Guten Tag, liebe Mitmenschen.
Ich möchte direkt auf mein Problem eingehen.
Ich bin 33, meine ex ist 30.
Wir sind knapp 6 Jahre ein paar gewesen, selbstverständlich wurde ich ausgetauscht.
Ich bin diagnostiziert mit leichten Symptomen des narzissmus und Angst vor dem alleine sein.
Wir haben uns weit vor unserer Beziehung kennen gelernt, auf einer dating app. Es handelte sich dabei um ein reines 6 Treffen. Ein 2. Treffen kam zustande, bei dem sie nur von ihrem ex quatschte.
Danach hab ich mich bei ihr nicht mehr gemeldet aber sie war angefixt. Kurz darauf hatte sie einen neuen Partner und wir hatten 2 Jahre nur wenig Kontakt. Irgendwann, als ihre Beziehung schlimmer wurde, hab ich ihr gesagt wie toll ich bin und das ich der richtige für sie bin und alles gut wird. Zack war er ausgetauscht und ich war in einer wunderbaren beziehung. Das ganze Spektakel, von idealisierung bis hin zur vergötterung.
Die Zeit ging ca 4 Monate gut. Spontan war der Urlaub gebucht und gegen Ende des Urlaubs fand ich heraus. Sie schreibt innig mit ihrem ex. Sofort war die Beziehung und alles beendet.
Jedoch war wohl nach kurzer Zeit wieder Schluss und sie kam zu mir. Ich wollte verstehen was geschehen ist, in dem Moment fand sie heraus, daß ich sie bei irgendwas aus der vergangenheit angelogen habe. Sofort ist sie explodiert, hat mich aufs übelste beleidigt und das war es dann. Dachte ich!
Ich war nicht lange mit ihr zusammen aber dennoch musste ich oft an sie denken. Zu süß war der Geschmack der Anfangszeit. Ihre Meinung war sehr direkt, wenn auch manchmal widersprüchlich. Sie litt oft an Depressionen aber das war Tages Form abhängig. Oft war sie zerrissen, traurig oder wollte plötzlich, das ich gehe. Sie provozierte Streit, provozierte mich, bis ich mich vergessen habe und auch verletzende Dinge zu ihr sagte,was sie total aus der Bahn warf.
Nach knapp 4 Monaten meldete sie sich wieder, stand quasi vor meiner Haustür und sagte: Ich brauche dich und wir werden das alles hin bekommen. Lass uns füreinander da sein und wir schaffen alles im Leben.
Habe nicht lange gezögert und wir waren erneut ein Pärchen.
In dieser Zeit habe ich oft hören müssen, ich sei manipulativ, ein Lügner und hätte stets andere Frauen.
Ich habe wirklich 2 mal mit einer anderen Frau geschrieben und habe sie angelogen, was ich zutiefst bereue aber ich dachte damals: lüg sie lieber an als Streit zu provozieren.
Natürlich ein fataler irrsinn. Habe mich dann in Therapie begeben und viel gelernt in der Zeit. Sie war wieder zufrieden.
Kurz darauf aber, nach intensiven Hass und liebes Phasen dann erneut der bruchm nach 12 Monaten. Irgendwie immer im mai/Juni.
Sie war unsicher was sie wollte und total verzweifelt. Ich habe sie besucht, wollte mich mit ihr aussprechen. Wir hatten etwas miteinander und genau da ist mein Sohn entstanden.
Wir zogen also in die Nähe ihrer Eltern, waren natürlich direkt wieder zusammen und haben die 2 Jahre hier mit mehreren Krisen doch recht gut überstanden. Das typische Muster habe ich an ihr irgendwann erkannt und versucht, mich zu schützen und ihr immer wieder sehr höflich aber bestimmend erklärt, was meine Grenzen sind. Das hielt immer eine Weile aber es gab einfach zu viele reibungspunkte, wir haben uns zu oft getriggert und kein Verständnis mehr füreinander gezeigt.
Dann die letzte Trennung im Januar. Sie wollte mich nach der Trennung aber auf keinen Fall gehen lassen. Wir haben also eine Beziehung geführt, ohne eine Beziehung zu führen.
Ich habe mir dann eine neue Wohnung gesucht, in ihrer Nähe, des Kindes wegen.
Sie hat so lange versucht, mich in ihrer Nähe zu behalten, was ich nach dem Umzug nicht weiter getan habe um selbst zu heilen. Ganz kurz darauf war sie mit einem neuen Mann zusammen, mit dem sie offensichtlich die selbe Show abzieht.
Meinem Sohn geht es bei ihr aber gut. Ich sehe ihn sehr oft und wir haben direkt eine gute Regelung für ihn gefunden.
Dennoch habe ich das typische problem: ich habe mich mit ihrer Krankheit befasst, weiß, das sie dafür nichts kann und nie eine Therapie machen wird.
Trotzdem frage ich mich ob sie zurück kommen wird. Obwohl ich merke, ich schließe mit ihr ab. Habe sehr gute Kontakte, die mir beim los lassen helfen.
Und trotz alledem halte ich an dieser Frau fest, sie ist mein endgegner und ich ihrer. Wir können nicht mit und nicht ohne.
Aber ich glaube die Trennung ist dieses Mal endgültig und es gibt kein Zurück mehr. Dennoch meldet sie sich, wenn sie sich einsam fühlt und möchte, daß ich vorbei komme zum Abend essen oder um den kleinen zu sehen. Sie ist dann sehr lieb zu mir und berührt mich auch gern mal, sieht mir tief in die Augen.
Als ob sie von mir erwartet, daß ich irgendwas tue. Letztens habe ich sie gefragt, ob alles gut ist und sie meinte nur: Ach, jetzt fragst du mich das? Sicher, das du das wissen willst?
Was kann ich tun, um meine Situation zu verbessern? Da ich momentan keinen neuen Therapie Platz bekomme und durch corona die nächsten 4 Wochen zu Hause sein werde.
Wie kann ich besser heilen?
11.08.2020 18:59 •
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