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Nach 6 Monaten Trennung so durcheinander wie zu Beginn

Sway82
Hallo Ihr Lieben!
Meine Trennung ist nun fast 6 Monate her und ich fühle mich wieder wie in den ersten Wochen. Habe einen totalen Rückfall.
Ich habe wieder totales Kopfkino, bin durcheinander, kann keinen klaren Gedanken fassen, habe wieder kaum Appetit, sitze viel allein zuhause rum, will sie am liebsten kontaktieren. Die Sehnsucht und Traurigkeit wird wieder stärker.

Nach den ersten schlimmen Wochen nach der Trennung hab ich angefangen mich abzulenken. Alle haben dazu geraten. Ich bin viel unterwegs gewesen, hab neue Leute kennengelernt, Sport gemacht, war im Urlaub etc. Zwischenzeitlich ging es mit besser...nicht gut. Aber ich kam irgendwie klar. Dachte ich. Doch jetzt...ich komm gar nicht mehr klar. Meine Liebe zu ihr ist in den Monaten nicht weniger geworden und ich fühle mich einfach so hilflos und diesen Gefühlen ausgeliefert.

Ich fühle mich als würde ich an einem Scheidepunkt stehen. Als müsste ich nun entscheiden, was ich will. Sie vollkommen los lassen oder doch wieder um sie kämpfen. Mein Verstand sagt ganz klar: lass es sein, kümmere dich um dich. Mein Herz sieht das anders.

Kurz zu meiner Story, die einige ja schon kennen:
Sie hat sich nach 10 Jahren von mir getrennt. Ein zweites mal innerhalb eines halben Jahres. Unsere Probleme sind der Grund, der Auslöser aber, dass sie sich in eine andere verknallt hat. Damit hat sie den zweiten Absprung aus der Beziehung gerechtfertigt. Lieben würde sie mich immer noch, daran hätte sich nichts geändert, sagte sie. Vor 1,5 Monaten hab ich erfahren, dass sie wohl Kontakt haben aber kein Paar sind. Mir wurde zugetragen, dass es meiner Ex auch nicht gut ginge. Wie das nun jetzt ist, weiß ich natürlich nicht. Es ist ja wieder einige Zeit vergangen.
Wir hatten seit der Trennung und nach dem Auflösen der Wohnung keinen Kontakt mehr außer 2 Emails, die ich schreiben musste wegen Bankangelegenheiten. Aber wir haben seit der Trennung nicht mehr über uns gesprochen, nur noch organisatorisches. Diese KS ging von mir aus. Ich konnte und wollte einfach nichts von ihr hören. Ich weiß nicht, ob sie gerne Kontakt hätte. Als sie sich trennte, sagte sie das natürlich. Aber wie es nun wirklich für sie machbar wäre...Eine gute Freundin von uns beiden meinte vor einigen Wochen, dass meine Ex freundschaftlichen Kontakt wohl auch zur Zeit nicht könnte.

Es fällt mir so leicht anderen in meiner Situation reflektiere Ratschläge zu geben, zu helfen...aber mir selbst kann ich nicht helfen. Ich kann zur Zeit nicht klar denken...

Könnt ihr mir helfen? Was passiert da, warum stehe ich wieder am Anfang? Sollte ich irgendwas tun? Ich bin echt ratlos.

19.07.2016 10:16 • x 2 #1


Keto
Hey Sway,
ich kenne deine Geschichte und ja, du gibst hier wirklich immer viele gute Ratschläge...
Tut mir leid, dass dich so ein Rückfall ereilt hat.

Zitat:
Ich fühle mich als würde ich an einem Scheidepunkt stehen. Als müsste ich nun entscheiden, was ich will.


Du hörst, dass es ihr schlecht geht, du hörst, dass sie nicht mit dieser anderen Frau zusammen ist und ihr habt ja schon einmal wieder zueinander gefunden...
Das hält in dir Hoffnung wach. Das macht dich fertig.

Vielleicht würde es dir helfen, wenn du dir vor Augen hältst, dass ihr vielleicht ja wirklich auch ein drittes Mal zueinander findet und dann wieder irgendwann eine Frau um die Ecke kommt und sie wieder fort ist?
...
Kannst du dir das vorstellen?
Willst du das?
Was für eine Zukunft wäre das?

