Hey Leute,
normalerweise erledige ich meine Angelegenheiten selbst, aber in diesem Fall weis ich nicht ob mein Vorhaben ne dumme Idee ist und würde dazu gern die Meinung anderer hören.
Werde versuchen mich kurz zu halten und nur auf das Notwendige eingehen. Bei mir ist die Trennung mehr als zwei Jahre her, sie war meine erste groe Liebe. In den Jahren war sie eigentlich immer liebevoll und aufrichtig zu mir. Es war bei mir in der Beziehung schon schwierig, hatte ein tiefes Loch welches sich in jedem Lebensbereich ausgewirkt hat. Dann hat sie mich verlassen, zu einem Zeitpunkt der schlechter hätte nicht sein können, anstatt das sie für mich da war, und danach war sie nur noch eiskalt.
Mit der Trennung die für mich überraschend kam, stand ich plötzlich alleine da. Keine Wohnung, damals auch keinen Job, keine Freunde, eine Familie die mehr schadet als hilft, Geldprobleme. Sie hat meinen schwachen Zustand damals ausgenutzt, mir Vorwürfe gemacht und für alles die Schuld gegeben, ich habs leider geschluckt.
Daher lies ich sie in Ruhe, wollte ihr nicht zu nahe treten, badete in meinem Loch und den Schuldgefühlen aber vor allen Dingen weil ich sie verloren habe. Hab ihr sogar ein paar Sachen wie TV überlassen und nach der Trennung zwei kleine Geldbeträge überwiesen sodas ich dann selber nichts mehr hatte, als Ausgleich für Dinge die ich ihr während der Beziehung kaputt gemacht hab. Das alles hat praktisch sie eingefedelt, ich hab in meinem Zustand leider mitgespielt, und nachdem sie alles bekommen hatte war sie auch schon weg. Schluss gemacht hatte sie ausserdem per SMS.
Für mich begannen die Probleme aber dann erst richtig nach der Trennung, ich wurde arbeitunfähig, kam schwer mit dem bisschen Geld zurecht, niemand da der mich unterstützt. Musste zunächst ein halbes Jahr warten bis zur eigenen Gemeindewohnung, die mir allerdings kurz davor abgesagt wurde, da ich mich auf den Druck der Ex hin von ihrer Wohnadresse abmelden musste. Damit wurde der Antrag automatisch gelöscht.
Bis zu diesem Zeitpunkt war ich notgedrungen bei meiner Mutter, der Hölle auf Erden, aber als mir die Wohnung abgesagt wurde, wusste ich das ichs dort nicht mehr aushalten werde.
Von da an war ich mit kurzen Unterbrechungen 1 Jahr lang in sogenannten Notunterkünften. Soetwas wünsch ich niemanden. Eigentlich wollte ich in dieser Zeit nicht mehr leben, spürte mich selbst und das Leben nicht mehr. Das war nur ein kleiner Auszug mit den wesentlichen Fakten was die Lebensumstände betrifft.
Inzwischen läuft es wieder, hab endlich ne Wohnung, arbeite gelegentlich und bald wieder dauerhaft, gehe sogar von Zeit zu Zeit wieder aus. Das einzige Problem ist das ich immer noch sehr oft an die Vergangenheit denke, besonders an die hässliche Zeit nach der Trennung. Ich kann damit nicht abschliessen.
Mir ist klar das man sich trennen muss wenn es nicht mehr geht, aber es ist unmenschlich wenn man dabei jemanden von einem Tag auf den anderen einfach im Stich lässt, vor allem wenn Probleme da sind, und dann so tut als ob man nichts damit zu tun hat.
Deswegen habe ich mir gedacht das ich ihr einen Brief schreibe. Einen Brief in dem stehen wird was ihr schnelles handeln damals ausgelöst hat, welche Auswirkungen es hatte. Ich weis nicht warum, aber ich hab das Gefühl ich will sie daran teilhaben lassen, verdient hätte sie es sich, und das ich dadurch vielleicht besser abschliessen kann. Ich brauch keine Rückmeldung ihrerseits, sie soll es einfach nur wissen. Ich weis nur nicht ob es ne dumme Idee ist, und ob ich mir dadurch nur peinlich mache, wenn ich ihr die trockenen Fakten ohne Gefühlsduselei zukommen lasse.
Was meint ihr?
16.08.2015 02:58 •
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