Beziehungsstress wegen Haushalt

ari12
Hallo ihr Lieben,

im titel steht ja schon, worum es geht. Ich denke, viele kennen das Problem, dass es wegen Haushalt mal mehr oder weniger Streit gibt.

Aber bei uns wird das irgendwie immer mehr. Ich(29) bin berufstätig, mein Freund (25)studiert und arbeitet nebenbei. Wir hatten mal einen Haushaltsplan, in dem geregelt wurde, wer was macht. Hat leider nicht funktioniert, denn ich hab es brav erledigt, er hielt es nur ab und zu für notwendig.

Immer mal wieder knallt es deswegen ordentlich. Heute war es mal wieder so weit. Und es artet immer so aus. er meinte, er geht zurück zu seinen Eltern wenn ich weiter mich so aufrege. Mir ist es in dem Moment echt egal gewesen. Ich brauche keine Beziehung, in der ich mir wegen solchen Streitigkeiten gleich Sorgen machen muss, dass die Beziehung endet. Ich weiß einfach nicht weiter. Ich habe keine Lust, alles allein zu machen und für jeden Fitzel, den er macht super dankbar zu sein.
Eine Putzfrau halte ich auch für überflüssig, denn so viel ist es ja gar nicht.

Habt irh ähnliche Probleme und wie habt ihr die gelöst? Ich bin für jeden sinnvollen Tipp dankbar. Denn unser Leben ist schon anstrengend genug ohne diesen unnötigen Streit...

26.08.2014 20:40 • #1


S
Hey Ari,

ich spreche aus der Sicht deines Freundes, da ich auch so war.

Meine Ex und ich waren auch bzw sind immer noch voll berufstätig, sie arbeitete immer paar Stunden mehr bzw andere Zeiten.
Ich zog gleich von meinem Elternhaus bei ihr ein. Ohne zu wissen wie es alleine war. Demzufolge wusst ich auch nichts mit dem Haushalt anzufangen.
Es waren die gleichen streitigkeiten wie bei euch, nur das sie es meist runterschluckte.
Bis die Bombe platzte und sie mir sagte sie sei sich nicht mehr Sicher mit der Bez. da ich zu wenig getan habe. Ich nahm alles als Selbsverständlich hin.
Nach dem sie mir doch noch ne Chance gab, veränderte es sich, hab mehr im Haushalt gemacht, worüber sie sich wirklich freute.

Was ich dir damit sagen will. Putzfrau is raus geschmissenes Geld. Klar sie würde sich über so wenig arbeit und dafür Geld bekommen zwar freuen, aber es bringt nichts.

Hast du mit ihm mal normal geredet? Ohne gleich den großen Streit von vorneherein zu beschwören? Reden bringt es wirklich.

Ich denk ma viele Männer sind so, das sie den Haushalt der Frau überlassen, ist leider in den Genen, aber wenn man seinen Partner liebt und ihn Arbeit abnehemen möchte, lässt sich das eig einrichten.

Ich weiß nich ob dir das helfen wird, aber was besseres kann ich dir nich raten.

26.08.2014 20:51 • #2


A


Beziehungsstress wegen Haushalt

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A
Zitat von ari12:
Ich brauche keine Beziehung, in der ich mir wegen solchen Streitigkeiten gleich Sorgen machen muss, dass die Beziehung endet.

Eine Putzfrau halte ich auch für überflüssig, denn so viel ist es ja gar nicht.
hallo ari

so eine beziehung hast du aber am hals - das ist deine realität.

wenn du die einstellung hast, dass die hausarbeit ja nicht soviel ist, kannst du sein bischen dann ja auch noch machen ....

wenn du deinen anteil selbst übernimmst ist das ja ok, für seinen anteil kann er dann ja jemanden beauftragen.

auch er muss sich an euren plan halten, schliesslich ist er mitnutzer.
hotel mama ist bei dir vorbei !

26.08.2014 20:59 • #3


ari12
Hallo Soi, hallo Alena,

vielen Dank für eure Antworten.

Wir haben uns schon in Ruhe darüber unterhalten, da ist ja auch der Haushaltsplan entstanden. Und er hat auch schon allein gewohnt und auch in der WG, kann auch ganz gut helfen. Und er hilft auch, es ist jetzt nicht so, dass es für ihn selbstverständlich ist, dass ich alles mache.

Nur haben wir anscheinend ein anderes Empfinden. Nur um mal ein Beispiel zu nennen: Er findet zweimal saugen in der Woche für zu viel (Wird ja eh wieder dreckig), regt sich aber darüber auf, dass ich vor der Ankunft von Gästen alles einmal durchwische... Ich bin auch nicht die Ordentlichste, ich lasse gerne mal Sachen rumliegen, dafür putze ich aber gründlicher. Er räumt seine Sachen immer brav weg, vergisst dann aber im Bad auch die Borten abzuwischen oder die Abflüsse sauber zu machen - um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Wenn ich das so aufschreibe, klingt es pingelig, aber im Alltagsleben summiert sich das alles und ich fühle mich manchmal ausgenutzt oder wie du sagst, Soi, als selbstverständlich angesehen.

Ach, wahrscheinlich gibt es keine gute Lösung. Wie wird man denn relaxter? Ich ertrage es eine ganze Weile ganz gut, aber dann -bumm- explodiere ich und schon geht es rund. Anstrengend!

