Das Aus nach 14 Jahren? Es tut so weh

Ich habe gegooglet und bin auf dieses Forum gestossen bei der Frage nach dem WARUM? Dem WESHALB? Und dem WIE geht es weiter?
Nach 14 Jahren Beziehung, davon 13 zusammen in einer fremden Stadt (zusammen dorthin, wegen ihm), kam es mehr als plötzlich für mich.
Es gab zwar immer mal kleinere Reibungspunkte, es wurde mal kurz gesagt dass es so nicht weitergehen kann, aber immer nur einige Minuten wegen Kleinigkeiten, Sturköpfigkeit, Starrsinnigkeit. irgendwie eben Dinge die man auch mal nicht so ernst nimmt.
Alles in allem hatte jeder sehr viele Freiräume für unserer zeitaufwändigen Hobbys. Und sehr viel Verständnis gegenseitig dafür. Es gab auch so einen regelmäßigen Ablauf dabei. vielleicht etwas langweilig aber ich hatte nie den Eindruck dass das Unzufriedenheit zwischen uns stand.
Nun ist es drei Tage her, aus dem Nichts, weil ich nachhakte weil mir eine Situation komisch vorkam ( will ich jetzt nicht weiter drauf eingehen), kam es dazu dass wir uns zum reden verabredeten. Ich begann schlimmstes zu fürchten. und ich hatte recht.
Das Aus. Oder so etwas ähnliches. Er fühlt sich nicht mehr wohl so wie es ist, ist unzufrieden und unglücklich. Pause. Oder Trennung? Oder eher schauen wie es sich entwickelt.
Mir zog es den Boden unter den Füßen weg. Die Tage davor, noch gemeinsame Pläne, eine Überaschung von ihm für uns, gemeinsame Anschaffungen in der letzten Zeit, gegenseitige Bestärkung und Unterstützung bezüglich des nächste Jahres ( Sportveranstaltungen, Hobbys die mit Reise und Aufwand und Wettkampf verbunden sind).
Er hat mir mit seinem Tun so viel Liebe gegeben. und da soll nun keine mehr sein? ( die Frage habe ich ihm nicht gestellt)
Wir wohnen zusammen, Abstand nahezu unmöglich. Wir können beide nirgends hin, Familie weit weg, Freunde. tja. kaum vorhanden. Wir hatten ja uns und unseren Sport.
Mir zerbricht meine Welt. Was ist, wenn das Aus wirklich real wird? Wenn wir uns nicht mehr fangen können?
Finanziell, Wohnung, alles einfach.

Ist hier jemand, der irgendwie reden kann, mag. Tips geben kann usw?

Hier sind ganz viele, die reden können oder dir von ihren Erfahrungen berichten. Aber um dir Tipps zu geben, wäre es einiges einfacher, wenn du etwas konkreter werden würdest.
Was habt ihr genau besprochen bei eurem Trennungsgespräch? Weshalb habt ihr euch zum reden verabredet, was war der Auslöser dafür?

Nun ist es ja drei Tage her und ihr wohnt noch zusammen, soweit ich das verstanden habe. Was ist denn in dieser Zeit passiert zwischen euch? Wie verhält er sich? Habt ihr noch einmal geredet?

Hallo und herzlich Willkommen bei uns

Ja, das ist so häufig ein Grund. Mit so viel Nähe, zu viel Nähe, erstickt alles um einen. WhatsApp, FB etc. man ist ständig erreichbar und das Leben verselbstständigt sich irgendwie.

Es wäre gut, wenn ihr euch trennen könntet, um nicht noch den Rest der Liebe zu ersticken. Ihr braucht Freiräume, Beide! Eigene Freundeskreise und Aktivitäten.

Man gibt sich, so wie bei euch, für den anderen selbst auf. Der Partner wird der Sinn des Lebens, statt das eigene Leben mit einem Partner an seiner Seite zu gestalten.

Ihr braucht Zeit, jeder für sich, wieder zu sich zu finden. Herauszufinden, ob es Liebe mit vermissen ist, oder mehr Gewohnheit. Das findet man schlecht raus, wenn man aufeinander hängt. Also verändere die Situation. Wenn es in der Wohnung so jetzt ist und keiner weg kann, dann gehe ins Kino, Sauna etc. mache etwas alleine, ganz allein.

Ja, ist wie Eiertanz, weil ungewohnt. Es ist aber ein Anfang von etwas Neuem.

Dir alles Liebe

Lilly

Hey liebe Wild, wichtig wäre es jetzt erstmal nicht die typischen Fehler zu machen, damit seine Gefühle nicht total abllaschen. Er muss merken, was er verliert, wenn Du weg bist. Das bekommt man nicht mit Betteln, Beziehungsgesprächen oder Briefen. Merke Dir: Action proves, not words! Also: Am besten Sachen packen und ausziehen - zu den Eltern, zu guten Freunden. Ja, keine schöne Zeit so vor Weihnachten. Aber nur so kann er Dich vermissen und evt. Restgefühle können bei ihm noch mal zu einem umdenken führen. Eine Garantie dafür hast Du aber nicht.

