Brauche mal Rat/Meinung von Außenstehenden

Hallo liebe Mitglieder (und auch Gäste),
eigentlich weiß ich nicht so recht warum ich hier schreibe oder was ich mir davon erhoffe, aber ich muss einfach mal meine Geschichte jemandem mitteilen der mich nicht kennt und sich ein sachliches Bild machen kann.

Wer sich noch an mich erinnert, kennt das Dilemma mit meinem Ex, was sich dieses Jahr abgespielt hat. Alle anderen finden meine Geschichte über mein Profil.
Die Trennung ist jetzt fast 7 Monate her. Mir geht es im allgemeinen viel besser, dennoch merke ich, wie mich das Vergangene noch sehr mitnimmt und fertig macht, wenn ich darüber rede. Mein Ex wohnt noch mit seiner Neuen gegenüber, die ziehen jetzt aber Ende des Jahres um.

Ich bin jetzt seit dem 22.10. wieder in einer Beziehung mit einem absolut wundervollen Mann (26). Wir haben uns im September über ein Emo-Forum kennengelernt und eigentlich fing das ganze eher als Romanze an. Wir haben jeden Tag gecamt, geschrieben, uns kennen gelernt... wenn ich heute dran denke, wie das damals war, kann ich es nicht so recht glauben^^
Es war so, dass er mich irgendwann eingeladen hatte Silvester bei ihm zu verbringen. Die Idee fand ich toll, jedoch bestand ich darauf, dass wir uns vorher an einem neutralen Ort treffen. Ich hatte natürlich Angst, dass er nicht das ist wofür er sich ausgibt. Da er etwas weiter weg von mir wohnt, machten wir einen Treffpunkt aus, der in der Mitte liegt. Dann wurde er aber krank und das Ganze schien ins Wasser zu fallen. Ich wollte ihn aber unbedingt sehen und so bin ich einfach kurzerhand mit dem Zug zu ihm gefahren. Ich habe aber noch meinem Kumpel bescheid gesagt, der ganz in der Nähe von ihm wohnt, dass er mich abholen soll falls was ist.
Als ich dann ankam, überraschte er mich damit, dass er mich abholte. Da der Bahnhof ein Stück von seiner Wohnung weg liegt, hatten wir noch ein bisschen Laufweg vor uns. Ich war mega nervös und total angespannt. Da ich total schüchtern bin und noch Sozialphobie habe, war das für mich kein Zuckerschlecken.
Durch unsere Liebeleien schon vor dem Treffen war der Drang natürlich groß mit ihm zu kuscheln und ihn zu küssen. Ich habs mich aber einfach nicht getraut. Irgendwann schlug ich vor, dass wir einen Film schauen. Er willigte ein und wir kuschelten uns ins Wohnzimmer. Mein Herz raste... 4-5 Schläge pro Sekunde... ich dachte ich fall gleich um Das Kuscheln war so schön.. und dann wurden wir langsam müde. Er hatte zwar schon gesagt, dass ich mit bei ihm im Bett schlafen kann, aber ob er es auch in der Praxis umsetzt.. da hatte ich Zweifel.
Kurz gesagt... wir haben stundenlang gekuschelt, genäselt und dann geknutscht und dann ist es passiert
Am nächsten Morgen war alles viel entspannter und lockerer zwischen uns.... aber auch irgendwie noch unreal. Wir waren nicht zusammen und ich wusste nicht was jetzt Sache ist.
3 Tage später fuhr ich wieder nach Hause (das Wochenede war wunderschön ) und er vermisste mich schrecklich. Am 22.10., als ich von meiner Therapie kam, fragte er mich dann in einem absolut romantischen Liebesbrief ob ich mit ihm zusammen sein will. Ihr könnt euch vorstellen was für ein Feuerwerk in meinem Herzen hochschoss

Warum wir nicht schon vorher zusammen gekommen sind? Weil er sagte, dass er Zeit braucht. Er hat in den letzten 2 Jahren so viele schlechte Erfahrungen mit Freundinnen gemacht, sogar noch viel schlimmer als meine, dass ich es verstanden habe, dass er Angst hatte. Angst, wieder betrogen und belogen zu werden. Denn er ist wie ich ein Mensch, der intensiv fühlt und in einer Beziehung alles gibt. Dass ihn die Erfahrungen vorsichtig gemacht haben ist klar. Die Zeit war ich auch bereit zu geben, doch auf der anderen Seite hatte er auch Angst, dass er mich dadurch vergrault.

