Danach beginnt die Suche!

D
Ich moechte Euch hier ein Gedanke zum ausschlachten liefern:
Das Allheilmittel ist das Ego! Ja! Jede/r ist seine eigene Medizin in punkto Verarbeitung von seelische Schmerzen und Defizite. Denkt bitte einmal genau, sehr genau darueber nach... Ohne ein Wort darueber zu verlieren, ohne das Handtuch zu werfen, bevor mindestens ein Versuch unternommen wurde! Ganz fuer und in sich selbst gekehrt. Ohne Vor-  und Voraburteil.
Ein Patentrezept ist dies Gott weiss nicht. Aber es ist ein Ansatz, zu sich zu finden und – vor allem – sich selbst zu akzeptieren. Und die momentane Situation.
Wunder sind an der Tagesordnung. So ist es, seien wir doch ehrlich... Nur unsere Borniertheit, Selbstbeschraenkung laesst es uns nicht so sehen, empfinden.
Entschuldigt bitte: es sind hier lediglich Gedankenansaetze, die ich Eure Kritik unterwerfen moechte.
Hoeren wir doch etwas genauer auf unser Ego hin und akzeptieren wir, das auch wir ein Leben - mit Gefuehle, Empfindungen, Erwartungen und Enttaeuschungen - haben!

We're just a work around...

SLG

Dom

11.03.2003 15:58 • #1


E
Hi Freund,

es ist sogar ganz sicher das EGO, den das Ich erkennen, heisst Ansichten und Sichtweisen ändern. So zu lenken, dass sie annehmbar und natürlich werden. Dann nicht mehr schmerzen...sondern wie ein Atemzug angenommen werden.
Jeder folgt seinem Inneren Drang, ja nenn es Ego..jeder folgt seinem Ego, dies ist nicht zu verurteilen.

Wenn Schicksal von Aussen kommt, dann erlegt es Dich. Wenn es von Innen kommt, dann befreit es und stärkt!


LG
Timeless

11.03.2003 16:44 • #2


A


Danach beginnt die Suche!

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U
Lieber Dom,

im Prinzip hast Du sicher Recht. Wir müssen das alles mit uns selbst ausmachen und die Einstellung zur Situation und zu uns selbst ist dabei sicher entscheident.
Um so mehr Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen man hat um so leichter wird es einem fallen, die Situation anzunehmen und für sich selbst die Vergangenheit abzuschließen und/oder sich neu zu orientieren und etwas neues aufzubauen.
Nur ist das immer leichter gesagt als getan.
Ich für mich habe immer das Gefühl, Verstand und Empfindungen sind nicht ganz konform.
Sooft ich mir auch vor Augen halte, wie schlecht mein Ex mich nach der Trennung behandelt hat kann ich keine Wut für ihn empfinden (obwohl selbst seine Bekannten ihm das als schlechten Charakterzug vorwerfen).
Und obwohl ich vom Verstand her genau weiss, dass es vorbei ist und kein Zurück mehr gibt, dass er sich ziemlich sicher nie mehr melden wird und dass es sachlich betrachtet auch für mich besser ist, mein Gefühl sagt was anderes.
Ich weiss nicht, ob man das einfach vom Kopf her entscheiden kann. Ich habe verstandsmäßig das Ende wirklich akzeptiert. Deshalb ist der Schmerz aber nicht geringer. Und die Leere in mir bleibt.
Ich habe leider keine Ahnung, wie ich die Gefühle durch den Verstand ändern könnte. Ist Liebe nicht immer etwas, was man nicht logisch erklären kann, was rein aus dem Herzen bzw. aus dem Bauch kommt, einfach ein überwältigendes Gefühl, das mit Verstand oder Logik kaum etwas zu tun hat?

