Hallo Forum.
Ich brauche euren Rat.
Meine Frau hat den Brief nun ja bekommen und Sie meldete sich und sagte, dass Sie zu Tränen gerührt war.
Ausserdem sagte Sie, dass sie wieder eine Familie haben möchte und bat mich, über Nacht zu bleiben.
So blieb ich dann zwei Tage. Sie redete sogar davon, dass ich aber noch ein halbes Jahr meine neue Wohnung behalten sollte,
bevor ich wieder einziehe u.s.w....Aber, weil Sie sich immer noch nicht sicher über Ihre Gefühle ist, entschied ich,
wieder bei mir Zuhause zu übernachten; möchte nicht nur aus gewohnheit ein gern gesehener Gast sein;
ausserdem verletze und verwirre ich unsere Tochter sehr damit. Denke, sie kann das noch nicht verstehen und denkt dann super,
Papa ist wieder da...wieder weg....Sie tut mir so leid......
Gestern Abend stand und kniete Sie auf der Fensterbank in ihrem Zimmer, schaute zu mir herunter und weinte so verzweifelt,
so habe ich sie noch nie gesehen; und rief immer wieder: Papa, papa, nicht weggehen.........dieses Bild werde ich niemals vergessen;
mir hat´s fast das Herz zerrissen.
Ich weiß echt nicht, was ich jetzt von der Situation halten soll. Auf meine Frage; ich meine, ich weiß genau, was ich falsch gemacht habe;
was ich meiner frau denn bloß so schlimmes angetan habe, dass die Gefühle ganz weg sind, sagte Sie, das habe Sie ja niemals gesagt,
Sie sei sich halt nur nicht sicher.........ok, wir hatten Probleme, aber, ich denke, dass sind alles keine Probleme, die man nicht auch lösen könnte......
und wie gesagt, ich lasse mir jetzt professionell helfen und arbeite ganz hart an mir.
Bei mir ist´s halt so, dass ich eine recht lieblose Kindheit hatte, keiner wollte mich richtig bei sich haben und mir wurde immer eingeredet,
ich tauge eh nichts.
Dies ist jetzt keine Entschuldigung, Ausrede oder Vorwand, vielleicht eine Erklärung....
Offensichtlich resultiert daraus heute ein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein, Minderwertigkeitskomplexe, Angst vor Verantwortung und dem Versagen,
dazu eine recht ausgeprägte Bequemlichkeit.
Ich habe meiner Frau auch nie etwas zu leide getan, also weder brüllen noch schreien, bin kein trinker oder spieler, habe sie nie betrogen;
dachte immer, ich bin für sie da. Doch ich habe Sie mit zu vielen Dingen alleingelassen und habe mich gern und zu viel leiten lassen.
Und Sie hat sich sehr wohl zu Wort gemeldet; mehrmals; oder besser, oft genug; ich hab´s zwar gehört, aber wohl nicht richtig wahrgenommen.
Irgendwann konnte Sie nicht mehr und meinte, wenn sich nicht bald was ändert, ist Sie reif für´s Irrenhaus. DANN erst bin ich aufgewacht;
leider wohl zu spät; das resultat kennt ihr ja jetzt. Das alles tut mir so unendlich leid, hasse mich selbst dafür.
Das war aber auch nicht immer so; wohnte vorher schon oft und Jahrelang allein und habe mein Leben auch auf die Reihe bekommen.
Nach der Geburt unserer Tochter Hat sich meine Frau quasi alles an sich gerissen, weil sie ja Zeit und Lust hatte, mehr zu tun;
ihr bekam die Elternzeit überhaupt nicht; Sie fühlte sich unterfordert und suchte regelrecht nach Aufgaben.
Als Sie wieder anfing zu Arbeiten, wurde ihr natürlich langsam aber sicher wieder alles zu viel und ich hab´s nicht bemerkt; oder wahrhaben wollen......
ich idiot.......
was meint ihr, oder, welche Erfahrungen habt ihr gemacht; finden wir noch zusammen? Ich liebe Sie unendlich und zerbreche beim gedanken daran,
Sie verloren zu haben ....
27.06.2012 16:25 •
#9