Hallo, ich habe zurzeit fürchterlichen Liebeskummer und bräuchte einen Ratschlag. Meine Freundin (26) und ich (25) sind seit fast 3 Jahre zusammen. Wir haben uns inzwischen leider auseinandergelebt, woran ich nicht ganz unschuldig bin. In letzter Zeit war ich nicht der aufmerksamste Freund, wodurch sie wahrscheinlich dadurch das Vertrauen zu mir verloren hat. Heftig gestritten haben wir uns letztens vor etwas mehr als einem Monat auch, woraufhin sie immer kälter zu mir geworden ist. Sie sagt, dass sie sich von mir bedrängt fühlt und ich sie nicht in Ruhe lasse, gerade wenn sie ihre stressigen Klausurphasen in der Uni hat. Ich nehme zu wenig Rücksicht auf sie, was auch gestimmt hat.
Bis vor einer Woche hat sie sich noch bei mir gemeldet und mir ihre Sorgen erzählt. Ich habe gerne zugehört. Der Vorschlag für weitere Treffen kamen meist auch von ihr. Die letzten Treffen im letzten Monat war es immer eine Gefühlsachterbahn. Anfangs bei den treffen haben wir uns immer so fremd gefühlt, als würden wir uns gar nicht kennen und dann wurds bis zum Ende besser, nachdem wir über unsere Probleme geredet haben (leider immer wieder). Leider wiederholte sich dies bei jedem treffen. Sie sagte, dass ihr das nervt, dass sie so viel über unsere Beziehung nachdenken muss, da zurzeit eine sehr schwierige Klausurphase ansteht und sie den Kopf dafür nicht frei hat. Nachts würde sie Gedanken um unsere Beziehung machen und könnte nicht schlafen. Man konnte ihr schon anmerken, dass sie das sehr genervt hat (noch zu wissen, dass sie sehr schlimmen chronischen Tinnitus hat).
Da ich ihre immer kältere Art bei jedem Treffen immer mehr angemerkt hatte, schlug ich eine Beziehungspause vor, zumindest bis ihre ganze derzeitige Klausurphase zu ende ist. Sie sah das relativ entspannt und hatte mir gesagt, dass sie auch in die Richtung gedacht hatte. Sie hat auch schon an Trennung gedacht, aber sie hätte Angst eine vorschnelle Entscheidung zu treffen, die sie später bereut.
Zum Abschied haben wir uns umarmt und hatte ihren Wohnungsschlüssel zurückgefordert. Ihre letzten Worte waren: Mach dir bitte keine großen Hoffnungen. Für mich fühlte sich das eher wie eine Trennung an als eine Beziehungspause. Ich habe noch paar Sachen von ihr und sie von mir. Sie hatte vorgeschlagen, dass ich ihr das nach der Beziehungspause wiedergeben könnte.
Ich bin mir einfach total unsicher was ich glauben soll. Zum einen hat sie mir bis letzte Woche gesagt, dass sie mich vermisst, wenn wir tagelang keinen Kontakt hatten und mich liebt. Ich kann versichern, dass das nicht gelogen ist. Zum anderen die kalte Art am Sonntag und die Schlussphrase, dass ich mir keine großen Hoffnungen machen soll. In ihrem Abschied spiegelte sich irgendwie eine Erleichterung wieder.
Obwohl ich aus gutem Grund eigentlich weiss, dass sie sich von mir trennen will, kann ich den Gedanken nicht loslassen, dass noch nicht alles verloren ist. Noch schlimmer ist die ungewissheit, ob es mit der Beziehung nun noch weitergehen könnte, oder sie sich schon längst entschlossen hat. Melden kann ich mich bei ihr frühstens erst wieder in 2 Wochen, weil sie da die letzte wichtige Abgabe hat. Ich weiss nicht mehr weiter, weil sie mir noch alles bedeutet.
06.07.2015 20:15 •
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