Wir sind uns wirklich zu 80% ähnlich was Ansichten, Prinzipien und sogar Eigenschaften angeht. Je mehr wir voneinander erfahren haben, desto gruseliger wurde es - aber auch umso schöner. Ich habe immer davon geträumt jemanden kennen zu lernen der ist wie ich, der mich versteht und dem es vor allem wichtig ist, sich in den Partner hinein zu versetzen. Für uns beide ist es zB. ein No-Go das andere Geschlecht (abgesehen vom Partner) bei uns übernachten zu lassen. Wir halten in der Öffentlichkeit automatisch Abstand zum anderen Geschlecht, weil wir uns sonst nicht wohl fühlen, usw.
Es scheint diesmal die richtig wahre Liebe zu sein.
Mein Freund ist aber genauso wie ich jemand mit geringen Selbstwertgefühl, weswegen wir beide so unsere Denkensweisen haben, wegen denen wir dann verletzt reagieren bei bestimmten Sachen. Ich hab ihm gesagt, dass wir zusammen an uns arbeiten und uns gegenseitig helfen werden.
Er weiß von meinem Borderline und wir sind auch immer ehrlich zueinander, erzählen uns alles... egal was uns bedrückt.
Wir hatten auch schon ein paar Diskussionen... manche sah er als Streit an. Aber für mich war das kein Streit.. ich kannte das anders.. wie das mit meinem Ex ausgeartet ist mit Anschreien und verletzenden Worten... das ist streiten für mich. Deswegen geht es mir auch heute noch sehr gut, wenn ich daran denke. Bei meinem Ex war das vollkommen anders... es hat mich auf Dauer noch kaputt gemacht...
Es mag sich vielleicht komisch anhören, aber ich freue mich darüber, dass es ihn dann genauso extrem mitnimmt wie mich. Er sieht immer voll fertig aus, weint sogar. Er gibt mir das Gefühl, dass es ihm eben nicht schei. ist was zwischen uns passiert in dem Moment.
Ich habe mich auch sehr verändert seit dem Desaster mit meinem Ex. Ich kann besser sachlich Dinge klären und habe mittlerweile meine Gefühle ganz gut im Griff... da man ja als Borderline Gefühle nicht regulieren kann.
Trotz allem hab ich das Gefühl, dass alles viel schlimmer geworden ist seitdem. Ich nehme mittlerweile Dinge viel zu schnell ernst und bekomme total schnell einen Nervenzusammenbruch, wenn ich mit ihm über Gewisse Themen rede.
Gestern zb. war es so, dass ich ihm mit einem guten Grund gesagt habe, dass ich mit ihm nie zusammen ziehen könnte. Ich will es auch nicht. Aus meinen Erzählungen weiß er auch, dass ich vom Heiraten nichts halte und Kinder hasse. Da fragte er mich warum ich dann überhaupt eine Beziehung eingehe. Sofort kam in mir das Gefühl hoch, dass er mich gar nicht haben will durch diese Ansichten und an der Beziehung zweifelt. Obwohl ich wusste, dass die Frage nur aus reinem Interesse und Neugier war, brach ich sofort in Tränen aus. Ich sagte ihm, dass ich noch jung bin, mir mein Leben erst einmal aufbauen muss und mir über sowas noch keine Gedanken machen will.
Eine Beziehung ist für mich sich gegenseitig lieben, akzeptieren und respektieren; dass man kuscheln, küssen, viel schöne Zeit miteinander verbringen kann usw und nichts anderes. Ich hab halt nicht so eine altmodische, festgefahrene Ansicht von der Gesellschaft mit Familie, Kinder und Haus.
In der heutigen Wirtschaftslage muss man eben mehr an sich denken und gucken, dass man als Einzelperson überhaupt über die Runden kommt.

Was meint ihr zu dem Ganzen? Ist es normal, dass ich jetzt viel sensibler bin und mehr darauf bedacht was ich tue und sage? Ich hab noch so krasse Verlustangst...

Freue mich über Kommentare und Antworten

Zitat:

Was meint ihr zu dem Ganzen?