Und wenn sie WIRKLICH merken würde, dass sie nicht ohne dich leben will, DANN findet sie einen Weg dich zu erreichen.
Du brauchst nicht kämpfen. Wenn es noch eine echte Chance geben sollte, dann ist sie am Zug.

19.07.2016 11:32 • x 7 #2


A


Nach 6 Monaten Trennung so durcheinander wie zu Beginn

x 3


Sway82
Danke, lieber Keto...

Diese 3 Fragen stelle ich mir immer wieder. Und nein, ich würde natürlich nicht mit der Angst leben wollen, dass sie bei einem Streit sofort wieder abhaut. Jetzt mal ganz lapidar ausgedrückt.
Aber dennoch bin ich einfach, warum auch immer, davon überzeugt, wir würden das hinbekommen...unsere Probleme können gelöst werden. Allerdings nur wenn beide das wollen. Und sie wollte nicht mehr. Dann kam die andere um die Ecke. Und bevor da irgendwas laufen würde, ist meine Ex gegangen. Sie wollte gar nicht mehr groß mit mir darüber reden. Sie sagte nur, dass sie Gefühle für eine andere haben kann, zeigt ihr, dass unsere Beziehung nicht mehr zu retten ist.

Und auch in dem Punkt gebe ich dir Recht. Sie wüsste wie sie mich erreichen könnte, wenn sie wollte. Aber sie tut es nicht.
Das weiß ich alles. Aber es ist mit meinem Herz einfach nicht vereinbar.

19.07.2016 11:45 • x 2 #3


Keto
Zitat von Sway82:
Danke, lieber Keto...

Diese 3 Fragen stelle ich mir immer wieder. Und nein, ich würde natürlich nicht mit der Angst leben wollen, dass sie bei einem Streit sofort wieder abhaut. Jetzt mal ganz lapidar ausgedrückt.
Aber dennoch bin ich einfach, warum auch immer, davon überzeugt, wir würden das hinbekommen...unsere Probleme können gelöst werden. Allerdings nur wenn beide das wollen. Und sie wollte nicht mehr. Dann kam die andere um die Ecke. Und bevor da irgendwas laufen würde, ist meine Ex gegangen. Sie wollte gar nicht mehr groß mit mir darüber reden. Sie sagte nur, dass sie Gefühle für eine andere haben kann, zeigt ihr, dass unsere Beziehung nicht mehr zu retten ist.

Und auch in dem Punkt gebe ich dir Recht. Sie wüsste wie sie mich erreichen könnte, wenn sie wollte. Aber sie tut es nicht.
Das weiß ich alles. Aber es ist mit meinem Herz einfach nicht vereinbar.


Das Herz wird immer dagegen sein.
Aber es darf in diesen Tagen nie deinen Takt angeben.
Das musste ich auch lernen...

Irgendwann kommt wieder der Tag an dem du den Kopf ausschalten solltest. Aber nicht jetzt.

Und alle Probleme sind lösbar, wenn beide Partner es wollen...aber sie will/kann nicht mehr.
Sie hat aufgegeben.
Und dann bleiben die Probleme zwischen euch.

Mach dich davon frei. Beginne damit in deinem Kopf und sage dir, dass sie aufgegeben hat und du deswegen nicht mehr über die Lösbarkeit eurer Probleme nachdenken solltest. Alleine kannst du die nicht lösen (das weißt du ja grundsätzlich schon).
Irgendwann wirst du dann tatsächlich nicht mehr daran denken. Und dann ist zumindest dein Kopf frei...

19.07.2016 11:56 • x 3 #4


Sway82
In meinem Kopf kreisen im Moment keine Gedanken daran, wie die Probleme zu lösen wären...
Ich grübele eher darüber nach, ob ich irgendwie irgendwas tun sollte/könnte, um Kontakt herzustellen. Sicherlich mit der blöden Hoffnung und dem Hintergedanken, dass sie mich noch liebt und einen Fehler gemacht hat. Wie dumm von mir. Ich weiß.