Ach schön, dass hier gleich so viele schreiben! Danke! Ich falle jedoch gleich totmüde ins Bett..ähm...aufs Sofa...:/
Zu uns: knapp Mitte 30
Beide Vollzeit berufstätig, sehr sehr aufwändige und zeitintensive Hobbys, d.h. beide morgens vor der Arbeit und abends ebenso. Keiner kann zur Familie, 200 km weit weg. Freunde, keine, bei denen man bleiben könnte, eher Bekannte, Trainingspartner etc. Ich habe Pferde, die wollen zudem versorgt werden- einfach weg geht eben einfach nicht... das ist das Problem.
Wir leben gerade nebeneinander her, ja, wie teilen Tisch und Stuhl..so ungefähr. Wir reden normal, haben natürlich auch nochmal darüber gesprochen und für ihn steht ziemlich fest, so geht es nicht mehr und es braucht mal Zeit jetzt. Er ist da auch etwas hilflos gerade. Was sich genau ändern müsste kann er garnicht sagen, das hätte sich eben so entwickelt...und ich glaube sogar zu wissen was er meint und nun, wo es endlich mal ausgesprochen ist, wird mir bewußt dass Änderungen möglich wären. Sie waren nur irgendwie bisher nicht notwendig...Bequemlichkeit, Sorglosigkeit...hat sich eben so eingeschlichen alles.
Keine Whats app gestern und heute ( nur ob ich etwas von seinem Essen abends mitessen möchte), kein Instagram, kein facebook. Das tut mir alles gerade eh viel zu sehr weh.

Erwarte jetzt nicht, dass er schreibt. Selbst du schreibe in den nächsten Wochen nicht. Du wirst dann vielleicht merken, dass man mehr MITEINANDER SPRICHT.

Finde einen Weg. Es gibt einen Weg, sich Raum und Zeit zu geben. Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. Und dieser Satz ist für dich jetzt unheimlich wichtig, so einfach man ihn sonst dahin sagt

Also finde nicht die Gründe, die eine Trennung jetzt nicht möglich machen, sondern Wege, wie es dennoch geht.

Dir alles Liebe

Lilly

Ich habe jetzt alles noch einmal gelesen, hier auch etwas herum geblättert und lese heraus dass Abstand wohl wirklich das allerbeste ist. Und Ruhe bewahren...überstürzen kann ich auch garnichts, da hängt einfach zu viel dran, Verantwortung die auch Belastung bedeutet (die Tiere), Entscheidungen für die Zukunft,-wer bin ich und wo will ich hin?
...dieser Schmerz wird sicher nicht gleich weniger, aber es befreit, hier zu schreiben und Feedback zu erhalten.

Ein neuer Tag-er fühlt sich an wie eine kleine Hölle...
Ich habe ihn die Wohnung verlassen hören im Halbschlaf, zum Training...das packe ICH derzeit nicht...

Warum schaue ich bei whats app immer wieder ob er gerade online ist? Was bringt mir das, ausser die Frage warum? Schreibt er? Mit wem?

Wochenende...uns aus dem Weg gehen. Das wird so schwer aber es MUSS sein.
Ich plane zum nächsten Wochenende einen Tag zur Familie zu fahren. Wenn ich gut plane, gehen wir uns mehr als 48h aus dem Weg dabei.
Und vorher? Puhhhh...

Im Büro wurde ich gerade gefragt was ich 'meinem Schatz' zu Weihnachten schenke. Das war ein Stich ins Herz-aber sie können es ja nicht wissen.

Ich hole meinen, nun mittlerweile 3 Jahre alten, Thread mal hoch.
Mit laufen wieder einmal Tränen über das Gesicht.
Ich habe im letzten Herbst geträumt dass seine Neue (wohl auch Grund der Trennung) schwanger ist.
Einen Tag später- ich sehe beide sonst einfach nie, obwohl wir räumlich gesehen keinen km entfernt wohnen- sah ich sie vor der Haustür, meiner alten Wohnung, im vorbeifahren und meinte einen Babybauch erkannt zu haben.
Letzte Woche sah ich ganz zufällig ihr sonst privates Instagram Profil. Und mein Traum war somit real. Babybauchbilder, Vorfreude, Termin offenbar jetzt sehr bald.
Und ich weine, ich bin traurig, er war alles, er war mein Leben, meine Zukunft, meine kleine Welt...

Ich werde nun 38, bin single und kann mir anderes kaum vorstellen. Ich fühle mich nicht bereit für eine Zukunft.
Habe in 2019 meinen Job verloren, mit Anwälten mit meinem Ex Arbeitgeber kommuniziert, mich wieder gefangen, Traumjob gefunden, nebenberufliches Studium beendet, gesundheitliche Probleme mit meinen Pferden gehabt, selbst angeschlagen gewesen und man meint so oft ich wäre so stark.
Aber dann sitze ich hier. Und finde nicht zu mir selbst.
Wie es mir geht, wissen nur wenige.