Hi alle zusammen!
Nach längerem Suchen im Internet habe ich dieses vertrauenserweckende Forum entdeckt. Ich hoffe mal, dass es hier genug Leute gibt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und mir bei meinem Gedankenwust helfen können.
Bin nun seit 3 Monaten von meinem Mann getrennt. Besser gesagt er hat sich von mir getrennt. Lebt jetzt mit einer anderen in meinem Haus, mit meinen Hunden (naja, es ist natürlich unser beider, noch..). Verlassen hat er mich mit den Worten: Ich solle mich gedulden, er hat schon immer das vermisst, was er nicht haben konnte.Eine Zeit lang war er sich auch nicht so sicher, ob er den richtigen Weg geht, aber er ist ihn gegangen. Hat uns aufgegeben.
Ich weiß gar nicht mehr. wie ich den Auszug aus dem Haus so durchhalten konnte. Wie ich so einfach meine Sachen beiseite räumen konnte, und alles zurücklassen konnte/musste. Ich vermisse ganz schön mein Zuhause und meine Hunde!!!
Wohne nun aus beruflichen Gründen vorübergehend 300km entfernt, d.h. für mich, dass ich mir kein Zuhause aufbauen kann, da ich auf längere Sicht wieder zurück muss. Fühle mich wie ein Reisender, der, wenn er mal wieder in die Heimat will, sich bei Freunden einnisten muss. Das zerrt ganz schön an den Nerven. Vorallem, da noch ein Großteil meiner Sachen in dem Haus stehen.
Aber auch das versuche ich zu verkraften.
Tja, und dann kam da so eine komische Mail von ihm und ein großer Teil des Weges zum Gipfel (ich vergleiche das Überwinden der Trennung gerne mit dem Besteigen eines sehr hohen Berges) war umsonst. Da waren Worte, wie ich denk oft an dich, hab Gefühle für dich. Lobeshymden auf meine Person und unsere gemeinsame Zeit. Aber auch eine Menge unberechtigter Vorwürfe, dass ich ungerecht werde, dass ich unsere Beziehung auseinander treibe(also ich habe mir keinen neuen Partner gesucht), dass ich kalt und distanziert sei (soll ich noch Beifall klatschen, dass er ohne Verstand und Verantwortungsgefühl unsere Ehe nach zwei Jahren aufgibt). Am Ende kam ich mir vor, als ob ich mich von ihm getrennt hätte. Das muss man erstmal können, die Tatsachen so zu verdrehen.
Naja, meine Freunde sagen, dass er wohl auf lange Sicht zurück will. Aber ich glaub da nicht dran, er sieht keinen seiner Fehler ein. Nicht die, die er während unsere Beziehung machte, und nicht die, die er während der Trennung gemacht hat. Doch dann ist da noch Hoffnung, vielleicht doch, vielleicht liebt er mich noch, noch genug für einen Neuanfang. Dann wieder Zweifel, ob ich ihm überhaupt eine zweite Chance gewähren sollte. Ich mein, da hat eine andere Frau in meinem Bett geschlafen, von meinen Teller gegessen - halt wie bei Schneewitchen.
Ich weiß einfach gar nichts mehr. Ich hab nur versucht alles richtig zu machen, in unserer Beziehung, und danach. Hab versucht gerecht zu bleiben. Hab versucht Verständnis aufzubringen. Bin nie vor ihm wütend oder laut geworden. Und doch nur Vorwürfe. Kein Verständnis dafür, wie schwer es mir fällt. Wie weh mir alles tut. Ich mein, wie oft kann einer einem das Herz brechen.
Irgendwie würd ich das alles gerne hinter mich lassen. Doch irgendwas hält mich zurück, nur was ?!
Manchmal denke ich, wenn ich auch einen neuen Partner hätte, dann wär alles einfacher. Ich erwische mich auch immer dabei, dass ich die Männer ständig begutachte, manchmal in der Hoffnung, da ist ein netter dabei. Ich bin dann immer so wütend auf mich. Als ob ich nicht ohne einen Mann leben kann. Aber ich hatte gerne eine Beziehung. Hab gerne geliebt und gerne Liebe genossen.
Wann hört das auf ? Wann kehrt Ruhe ein ? Was kann ich machen, damit es mir besser geht ? Ich mich nicht mehr so geschlaucht fühle vom Leben ?
Soll ich behaarlich nach vorne schauen, mich trennen, oder weiter hoffen ?
07.11.2003 21:29 •
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