19.07.2016 12:06 • #5


Keto
Das ist nicht dumm! Auf keinen Fall.

Nur nicht hilfreich.
Du musst über diesen Punkt hinaus kommen. Eine, wie auch immer geartete, Kontaktaufnahme würde dich nur zurückwerfen und deinen Zustand weiter verfestigen.

Das willst du nicht.
Das willst du nicht.
Das willst du nicht.
...
...

19.07.2016 12:11 • x 2 #6


W
Hey Sway,
fühl Dich erst mal gedrückt. Hab ja eine ähnliche Geschichte wie Du, mein Ex und ich sind seit Januar auch das zweite Mal getrennt und er hat eine Next am Start. Leider ist es recht normal, glaube ich, dass immer wieder Tiefpunkte kommen, das musste ich auch feststellen. Da hab ich in meinem Thread sogar mit Dir darüber geschrieben, glaube ich. Das Problem bei Dir scheint mir wirklich Deine Hoffnung zu sein. Solange die noch da ist, wirst Du wahrscheinlich nicht richtig abschließen können. Das ist bestimmt ein langwieriger Prozess, aber versuche wirklich, Dir immer wieder bewusst zu machen, dass es schon zwei Mal nicht funktioniert hat und es somit bei einem gedachten dritten Versuch auch wieder äußerst fraglich wäre. Zu oft kitten geht einfach nicht. Eine zweite Chance, klar, hab ich ja auch gemacht, aber irgendwann muss gut sein. Und dann wird Dein Kopf die Trennung irgendwann akzeptieren und dann fällt es Dir auch leichter, los zu lassen.
Ich bin ja zur Therapeutin gegangen und die hat mir immer wieder gesagt, der erste Schritt ist Akzeptanz. Unsere Exen wollten nicht mehr mit uns leben (Manchmal reicht vielleicht sogar Liebe nicht aus) und das müssen wir wahr haben. Sie sind auch nicht mehr die Menschen, in die wir uns verliebt haben, sondern sind ihren Weg meilenweit vor uns gegangen.
Alles Gute für Dich

19.07.2016 12:15 • x 2 #7


Sway82
Hallo Waldfee1982!
Danke für deinen Drücker!
Ja, wir haben in deinem Thread darüber geredet. Ich erinnere mich auch. Und ja, Rückschläge scheinen normal zu sein und dazu zugehören.
Es liegt an der dummen Hoffnung, die ich mir ja total unbegründet immer noch mache. Es gibt ja wirklich keinen Grund auf irgendwas zu hoffen. Seit Monaten keinen Kontakt, nichts. Stattdessen ein zweites Mal verlassen worden und beim zweiten Mal auch mit dem Klöpper, dass es eine andere gibt. Ich seh die Fakten schon alle. Und ja, Liebe allein reicht nicht. Wie oft habe ich das hier im Forum selbst schon den Leuten gesagt.
Wie stelle ich diese Hoffnung ab? Was stimmt da mit mir nicht?
Wie um Himmels Willen akzeptiere ich diese Schei*** Sorry.

19.07.2016 12:22 • #8


Sway82
Zitat von Keto:
Das ist nicht dumm! Auf keinen Fall.

Nur nicht hilfreich.
Du musst über diesen Punkt hinaus kommen. Eine, wie auch immer geartete, Kontaktaufnahme würde dich nur zurückwerfen und deinen Zustand weiter verfestigen.

Das willst du nicht.
Das willst du nicht.
Das willst du nicht.
...
...


Weiß ich doch alles...irgendwie. Aber es kommt dennoch nicht wirklich bei mir an.
Es ist echt zum verzweifeln.
Ich nehme ja auch keinen Kontakt auf. Ich wüsste gar nicht, was ich sagen sollte. Das hält mich wohl gerade davon ab. Aber immerhin.

