Hallo zusammen!
Bin seit längerem nicht mehr in diesem Forum gewesen. Die Gründe weshalb ich mir hier erneut ein paar Dinge von der Seele schreiben möchte, sind, wie in allen Fällen hier, nicht gerade erfreulich.
Im Mai diesen Jahres wurde ich von meiner Frau nach 9 gemeinsamen Jahren verlassen (Friede ohne Genugtuung? Seite 11-13 oder so). Nach einer endlos erscheinenden Zeit der Tränen, der Selbstzweifel, der Trauer und schließlich der Wut ging es mir nach ca. 3 Monaten wieder besser. Zumindest hatte ich mich weitestgehend von ihr gelöst (sie leistete durch ihren neuen Lebenswandel hierbei erhebliche Unterstützung).
In dieser Aufbruchsphase lernte ich unverhofft eine sehr nette Frau kennen mit welcher ich mich auf Anhieb sehr gut verstand (war mir zu diesem Zeitpunkt sicher, dass das nie mehr passieren wird).
Auch sie wurde im Frühjahr diesen Jahres, ebenfalls nach 9 Jahren, von ihrem Partner verlassen.
Wir endeckten schnell viele Gemeinsamkeiten und gleiche Interessen. Es war wirklich, fast schon erschreckend, passend.
Dennoch gingen wir es in allen Bereichen langsam an. Nach nur zwei Wochen geriet dieser Prozess etwas ins stocken, da
sie mit dem Verlauf ihrer Vergangeheit haderte. Nicht das sie ihren Ex zurückhaben wollte, nein, sie dachte einfach zu oft an die gescheiterte Beziehung. Sie wußte, dass sie die Ex-Geschichte nicht weiterbringt, dieses Gefühl mußte sich allerdings erst noch setzen.
Ich ließ sie das Tempo bestimmen, ohne Druck. Und so wendete sich alles zum Guten. Sie öffnete sich Stück für Stück der neuen Beziehung und alles schien bestens.
Da wir wie gesagt viele gemeinsame Interessen hatten, verbrachten wir sehr viel Zeit miteinander und fühlten uns beide sehr wohl. Wir ticken auf einer Ebene, haben gleiche Ziel und Wertvorstellungen, und waren uns deshalb auch sicher, dass das was ernsteres ist und wir gute Voraussetzungen für eine dauerhafte Beziehung haben. Wir redeten über alles und auch als sie vor kurzem begann etwas zu klammern, konnten wir dieses Thema in einem offenen Gespräch, zur Zufriedenheit aller, klären. Auch über unsere Ex-Beziehungen haben wir ab und an, in kleinem Maße, geredet. Das war ja schließlich mal. Denkste!
Warum auch immer, begann sie vor einigen Tagen wieder extrem in ihrer Vegangenheit zu wühlen. Sie wirkte niedergeschlagen und leicht depressiv. Ursache und Resultat sind hier austauschbar, wie auch immer. Jedenfalls ging das jetzt soweit, dass alles so sehr in ihr hochkochte, dass sie nicht mehr in der Lage ist die Beziehung mit mir aufrecht zuerhalten.
Sie möchte alleine sein. Ihr Ex steht nicht zur Debatte und sie hat auch das Wissen, dass ihre alte Beziehung nicht mehr funktionieren würde. Dennoch entscheidet sie sich gegen eine Beziehung die sie sich selbst eigentlich wünscht. Sie kann nicht. Sie kann nicht abschliessen und nicht annehmen. Sie steht sich selbst im Weg.
Sie wird sich nicht mehr bei mir melden. Ich mich auch nicht bei ihr, da ich ihr erneut die Möglichkeit geben möchte in Ruhe und ohne Druck zu verarbeiten und zu entscheiden. Habe ihr das auch gesagt und, dass dies auch das Einzige ist was ich für sie tun kann.
Glaube, dass auch diese Trennung endgültig ist und es macht mich sehr traurig, dass diese Beziehung scheinbar keine Zukunft hat, obwohl die Chemie extrem stimmt und wir uns beide diese Beziehung wünschen.
Es geht nicht und ich kanns wieder mal nicht fassen.
Meine Ex-Frau spielt für mich inzwischen gar keine Rolle mehr. Ich durfte feststellen, dass es auch noch andere Dinge gibt und vor allen Dingen, dass es einen Menschen gibt dessen Wellenlänge viel besser zu der meinen paßt.
Umso schwerer fällt mir nun das loslassen.
Bin nun wieder in dieser besch.... Situation in der mir keiner helfen kann und ich die Hoffnung auf Besserung begraben hab.
Hätte ich mich nicht mit ihr verstanden, oder wären wir zu verschieden gewesen, wäre das ganze greifbarer. Aber so - einfach nur schade, schade, schade....
Trotz allem - schönen Sonntag noch!
... und danke für die Aufmerksamkeit!!!
21.11.2004 01:50 •
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