Ich will mich nach 11 Jahren Ehe und 4 Kindern von meinem Mann trennen. Seit Jahren hadere ich mit mir und plage mich mit Schuldgefühlen, weil ich ihn nicht mehr liebe, er mich nicht mehr anzieht und Vieles passiert ist, das meine Liebe vollkommen zum Erliegen gebracht hat. Nachdem ich nun diesen Entschluss gefasst und es ihm gesagt habe, fühle ich mich wie befreit. Ich bin nach einem bösen Zwischenfall mit körperlichen Angriff ins Kinderzimmer gezogen und plane nun alles für meinen Umzug in mein leerstehendes Elternhaus.
Mein Mann weigert sich, meinen Entschluss auch nur zu glauben, vermutet psychische Probleme als Ursache meiner Entscheidung. Kurzum, er glaubt ich spinne nur ein bisschen herum. Plötzlich ist er wie verwandelt, kümmert sich um die Kinder , ist rücksichtsvoll und zuvorkommend. Da er jetzt so handelt, weil ich ihm meine Trennungsabsicht mitgeteilt habe, wird mich keines dieser Dinge umstimmen. Ich weiß sehr genau, dass ich ihn nicht mehr liebe, auch niemals mehr mit ihm schlafen werde.
Nun möchte er unbedingt zur Eheberatung Pro Familia gehen, obwohl ich ihm gesagt habe, sowas würde nur helfen,wenn beide Partner dazu bereit sind. Er sagt, ich sei es ihm und vor allem unseren Kindern Schuldig, ihm noch eine Chance zu geben. Er tut so, als hätte ich nichts gesagt und kommt mir täglich mit neuen Vorschlägen wie Wir könnten doch mal wieder an den Wolfgangsee... Ich habe ihm gesagt er soll damit aufhören, aber er entgegnet, er würde mich nicht aufgeben und die Hoffnung nicht aufgeben (dass ich wieder normal werde) Es widert mich förmlich an, wie lieb er jetzt auf einmal mit den Kindern umgeht, um die er sich vorher nicht im Geringsten gekümmert hat und wie er andauernd von der Zukunft spricht, obwohl ich es ihm schon 10 mal gesagt habe, dass ich nicht mehr mit ihm zusammen sein will.
Bin ich ihm tatsächlich was schuldig ? Alles in mir sträubt sich allein schon gegen die Autofahrt zur Beratung, geschweige denn davor, eine Beratung in Anspruch zu nehmen, die ich gar nicht will.
04.08.2016 21:09 •
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