19.07.2016 12:23 • x 1 #9


W
Hallo Sway,
Gefühle sind nun mal nicht rational, leider. Deshalb kann man die Hoffnung ja auch nicht abstellen. Ich denke lediglich, wenn man sich die Fakten oft genug vorsagt (so a la Vorschlaghammer), wird der Kopf das Ganze irgendwann akzeptieren und dann ziehen die Gefühle nach. Ist leider ein langwieriger und blöder Prozess, bei dem ich leider auch keine Ahnung habe, wie man den beschleunigen oder überspringen kann
Und, ich denke nicht, dass irgendwas nicht stimmt mit Dir! Ist doch klar, dass Du eine gewisse Hoffnung und Wunschdenken hast. Ihr wart lange zusammen und Du hast sie geliebt. Das geht nicht so schnell. Bei mir ist es ein bisschen einfacher, da mein Ex ja fest mit seiner Neuen zusammen ist. Nichtsdestotrotz musste ich mir auch immer wieder sagen, warum das jetzt definitiv zu Ende sein muss, damit es mir wieder besser ging.
Tja, wie akzeptieren... Siehe oben, negative Dinge klar machen, ggf. aufschreiben...
Weiter machen mit Dingen, die Dich ablenken, Spaß haben (sofern möglich), was für Dich tun.... Und die Zeit heilen lassen...
Alles Liebe

19.07.2016 12:28 • #10


Sway82
Ich weiß, dass ich mir selbst im Weg stehe. Weil ich denke, wenn ich keine Hoffnung mehr habe, dann ist unsere gemeinsame Geschichte zu Ende. Und das will ich irgendwie nicht. Und ich sehe im Moment auch nur die guten Dinge an ihr, an unserer Beziehung. Das negative, dass sie mich nicht mehr will...das kann ich gerade nicht zulassen. Da liegt mein Problem.
Ich habe mich abgelenkt mit allem, was man so tun kann. Und es ging mir auch einigermaßen gut damit. Zumindest dachte ich das. Aber ich denke, das war nur weil ich alles verdrängt habe eine Zeitlang. Ich habe zwar diese Traurigkeit und diesen Stein auf meinem Herzen ständig gespürt, aber mehr habe ich nicht zugelassen. Bis jetzt...jetzt kommt alles zurück.
Im Moment habe ich keine große Lust auf Gesellschaft. Die Kollegen auf der Arbeit reichen mir. Also was unternehmen oder so...danach ist mir einfach gerade nicht.

19.07.2016 12:34 • #11


W
Ich kann Dich gut verstehen. Und ich glaube auch, dass Aktionismus ganz am Anfang recht gut ist, aber man immer in Gefahr läuft, eher zu verdrängen als zu verarbeiten und es dann später wieder kommt. Das scheint jetzt bei Dir der Fall zu sein.
Leider scheint mir (zumindest soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann), dass Eure Geschichte tatsächlich zu Ende ist. Du schreibst ja selber, das ist Dein Problem. Wahrscheinlich musst Du Dir wirklich ganz bewusst (vielleicht auch mit Hilfe einer Therapie oder auch mit einer Freundin) Zeit nehmen und negative Sachen / Attribute etc. an Deiner Ex und an Eurer Beziehung in Deinen Kopf lassen. Schreib alles auf. Ruhig unter Tränen, wenn es hilft. Auch wenn Du es nicht zulassen willst, versuche es.... Ich glaube (bin natürlich aber auch keine Psychologin), dass das der einzige Weg ist, wie Du anfangen kannst, von ihr los zu kommen. Sie muss runter von dem Sockel!
Und, auch wenn es schwer fällt, ich würde mich nicht einigeln. ich kenne diese Phasen, in denen man auf gar nichts Lust hat. Aber da läufst Du in Gefahr, dass Du aus dem Gedankenkarussell gar nicht mehr raus kommst und die Spirale sich weiter dreht. Auch wenn Du nicht viel Lust drauf hast, raus gehen, Eis essen mit einer Freundin, irgendwas. Meistens fühlt man sich danach doch etwas besser... Ging zumindest mir so.
Lass Dich noch mal drücken

19.07.2016 12:45 • #12


S
Sway, du würdest ihr gerne eine Brücke bauen in der Hoffnung sie nimmt das dankbar auf, geht darüber und findet wieder zu dir. Diese Gefühle und Gedanken von dir sind absolut verständlich und in keiner weise dumm.
Dennoch fürchte ich, dass es für dich nicht gut ist, weil du tief im Inneren genau weißt wie es eigentlich sein sollte:
Sie ist in der Position eine Brücke bauen zu müssen, nicht du. Sie muss von ganzem Herzen um dich kämpfen, wenn sie dich noch liebt.
Wenn sie es nicht tut, kann sie mit dem Zustand so wie er ist, leben sonst würde sie handeln, auch, wenn du dir vielleicht überlegst, dass sie Angst vor Zurückweisung hätte. Dieses Risiko geht man ein, wenn man richtig liebt.

