Bin wieder mal am boden

S
Hallo zusammen

habe kurz vor Weihnachten meine Geschichte gepostet. Wenn ich recht überlege gehts mir kaum besser als damals. Ich muss noch ständig an sie denken, ziehe immer den Vergleich der Vergangenheit zur Gegenwart und bemerke dann, wie sehr ich sie vermisse. Hab sie seit dem nicht mehr gesehen und doch scheint es mir als ob es gestern passiert wäre. Ich weiß oft nicht weiter, bin sehr depressiv und traurig. Wenn ich alleine bin überfällt mich ständig eine tiefe Traurigkeit und muss dann weinen. Die ersten 10 Wochen habe ich keine Träne vergossen, warum weiß ich nicht, doch jetzt überkommt es mich immer öfters. Habe versucht mich selbst irgendwie aufzubauen, hab mir selbst Geschenke gemacht, die sonst wahrscheinlich nicht möglich gewesen wären, doch ich denke dann immer wieder zurück und bemerke, dass alles was ich getan habe keinen Wert für mich darstellt. Zu allem kommt noch, dass ich vor einer Prüfung stehe, für die ich noch keinen Strich gelernt habe, da ich mich auch nicht konzentrieren kann. Ich weiß im Moment nicht recht weiter. Was kann ich nur tun, wie sind bei euch die Monate danach verlaufen, wie lange habt ihr damit gekämpft? Es mag sich vielleicht komisch anhören, doch für mich ist es der größte Kampf in meinem Leben, ein Kampf mit mir selbst. Vielleicht wisst ihr Rat, bin froh, dass es solch ein Forum gibt.

11.04.2006 22:51 • #1


Hallo Seelenlos,

also ich habe schon mindestens ein halbes Jahr gebraucht um mich nicht mehr fremd im eigenem Leben zu fühlen, ein weiteres halbes Jahr um zu merken, dass das nicht das Ende meines Lebens ist.

Nach einem guten halben Jahr habe ich angefangen an mir zu arbeiten. Ich wusste wie ich mich fühle und habe angefangen nach dem warum zu suchen. Warum bin ich verletzt, warum bin ich so wütend, warum so verletzt........... auf das meiste habe ich mir antworten können und somit kenne ich mich nun ein gutes Stück besser.

Ein Semester meines Studiums ist verlorengegangen, da ich mich auch nicht konzentrieren konnte. Ich habe versucht das Nötigste zu regeln und mir nichts zu verbauen, war ein Kraftakt, hat aber geklappt.

Es wird niemand kommen und dich da rausholen, du musst versuchen zu lernen, denn so eine geschaffte Prüfung gibt sehr viel Auftrieb. Ich bin immer in die Uni gefahren um zu lernen, denn zu Hause war nicht daran zu denken. Es gibt ja auch Büchereien oder Cafes, ist alles besser als zu Hause. Vielleicht lernt jemand mit dir, braucht man aber nicht unbedingt. Ich wusste auch nicht was für einen Sinn das machen sollte, aber zu Hause sitzen war auch nicht besser und ich habe mir immer gedacht, dass es später schon einen Sinn ergeben wird auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt.

Für mich ging es drum Zeit verstreichen zu lassen, ich habe nicht damit gerechnet das es mir morgen besser geht, aber ich wusste, dass es mir nicht ewig schlecht gehen wird und ich wollte mir nicht irgendetwas verbauen. Das Leben hält nicht an, obwohl man das so gerne hätte.

Jeden Tag ein bischen, auch wenn es nur drei Seiten sind, ist auch schon mehr als Nichts. Der Anfang ist schwer, aber dann kann es ganz gut laufen und sogar für Ablenkung sorgen. Wahrscheinlich dauert es noch eine Weile, bis es sich wieder sinnvoll anfühlt und das ist auch normal, aber irgendwann ist es soweit und auch ich freue mich auf diesen Moment!

Kopf hoch und fleißig lernen,
Britta.

11.04.2006 23:19 • #2




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