Das Einzige, was Verstand oder Ego meiner Meinung nach an der Lage ändern ist, wie schon gesagt, das Selbstwertgefühl das der jeweilige Betroffene von sich selbst hat und das ihm hilft zu kämpfen oder bei Mangel dazu führt, dass man sich selbst aufgibt.
Das ist jedoch nur meine Ansicht der Dinge und sicher ist das von Mensch zu Mensch verschieden. Ich habe mir auch schon von ein paar Leuten (alles Männer, aber das ist wohl eher Zufall) sagen lassen, dass die Gefühle für einen Menschen nach der Trennung vom Kopf her abgestellt werden können. Ich habe diese Möglichkeit leider bei mir nicht umsetzen können. Ich glaube nicht dass es dafür einen Schalter gibt. Vielleicht tun sich manche Menschen einfach leichter im verarbeiten - meiner Meinung nach wie gesagt eine Frage des Selbstbewußtsein und wohl auch der Lebenssituation (andere Menschen, Dinge die einen ausfüllen können) - vielleicht sind diese Menschen aber auch nur besser im Verdrängen. Und das ist meiner Meinung nach auch nicht die Lösung.

Soweit meine Ansicht. Dies ist auch debatierfähig.

Liebe Grüsse

restless

11.03.2003 16:46 • #3


E
Lieber Dom,

sicher ist das Ego ein Heilmittel...aber sicher nicht das ultimative Allheilmittel, denn das Ego führt häufig dazu, dass wir ego-istisch werden....

Ich hoffe, dass ich immer wieder Menschen finden werde, die mich durch ihre Korrektur aus der Einsamkeit führen können, weil Einsamkeit zur Verbohrtheit werden kann, und ich dann nur noch von meinem Weg, von meinen Ansichten und
meiner Wahrheit rede.

Ich stehe doch in der Welt im Kontext anderer Menschen und Ideen.

Schau, ich will aus meiner Festung treten, mich sehen lassen, verletzbar werden. Ich will ansprechbar und offen sein, und ich will mich verändern können.

Darum hoffe ich auf Menschen, die mir entgegen treten können, weil sie sich selbst schon ein Stück gefunden haben, denn durch ihre Entschiedenheit können sie mich zu mir selbst führen.

Ich wage es, an mich selbst zu glauben, an meinen Drang nach Reife, an meine Liebesfähigkeit, an meine Begabung zur Freundschaft, an meine entschiedene Ausdauer und an meine immer neue Hoffnung.

Aber auch wenn ich versage und Fehler mache, wenn ich andere unnötig verletze, wenn ich anderen die Freiheit nehme, wenn ich kleinkariert werde, wenn ich mich nicht mehr erneuere und hart und unnahbar werde...auch dann will ich glauben, dass neben der Zerstörung auch das Lebensförderliche in mir wohnt, und ich will es hervorholen mit meiner Hoffnung und mit meinem Mut.

DAS finde ich, ist der wahre Ansatz zum Ego, sich selbst finden, seinem inneren Lehrer lauschen, eigene Wünsche und Bedürfnisse einzubinden in das Leben anderer....und nicht jemandem ego-istische Verhaltensweisen aufzubürden.

Mag sein, dass viele glauben, dass eigene Ego hilft mit allem fertig zu werden...doch es ist das interaktive Zusammenspiel der Menschen, welches uns die Weisheit gibt, sich auch mit unseren dunklen Seiten zu befassen, seinen eigenen Schatten anzusehen und aus dem Schatten heraus ins Licht zu kommen.


GLG

Thilde

11.03.2003 18:29 • #4


D
Mir scheint, der Begriff “Ego” besitzt vielerlei “Interpretationen”… Wenn ich vom Ego spreche, dann meine ich dem Kind in einem, diese Stimme, die eigentlich das ausmacht, was wir sind, in der Wurzel. Nicht jedoch der Gedanke der Selbstgefaelligkeit!

Danke Timeless. Auch hier wieder haben sich „Stroemungen“ in einem Bett kanalisieren koennen... Auch mit vieldeutsame Worte...

Danke Restless: zu Deine Ausfuehrungen moechte ich gern etwas mehr etwas spaeter schreiben... Deine Ausfuehrungen folgend sehe ich – wie gesagt: nur ich – der Schwerpunkt etwas verlagert. Verzeihe es mir bitte...