Sorry, aber erstmal Auweia!

Du bist in Therapie ... nutze solche Fragen doch als Aufhänger für neue Stunden.


Am Rande: Familie und Kinder sind mit das Schönste, was es gibt, das I-Tüpfelchen quasi guter Partnerschaften. Und mit deinen Augen ist es altmodisch und festgefahren. Da gibt es sicher einiges aufzuarbeiten bei dir. Mach nicht den Fehler und deinen Neuen verantwortlich. Wenn der ähnliche emotionale Probleme wie du hat, wird das wahrscheinlich eher eine schwere Kiste

Klar kann jeder sein Leben so leben, wie er möchte. Und nein, man muss nicht Heiraten, Kinder bekommen und ein Haus bauen. Das ist völlig legitim.


Aber ich denke, es ist für einen Partner schon wichtig, die Kinderfrage zu klären. Wie sieht er das denn, möchte er Kinder? Für mich z.B. ist das ganz wichtig. Wenn ich mich neu verliebe, ist das eine wichtige Frage. Denn ich bracueh mit einem Mann, der keine Kinder will, keine Beziehung anfangen.

Und so solltest du dir auch einen Mann suchen, der keine Kinder will, wenn du dir darüber sicher bist. Alles andere macht doch langfristig gesehen keinen Sinn.

Ich frage mich, warum du so sensibel auf diese Themen reagierst. Es sind doch wirklich normale Sachen, die man in einer Beziehung klären muss.

Zitat von FallingButterfly:

Wir hatten auch schon ein paar Diskussionen... manche sah er als Streit an. Aber für mich war das kein Streit.. ich kannte das anders..

Bei meinem Ex war das vollkommen anders... es hat mich auf Dauer noch kaputt gemacht...
Es mag sich vielleicht komisch anhören, aber ich freue mich darüber, dass es ihn dann genauso extrem mitnimmt wie mich.
Er sieht immer voll fertig aus, weint sogar.

Er gibt mir das Gefühl, dass es ihm eben nicht schei. ist was zwischen uns passiert in dem Moment.

Es scheint diesmal die richtig wahre Liebe zu sein.

hallo FallingButterfly

jetzt dreht sich der schuh um, dein freund leidet jetzt so wie du unter deinem ex gelitten hast wenn es streit gab.

ja, es hört sich wirklich komisch an wenn du dich dran erfreuen kannst wenn dein freund unter deinem verhalten leidet und es ihm deshalb so schlecht geht.
nennst du das wahre liebe ? liebe verletzt nicht, sie hat mitgefühl ... und verhält sich entsprechend.

Zitat:

Ich kann besser sachlich Dinge klären und habe mittlerweile meine Gefühle ganz gut im Griff... da man ja als Borderline Gefühle nicht regulieren kann.
Trotz allem hab ich das Gefühl, dass alles viel schlimmer geworden ist seitdem. Ich nehme mittlerweile Dinge viel zu schnell ernst und bekomme total schnell einen Nervenzusammenbruch, wenn ich mit ihm über Gewisse Themen rede.
Gestern zb. war es so, dass ich ihm mit einem guten Grund gesagt habe, dass ich mit ihm nie zusammen ziehen könnte. Ich will es auch nicht. Aus meinen Erzählungen weiß er auch, dass ich vom Heiraten nichts halte und Kinder hasse.

Da fragte er mich warum ich dann überhaupt eine Beziehung eingehe. Sofort kam in mir das Gefühl hoch, dass er mich gar nicht haben will durch diese Ansichten und an der Beziehung zweifelt. Obwohl ich wusste, dass die Frage nur aus reinem Interesse und Neugier war, brach ich sofort in Tränen aus. Ich sagte ihm, dass ich noch jung bin, mir mein Leben erst einmal aufbauen muss und mir über sowas noch keine Gedanken machen will.

Eine Beziehung ist für mich sich gegenseitig lieben, akzeptieren und respektieren; dass man kuscheln, küssen, viel schöne Zeit miteinander verbringen kann usw und nichts anderes.

Ich hab halt nicht so eine altmodische, festgefahrene Ansicht von der Gesellschaft mit Familie, Kinder und Haus.