Deine Handlung besteht aus meiner Sicht jetzt darin nicht zu handeln sonst handelst du unter Umständen gegen dich selbst.

Ich drücke dich

19.07.2016 12:45 • x 3 #13


Sway82
Zitat von Sarina80:
Sway, du würdest ihr gerne eine Brücke bauen in der Hoffnung sie nimmt das dankbar auf, geht darüber und findet wieder zu dir. Diese Gefühle und Gedanken von dir sind absolut verständlich und in keiner weise dumm.
Dennoch fürchte ich, dass es für dich nicht gut ist, weil du tief im Inneren genau weißt wie es eigentlich sein sollte:
Sie ist in der Position eine Brücke bauen zu müssen, nicht du. Sie muss von ganzem Herzen um dich kämpfen, wenn sie dich noch liebt.
Wenn sie es nicht tut, kann sie mit dem Zustand so wie er ist, leben sonst würde sie handeln, auch, wenn du dir vielleicht überlegst, dass sie Angst vor Zurückweisung hätte. Dieses Risiko geht man ein, wenn man richtig liebt.

Deine Handlung besteht aus meiner Sicht jetzt darin nicht zu handeln sonst handelst du unter Umständen gegen dich selbst.

Ich drücke dich


Liebe Sarina80,
du scheinst mir recht zu haben. Diese Brücke habe ich bei der ersten Trennung gebaut. Nach 2 Wochen wusste ich, ich muss nochmal mit ihr reden. Alle wollten mich zuerst davon abhalten, weil ein erstes kurzes zufälliges Gespräch wenige Tage nach der Trennung mit ihren Worten endete ich kann und will nicht mehr!. Aber ich hab gefühlt, ich muss das tun. Ich hatte noch so viel zu sagen. Auf meinen Wunsch mit ihr reden zu wollen, ging sie auch gleich drauf ein. Sie kam noch am selben Abend ohne zu fragen vorbei. Ich bereu es nicht, dass ich das so getan habe. Nach weiteren 2 Gesprächen haben wir es nochmal versucht, weil sie es auch wollte...nicht weil ich sie überredete hatte. Das weiß ich. Das sagte sie mir auch bei der zweiten Trennung. Und daran zweifele ich auch nicht. Es war das richtige damals. Ich bin das Risiko wieder zurückgewiesen zu werden eingegangen.
Jetzt hält mich vielleicht wirklich die Tatsache ab, dass ich unbewusst spüre, sie müsste diejenige sein, die um mich kämpft. Und nicht um sie. Das ergibt schon Sinn.
Wir hatten nach der ersten Trennung 4,5 Monate bevor sie wieder ging. Ich habe in dieser Zeit sehr viel an mir gearbeitet. Meinetwegen. Und weil ich wusste, es würde uns helfen, die Probleme beseitigen zu können. Ihr ging es wohl nicht schnell genug. Ich hatte nicht die Erwartung an uns, dass nach wenigen Monaten alles gut sein muss. Wie hätte das funktionieren sollen? Aber ich weiß, dass sie sehr ungeduldig war. Bereits nach 2 Wochen hat sie wieder gezweifelt, ob wir das alles schaffen können. Sie würde es sich so sehr wünschen, hätte aber Angst...es würde sich noch nicht wieder gut anfühlen. Nicht so wie früher. Wieder musste ich sie beruhigen und ihr Zuversicht zusprechen. Wir bräuchten einfach Zeit. Dann hat sie das eingesehen Leider habe ich aber auch wenig Engagement von ihrer Seite aus gespürt. Sie sagte, sie arbeitet an sich. Gemerkt habe ich davon leider kaum was. Ob sie mein arbeiten war genommen hat, weiß ich nicht. Dann kam die andere...und sie ging. Sie hat uns keine Zeit gegeben. Nicht wirklich.
Wenige Wochen vor der Trennung haben wir noch einen Mietvertrag für eine neue Wohnung unterschrieben, in die sie unbedingt mit mir einziehen wollte. Nunja. Sie wohnt da jetzt auch. Aber ohne mich.

