit.
Die Frage ist nun.. Wie komme ich wieder auf die Beine, wie verarbeite ich das was war und finde wieder zu mir. Wie schaffe ich es nicht mehr an UNS an SIE, sondern an MICH zu denken ?
Ich bin nach 4 Monaten Trennung immer noch am Boden. Selbstvertrauen:0 , Motivation/Antrieb:0 und das strahle ich natürlich auch aus. Somit ist für mich die Frauenwelt auch tabu: Spätestens nach ein paar Wochen wenden die Damen sich ab, da Sie merken das ich in einem gigantischem Tief hänge.. Nicht Hilfreich, aber es hat einen Lehrwert.
Immer wenn ich jemanden Kennen lerne, fange ich an zu Vergleichen, falle wieder in die Gedanken an die Ex zurück und blocke und werde Depressiv. Egal was passiert ist, wie sehr das alles schmerzte, egal das ich weiß das es in der Natur Ihrer Erkrankung liegt ihren Lebensweg mit gebrochenen Herzen zu Pflastern: ich sehe immer wieder dieses eingebrannte Idealbild in meinem inneren Auge und frage mich was Sie gerade tut. Ob Sie noch an mich denkt (Natürlich nicht, oder wenig, denn der weiße Ritter war ja schon lange da), ob Sie realisiert was da ablief (auch eher unwahrscheinlich) und ob ich noch jemals wieder etwas von ihr höre (Und ich bin mir nicht mal sicher ob ich das überhaupt noch mal will).
Kennt der ein oder andere diese Phase ? Und wenn ja, wie seid ihr dort wieder heraus gekommen ?
Ich würde mich sehr auf ein paar Antworten und Anstöße freuen. Gerne auch Kritik und andere Einsichten.
Dazu aber noch eines gesagt: Ich weiß, ich habe viele Fehler gemacht und deshalb selbst ein gutes Stück daran Schuld das ich hier stehe. Aber es geht mir darum das ich wieder aus diesem Loch komme und in Zukunft nicht mehr in eine solche Situation komme.
Viele Grüße und einen schönen Abend,
Chris
24.01.2014 21:47 •
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