Was meint ihr zu dem Ganzen? Ist es normal, dass ich jetzt viel sensibler bin und mehr darauf bedacht was ich tue und sage? Ich hab noch so krasse Verlustangst...

dein kinderhass spricht noch für deinen selbsthass und festgefahren finde ich es auch nicht wenn ich mir eine familie wünsche und dieser ein stabiles leben erschaffen will.

sofern es deinem freund auch wichtig ist, kann das zu problemen führen und deshalb finde ich seine frage angemessen, er möchte halt wissen wie mögliche zukunftsoptionen sind.
das du in deinem alter noch nicht daran denken willst, ist auch ok, nur deine einstellung zu kindern finde ich sehr nachdenkenswert.

- du willst nicht mit ihm zusammenziehen
- du willst keine kinder
- du willst keine ehe
- du willst nicht teilen - und seine ganze aufmerksamkeit nur für dich

ob er auf dauer mit freundschaft plus zufrieden sein kann, weiss nur er selbst. du schreibst nicht ob deine wünsche mit seinen konform gehen.
falls nicht kann es schwierig werden in der zukunft. seine tränen könnten das signal dafür gewesen sein.

streit braucht nicht in krieg auszubrechen, in dem verletzt wird,
gewaltfreie kommunikation kann gelernt werden.

das vertrauen und die sicherheiten, die dir selbst fehlen, kann dir auch nicht dein freund geben, dieses kannst du dir nur selbst wieder zurückholen.
vielleicht kannst du deine verlustängste besser in den griff bekommen ? in so einer einschränkenden beziehung würde mir bald die luft zum atmen fehlen, ausser meinem partner gibt es noch eine andere welt um mich an der ich auch teilnehme.

alles gute !

Zitat:

Du bist in Therapie ... nutze solche Fragen doch als Aufhänger für neue Stunden.

Mache ich immer Werde ich auch am Mittwoch wieder machen, da hab ich wieder eine Sitzung.

Zitat:

Da gibt es sicher einiges aufzuarbeiten bei dir. Mach nicht den Fehler und deinen Neuen verantwortlich.

Ich verstehe grade leider nicht wie du das meinst. Was hat das mit Aufarbeitung zu tun?

Zitat:

Ich frage mich, warum du so sensibel auf diese Themen reagierst. Es sind doch wirklich normale Sachen, die man in einer Beziehung klären muss.

Ich weiß es ja auch nicht. Es hat sich in dem Moment einfach so angehört als würde er damit sagen wollen, dass ich beziehungsunfähig bin. Ich finde wenn man gerade mal 3 Monate zusammen ist sind solche Fragen absolut irrelevant. Zumal er schon wusste wie ich das alles sehe bevor er mit mir richtig zusammen sein wollte. Wir haben uns vorher einfach alles übereinander erzählt.

@Alena
Ja ich weiß nicht wie ich das Gefühl anders beschreiben soll. Natürlich tut es mir verdammt weh, wenn er auch so fertig ist und weint. Aber daran sehe ich dass es ihn eben nicht kalt lässt. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine.
Ich sehe die Welt einfach aus ihrer praktischen Seite. Denn mit Kindern kann man sich eine Beziehung ganz schnell kaputt machen und auch ne Ehe kostet mehr als dass sie glücklicher macht oder irgendwas an den Gefühlen ändert.

Und ich habe nie gesagt, dass ich seine ganze Aufmerksamkeit für mich will. Ich klammer nicht mehr so wie in meiner letzten Beziehung, weil ich gelernt habe was das kaputt machen kann. Andererseits ist es aber tatsächlich so, dass mein Freund auch eher der Klammerer ist und es liebt wenn ich das tue. Wir sind uns halt wirklich sehr ähnlich... Er ist einfach das komplette Gegenteil von meinem Ex. Und das sag ich nicht durch Verliebtheit oder so, nein. Wir sind schon mittendrin in der Beziehung und sehen alles klar und deutlich.
Wir reden sehr sachlich über alles und haben uns wirklich schon über Gott und die Welt unterhalten. Daher weiß ich auch, dass es für ihn schön wäre später Familie zu haben und zusammen zu ziehen, er aber meine Sicht vollkommen nachvollziehen kann und versteht. Ihm würde es nichts ausmachen keine Kinder zu haben.
Er weiß aber auch, dass ich von meinen Ansichten rede, die ich jetzt habe. Das kann sich in Zukunft aber auch verändern und das weiß er genauso gut wie ich. Das ist genauso wenig wie ich sagen kann, dass ich ewig meinen Emostyle behalten werde.

