Hallo Sande,
Du fragst, ob Du auf dem richtigen Weg bist, aber ich muss zugeben, dass ich Deinem Posting nicht ganz entnehmen konnte, auf welchem Weg Du Dich denn nun gerade befindest. ;)
Anders als wir alle bist Du aus meiner Sicht jedenfalls nicht: Du scheinst hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach einer zweiten Chance und der Ahnung, dass dies vielleicht nicht der richtige Weg ist.
Aus meiner Sicht nutzt er Dich aus. Er will nicht mehr mit Dir zusammen sein, sagt von ihm anberaumte Treffen ohne Erklärung ab und erzählt Dir dann auch noch von seiner neuen S.. Und Du? Du bist im Grunde genommen noch stolz darauf, dass Du die einzige bist, der er seine Ängste mitteilen kann. Du hälst Dich an seinen Worten aufrecht, die da lauten, dass Du ein ganz toller Mensch bist, er Dich noch lieb hat und vermisst, er aber dennoch mit Dir nicht zusammen sein kann.
Es tut mir leid, dass meine Worte jetzt vermutlich sehr hart klingen werden, Sande, aber seine Frage, ob Du schon einmal so um jemanden kämpfen musstest, zeigt aus meiner Sicht ganz deutlich, dass er Dich nur noch ausnutzt.
Er sonnt sich vermutlich in der Gewissheit, dass er mit Dir umspringen kann, wie er will, Du aber dennoch kämpfen wirst.
Irgendwie schimmert für mich aus Deinen Zeilen hervor, dass Du Dich für seine Einsamkeit verantwortlich fühlst, vermutlich weil Du weggezogen bist.
Ich denke, dass diese Schlussfolgerung nachvollziehbar, aber dennoch unzutrefend ist: Ja, Du bist weggezogen, aber Du hast nicht ihn verlassen, sondern er Dich. Auch wenn ich gerne einräume, dass eine Wochenendbeziehung nie optimal ist, so ist sie aber auch nicht gänzlich unmöglich oder unrealistisch.
Es ist nicht mehr Deine Verantwortung, dass er sich wieder mag. Und es ist auch nicht mehr Deine Aufgabe, für ihn da zu sein, denn soetwas sollte immer auf Gegenseitigkeit beruhen, die ich Deinen Zeilen leider nicht entnehmen konnte.
Auch wenn es Dir unendlich schwer fällt - und ich weiß wovon ich spreche - rate ich Dir, den Kontakt zu ihm abzubrechen. Zumindest bis Du in der Lage bist, auch Forderungen an Eure Freundschaft zu stellen, und diese nicht mehr nur von seinen Vorgaben bestimmen zu lassen. Zeige ihm die Grenzen auf, was erträglich für Dich ist und was nicht. Und gestatte Dir, auch böse auf ihn zu sein, denn auch solche Gefühle sind ganz normal.
Hmmm, hab meine Zeilen gerade nochmal gelesen, sie klingen drastischer, als sie gemeint sind, daher lass mich noch eines sagen: Ich halte ihn nicht für ein Schwein, aber ich halte ihn für jemanden, der sich gerne Optionen offen hält, daher meine aufrüttelnden Worte ;D
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Kraft auf Deinem Weg.
Liebe Grüße Luna
12.03.2005 17:30 •
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