Ach Thilde: Dein Plaedoyer ist schon sehr richtig! Dennoch habe ich den Eindruck, der Begriff „Ego“ ist nicht so gesehen worden, wie ich es gemeint hatte...
Dazu folgender Text:

In der Kindheit ist es ganz natuerlich fuer uns, Ziele zu haben. Wir wollen in die Sportmannschaft aufgenommen werden, gute Noten erzielen und die Anerkennung unserer Eltern und Mitschueler erwerben. Als Heranwachsende haben wir das starke Verlangen, Freundschaft und Liebe kennen zu lernen und Traemen ueber unswrer Zukunft nachzuhaengen. Waehrend dieser Jahre glauben wir, dass uns die Welt offen steht und uns alle Moeglichkeiten bietet. Als Erwachsene tendieren wir jedoch dazu, unsere Aufmerksamkeit zu verengen und staerker an unsere finanziellen Verantwortlichkeiten und familiaeren Verpflichtungen zu denken. Manchmal fuehlen wir uns deprimiert, weil wir vergessen haben, wie man traeumt. Wir glauben nicht mehr an unsere Faehigkeit, die eigenen Wuensche verwirklichen und der Mensch werden zu koennen, der wir gerne sein wollen...

Hmmm.... Traemerei?

GLG

Dom

11.03.2003 19:04 • #5


D
Mir scheint, der Begriff “Ego” besitzt vielerlei “Interpretationen”… Wenn ich vom Ego spreche, dann meine ich dem Kind in einem, diese Stimme, die eigentlich das ausmacht, was wir sind, in der Wurzel. Nicht jedoch der Gedanke der Selbstgefaelligkeit!

Danke Timeless. Auch hier wieder haben sich „Stroemungen“ in einem Bett kanalisieren koennen... Auch mit vieldeutsame Worte...

Danke Restless: zu Deine Ausfuehrungen moechte ich gern etwas mehr etwas spaeter schreiben... Deine Ausfuehrungen folgend sehe ich – wie gesagt: nur ich – der Schwerpunkt etwas verlagert. Verzeihe es mir bitte...

Ach Thilde: Dein Plaedoyer ist schon sehr richtig! Dennoch habe ich den Eindruck, der Begriff „Ego“ ist nicht so gesehen worden, wie ich es gemeint hatte...
Dazu folgender Text:

In der Kindheit ist es ganz natuerlich fuer uns, Ziele zu haben. Wir wollen in die Sportmannschaft aufgenommen werden, gute Noten erzielen und die Anerkennung unserer Eltern und Mitschueler erwerben. Als Heranwachsende haben wir das starke Verlangen, Freundschaft und Liebe kennen zu lernen und Traemen ueber unswrer Zukunft nachzuhaengen. Waehrend dieser Jahre glauben wir, dass uns die Welt offen steht und uns alle Moeglichkeiten bietet. Als Erwachsene tendieren wir jedoch dazu, unsere Aufmerksamkeit zu verengen und staerker an unsere finanziellen Verantwortlichkeiten und familiaeren Verpflichtungen zu denken. Manchmal fuehlen wir uns deprimiert, weil wir vergessen haben, wie man traeumt. Wir glauben nicht mehr an unsere Faehigkeit, die eigenen Wuensche verwirklichen und der Mensch werden zu koennen, der wir gerne sein wollen...

Hmmm.... Traemerei?

GLG

Dom

11.03.2003 19:11 • #6


E
Lieber Dom,

wie bitte definiert sich für dich das Ego?

Ego (lat) das Ich...laut Siegmund Freud der Teil der Persönlichkeit des Menschen, der eine Realitätsanpassung ermöglicht, d.h. dass das Ego Impulse und Triebe mit moralischen und ethischen Normen koordiniert.

Egoismus= Selbstsucht, die sich in dem Streben nur eigene Interessen und Vorteile zu wahren äußert und zu einer Übersteigerung des natürlichen Selbsterhaltungstriebes führt.


Was hat also das Ego mit der Fähigkeit zu Träumen zu tun?


LG

Thilde

11.03.2003 19:28 • #7


E
Auch mit vieldeutsame Worte...

und genau dies, ist das gute daran..darauf kommt es an. Sichtweisen sehen im vielseitigen Wort und dadurch erst richtig sehen.

LG

11.03.2003 19:37 • #8


D
Liebe Thilde,

viel! Sehr viel. Enorm viel! Nach verschiedene philosophische Leitbildern sogar alles! Je nach dem, ob man es kultivirert, frustriert, bruskiert, hegt, pflegt oder ignoriert!
Das Eine ist vom anderen nicht zu trennen!
Die Kunst liegt darin, den Gesamtzusammenhang nicht zu verlieren!

LG

Dom

11.03.2003 21:43 • #9


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