Zitat von FallingButterfly:

@Alena
Ja ich weiß nicht wie ich das Gefühl anders beschreiben soll. Natürlich tut es mir verdammt weh, wenn er auch so fertig ist und weint. Aber daran sehe ich dass es ihn eben nicht kalt lässt. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine.

ja, ich verstehe schon, was du meinst, ich glaube nur nicht daran, dass du so seiner liebe zu dir sicher sein kannst, denn es ist ja nur eine alte wunde in ihm, die du berührst ...

Zitat:

Ich sehe die Welt einfach aus ihrer praktischen Seite. Denn mit Kindern kann man sich eine Beziehung ganz schnell kaputt machen und auch ne Ehe kostet mehr als dass sie glücklicher macht oder irgendwas an den Gefühlen ändert.

deshalb braucht man ja keine kinder hassen - wenn du weder ehe noch kinder noch zusammenleben wünscht ist das deine vorstellung, nicht jeder teilt sie und das ist ja auch ok.

es geht ja darum ob dein freund das auch so sieht, damit ihr eine gemeinsame blickrichtung habt. und es geht um deine verlassenheitsängste - die du in diesem zusammenhang genannt hast.

Zitat:

Und ich habe nie gesagt, dass ich seine ganze Aufmerksamkeit für mich will. Ich klammer nicht mehr so wie in meiner letzten Beziehung, weil ich gelernt habe was das kaputt machen kann.

Daher weiß ich auch, dass es für ihn schön wäre später Familie zu haben und zusammen zu ziehen, er aber meine Sicht vollkommen nachvollziehen kann und versteht.
Ihm würde es nichts ausmachen keine Kinder zu haben.

wenn ihr bezüglich eurer freiheiten die gleichen vorstellungen habt, dann passt es.
er würde es schön finden familie und kinder zu haben, ob er darauf langsfristig gesehen wirklich verzichten kann ist fraglich. und ob sich deine einstellung dazu irgendwann noch ändern kann ist auch noch offen.
versucht doch erstmal an eurer kommunikation zu arbeiten, so, dass sich niemand verletzt und entwürdigt fühlen muss, auch wenn es meinungsverschiedenheiten gibt.

Als Mutter von 2 Kindern und selbst aus geschädigter Familie (Eltern) fiel mir als erstes ins Auge, dass du kinder hasst. Das ist eine sehr krasse Aussage.

Das es dich berüht das er verletzlich ist und auch weinen kann - kann man nachvollziehen, dass du es aber, wie du schreibst, gut findest....

Finde es, gerade wenn man die Diagnose Borderline hat, sehr grenzwertig. Ich denke, du hast in deiner therapie noch viel zu arbeiten.

Thema Nr 2
Ich nutze meinen Thread einfach mal für weitere Anliegen an das Forum im Bezug auf die jetzige Beziehung.

Ich habe ein großes Problem. Ich träume nun schon seit Wochen oft von meinem Ex. Es geht auch um s.uelle Sachen. Grade eben bin ich von so einem Traum wieder aufgewacht und langsam raub es mir den Nerv.
Warum ist das noch so? Vor allem dass ich gerade, wenns um S. usw geht, von IHM träume?
Ich dreh echt noch durch
Habt ihr eine Erklärung dafür?

Thema Nr 3

Ich weiß, dass mir viele gleich sagen werden, dass ich doch an meinem Selbstwertgefühl arbeiten soll usw. Das weiß ich, aber dennoch ist es ja nicht so leicht und das dauert ja auch einige Jahre.
Ich möchte Rat für meine Situationen - wie ich jetzt bin. Mit meinem geringen Selbstwertgefühl.