Ich scheine ja zu spüren, dass ich nichts mehr tun kann. Sonst hätte ich es wohl schon getan. Ich hoffe, dieser Gedanke setzt sich fest und verändert sich nicht dahingehend, dass ich plötzlich doch anrufe, einen Brief schreibe oder was auch immer.

19.07.2016 13:22 • #14


Sway82
Zitat von Waldfee1982:
Ich kann Dich gut verstehen. Und ich glaube auch, dass Aktionismus ganz am Anfang recht gut ist, aber man immer in Gefahr läuft, eher zu verdrängen als zu verarbeiten und es dann später wieder kommt. Das scheint jetzt bei Dir der Fall zu sein.

Ich weiß um unsere Probleme und auch welchen Anteil ich und welchen sie daran trägt. ich weiß, was mich verzweifeln lies, was mich verletzt hat, wie sich diese Probleme entwickelt haben. Deswegen sehe ich ja, auch jetzt noch, die Möglichkeit das zu lösen. Sicherlich kann ich gerade das ganze Ausmaß der Probleme nicht mehr spüren, weil die blöde Hoffnung mir die Sinne vernebelt.
Damit hast du sicher auch recht. Und ich werde bestimmt auch wieder unter Leute gehen. Aber ich brauche gerade die zeit für mich...

Leider scheint mir (zumindest soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann), dass Eure Geschichte tatsächlich zu Ende ist. Du schreibst ja selber, das ist Dein Problem. Wahrscheinlich musst Du Dir wirklich ganz bewusst (vielleicht auch mit Hilfe einer Therapie oder auch mit einer Freundin) Zeit nehmen und negative Sachen / Attribute etc. an Deiner Ex und an Eurer Beziehung in Deinen Kopf lassen. Schreib alles auf. Ruhig unter Tränen, wenn es hilft. Auch wenn Du es nicht zulassen willst, versuche es.... Ich glaube (bin natürlich aber auch keine Psychologin), dass das der einzige Weg ist, wie Du anfangen kannst, von ihr los zu kommen. Sie muss runter von dem Sockel!

Und, auch wenn es schwer fällt, ich würde mich nicht einigeln. ich kenne diese Phasen, in denen man auf gar nichts Lust hat. Aber da läufst Du in Gefahr, dass Du aus dem Gedankenkarussell gar nicht mehr raus kommst und die Spirale sich weiter dreht. Auch wenn Du nicht viel Lust drauf hast, raus gehen, Eis essen mit einer Freundin, irgendwas. Meistens fühlt man sich danach doch etwas besser... Ging zumindest mir so.


Lass Dich noch mal drücken [/quote]

Ja, es scheint mir auch ein wenig so zu sein. Ich habe von Anfang an viel über die Trennung gesprochen und mich auch recht schnell hier angemeldet. Aber ich war zwischenzeitlich doch sehr durch andere Dinge abgelenkt. Da ist der Trennungsschmerz tatsächlich verdrängt worden. Das war wohl nicht richtig.

Ich weiß um unsere Probleme und auch welchen Anteil ich und welchen sie daran trägt. Ich weiß, was mich verzweifeln lies, was mich verletzt hat, wie sich diese Probleme entwickelt haben. Deswegen sehe ich ja, auch jetzt noch, die Möglichkeit das zu lösen. Sicherlich kann ich gerade das ganze Ausmaß der Probleme nicht mehr spüren, weil die blöde Hoffnung mir die Sinne vernebelt.
Und ich werde bestimmt auch wieder unter Leute gehen. Aber ich brauche gerade die zeit für mich...

19.07.2016 13:35 • #15


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