Zu der Frage des Kontaktabbruchs schreibe ich später mal, das ist zu komplex für nebenbei. Da muß ich auch selbst drauf achten, die eigene Betroffenheit im richtigen Sinne einzusetzen.
Zitat von leilani1801:Dann musst du in der finanziell bequemen Lage sein dir diese Gönnerhaftigkeit zu leisten.Ich bin mit Abstand diejenige mit dem wenigsten Vermögen. Und obwohl es nur mein Halbbruder ist, werde ich in der Folge genauso wie die richtigen Geschwister in Leistung gehen müssen, wenn es um die Pflege des Vaters geht.
Große, das stimmt doch nicht. Nochmal, was Deinem Halbbruder da jetzt gewährt wird, wirkt sich auf die Pflege (also die kosten derer) nur in eng gezogenen Grenzen aus. Es mag sein, daß es für Dich wichtig ist, daß er nur Halbbruder ist, aber es geht in erster Linie um Deinen Vater, den teilt ihr alle gleichermaßen.
Insbesondere, wenn Du nicht so viel Geld hast, ist die Wahrscheinlichkeit, daß der Sozialhilfeträger (welcher in Vorleistung geht!) von Dir anteilig Kosten zurückverlangen kann, nicht so hoch. Wenn Du eigene unterhaltspflichtige Kinder hast, gehen die vor.
Genauso gibt es einen Anteil an Vermögen, der für Deine eigene Altersvorsorge nicht herangezogen werden darf. Schließlich könnte sogar auch noch das Sorgen für Deinen Mann mit einberechnet werden.
Was das Ganze dann so richtig als Gedankenspiel entlarvt, ist, daß die Argumentation auf zwei (!) Bedingungen beruht, die möglicherweise wahrscheinlich aber nicht sicher sind.
Ich kannte ein Paar, daß seine gesamten erbrechtlichen Entscheidungen auf der Annahme getroffen hat, daß er zuerst verstirbt. Tja ne. So ist es dann aber nicht gekommen.
Ob Dein Vater noch so lange lebt (bitte verzeih), bis das Geld aufgebraucht ist, weiß keiner. Es weiß auch keiner, ob der Sozialhilfeträger dann einen Rückgriff auf Dich vornimmt. Genauso wenig, wie es absolut sicher ist, daß Du Deinen Vater in jedem Fall überlebst.
(ich meine das nicht verletzten, sondern faktisch).
Schau, Deine Argumente sind nicht falsch, aber sie gehen nicht so weit, wie Du glaubst, daß sie es tun und vor allem sind sie nicht das eigentliche Thema.