Folgendes Problem:
Nach der kurzen Trennung (die von mir ausging - wer meinen Thread noch kennt, weiß den Grund) von meinem Freund, sind wir wieder zusammen. Es hat sich einiges geändert, manches leider jedoch gar nicht. Und ich würde gerne eine Meinung von den Leuten habe, die sich in mich hineinversetzen können und mich evtl. verstehen.
Mein Freund ist eigentlich ein sehr misstrauischer Mensch. Da er schon oft betrogen und belogen wurde, bekommt er bei dem kleinsten Anlass Panik.
Beispiel: Ich sagte ihm eines Abends, dass er bitte auf jeden Fall zu Hause bleiben soll. Ich wollte ihn das erste Mal überraschen und zu ihm fahren, weil Feiertage waren. Das ging natürlich nicht, wenn ich es ihm sagte. Also musste er mir versprechen zu Hause zu bleiben. Ich wusste, dass er zu mir fahren wollte. Ich kenne ihn da ganz gut was das angeht.
Er fragte mich nach dem Grund und ich sagte grinsend Sag ich dir nicht. Er antwortete dann: Sag es mir. Du weißt, wenn du es mir nicht sagst, dann mach ich mir wieder Gedanken mit meinen Ängsten... (seiner Angst erneut hintergangen zu werden... dass ich mich mit einem anderen Mann treffe usw)
Ich ließ mir dann eine Ausrede einfallen, dass ich etwas zu ihm geschickt hätte.

Auf jeden Fall, haben wir die selbe Vorstellung von Treue. Der einzige Unterschied ist, dass ich (so mies es sich anhört) mehr nachdenke was ich tue und sage als er. Er sagt auch, dass es ihm Lied tut, dass er so ein Bauer ist und manchmal nicht überlegt.
Ein weiter Punkt ist, dass ich dadurch (und weil ich weiß, wie ich mich verhalten sollte) ihm keinen Anlass gebe mir zu misstrauen. Er jedoch (wie ihr in meinem Silvester-Rausschmiss-Thread vllt schon gelesen habt) hat mir schon mehr als einen Grund gegeben. Ich bin deswegen auch immer noch sehr misstrauisch ihm gegenüber. Auch weil er - nennen wir es mal Umstände - hat, die ich nicht habe.

Das Thema, warum ich jetzt schreibe... ich würde gerne wieder Vertrauen zu ihm aufbauen. Jedoch macht er das immer wieder zunichte indem er gewisse Aussagen macht, die mich sehr verletzen.
Eben zB. haben wir uns kurz ein Video von Taff angeguckt, wo es um ein Emo-Mädchen ging, das sich mit Hilfe eines Tattoomodels gegen das Mobbing an der Schule wehrte. Als diese ein Foto mit ihr macht, streckte sie die Zunge raus. Ich bemerkte: Die hat aber eine lange Zunge (war echt so )
Er antwortete nur grinsend: Dazu sag ich jetzt nix. Ich wusste, was er sagen wollte und war direkt verletzt. Er steht nämlich auf solche Mädchen (bin auch aus der Szene) und damit gibt er mir jedes Mal das Gefühl, dass ich ihm nicht genug bin. Ich bekomme dann totale Ängste, Heulkrämpfe (ausgerechnet jetzt krieg ichs wieder mit den Hormonen ) und weiß nicht, was ich machen soll.
Wenn ich versuche mit ihm zu reden weicht er aus oder sagt du machst aus einer Mücke einen Elefanten.
Dabei weiß ich zu 100%, dass er mir die Hölle heiß machen würde, wenn er merkt, dass ich mich auch nur ansatzweise für andere Kerle interessiere oder ihm etwas verheimliche. Er würde mich wahrscheinlich sofort verlassen.
Aber ich bin treu und mich interessieren andere nicht. Auf der anderen Seite würde ich mich aber gerne so verhalten wie er, damit er mal merkt was er mit mir macht - aber mit dem Risiko, dass er mich verlässt.

Und so geht das immer wieder. Er sagt Dinge, die mich verletzen. Er weiß, dass ich das nicht möchte, aber er ist trotzdem jedes Mal wie ein dummer Bauer. Ich will nur von ihm verstanden werden und dass er sich in mich hinein versetzt. Ich entschuldige mich sogar bei ihm, wenn ich ihn mit Aussagen unbewusst verletzte habe. Aber er? Fehlanzeige!
Das erinnert mich dann immer an meinen egoistischen Ex und ich leide so extrem unter der Situation, dass ich am Liebsten sofort nach Hause fahren würde.

In einer Beziehung geht es doch nicht nur um sich selbst und dass man selbst glüklich ist, sondern man muss doch auch auf den anderen achten und ihn glücklich machen. Oder sehe ich das falsch?