26.08.2014 23:08 • #4


weintraube
Zwei mal in der woche saugen? Menno - einmal in 2 wochen finde ich reicht!

27.08.2014 01:58 • #5


MaybeMe
Liebe Ari,

ich hatte vor vielen Jahren auch mal so einen Freund. Er war direkt von seinen Eltern zu mir gezogen und es gab ständig streit wegen dem Haushalt etc.

Weil ich ihn geliebt habe, habe ich lange daran fest gehalten. Geändert hat sich aber nie was.
Heute denke ich er war einfach im Vergleich zu mir viel zu unreif und wir haben nicht zusammen gepasst.

Meine nächste Beziehung und heutiger Ehemann war ganz anders. Er stand im Leben und solche Streitereien sind nie aufgekommen.
ich will dir zwar nicht raten dich zu trennen... für mich war es definitiv das Beste!

28.08.2014 12:49 • #6


M
ich bin auch nicht der typ der 2 mal in der woche saugt und ständig das waschbecken wischt.

trotzdem habe ich keine probleme mit meinem freund deswegen, hatte ich auch früher nie..

bei dir habe ich eher das gefühl, du versuchst ihm, deine sicht der dinge aufzustülpen.

er sieht das ganze eben lockerer.

ich habe mal mit einer freundin zusammengewohnt, die auch genaue vorstellungen hatte.
sie hat mich auf charmante weise dazu bekommen, mich nach ihrem putzplan zu richten.
das hieß einmal in der woche alles gemeinsam aufgeteilt putzen.

das ging ganz gut,

jetzt habe ich einen freund der mehr putzt als ich und mehr im haushalt macht,
dafür koche ich und massiere ihn....
er findet das supertoll

28.08.2014 14:53 • #7


ari12
Hallo ihr Lieben,

das mit dem gemeinsamen Putzen klingt ziemlich gut. Am Anfang war ich wirklich so, dass so geputzt werden sollte, wie ich es wollte. Das hat er mir aufgezeigt und nun lasse ich ihn es auf seine Weise machen. Wie oft man saugen sollte, bleibt wohl jedem selbst überlassen - mich persönlich stört es jedoch erheblich, wenn man den Dreck deutlich sieht (bei Laminat ja leider sehr schnell).

Habt ihr Vorschläge, wie man das alles nett regeln kann? Plan ist erstmal, dass wir uns gemütlich und entspannt zusammen setzen und gemeinsam einen Putzplan entwerfen und dann (wenn es ihm recht ist) auch gemeinsam putzen.
Doch wie kann man damit umgehen oder darauf hinweisen, wenn jemand seinen Pflichten nicht nachkommt? Wie kann man charmant ausdrücken, dass etwas noch gemacht werden muss oder beim putzen vergessen wurde, ohne dass es gleich nach Vorwürfen klingt?

Ich bin für alle konstruktive Tipps dankbar

Und er kocht auch wunderbar und geht gern gemeinsam mit mir einkaufen, da ist ein ein ganz Toller!

05.09.2014 17:50 • #8


ari12
Boah ey, jedes mal wieder die gleichen hirnrissigen Diskussionen! Es kann doch nicht wahr sein.

Wegen dem blöden, langweiligen Haushalt. Oder nur wegen einer einzigen Frage oder falschen Betonung. Wie kann ein Mensch denn so sensibel sein wenn es um ihn geht, aber so unsensibel wenn es um andere geht?!

Warum muss er immer gleich einen Orden verliehen bekommen wenn er den Geschirrspüler ausgeräumt hat, aber es ignoriert werden kann, dass ich zwei Ladungen Wäsche gewaschen habe?

Und das alles, OBWOHL wir uns zusammen gesetzt haben und ZUSAMMEN einen Haushaltsplan entworfen haben. Er macht die Hälfte von seinen Aufgaben, schimpft aber mit mir, weil ich eine meinen (noch) nicht erledigt habe.

Ich werd noch verrückt! Ich hab keine Lust mich wegen so etwas Albernen ständig zu streiten. Gleichzeitig kann ich es nicht ignorieren, dass da ein Ungleichgewicht herrscht.
Hilfe

25.10.2014 15:19 • #9


Engelshaar
Hallo Ari,
wenn sich das Problem so nicht lösen ließ, dann solltet ihr einen anderen Plan machen.
Z.B. er ist alleine für die Reinigung von Bad und Toilette zuständig und du für die Küche.
Jeder ist für seine eigene Wäsche (komplett) zuständig .... usw.
Dann sind die Aufgaben genau definiert und die täglichen Streitpunkte fallen weg.
Du brauchst dann natürlich gute Nerven und vor allem Konsequenz.
Das ist wie bei einer Mutter, die ihre jugendlichen Kinder zur Beteiligung erzieht. Anders geht es anscheinend nicht bei ihm.
Er muss irgendwann begreifen, dass er in diesem Haushalt auch lebt und sich nichts von alleine macht und wenn er merkt, dass er keine Wäsche hat, wenn er sie nicht wäscht und bügelt, dann geht das schnell. Er kann ja alternativ seine Wäsche in die Wäscherei/Reinigung geben.
Wenn er glaubt, er hat einen Anspruch darauf, dass man ihm hinterher kehrt oder er gelobt werden muss, wenn er mal etwas macht, dann ist das infantil und muss mit konsequenten Erziehungsmethoden wie bei Kindern gehandhabt werden. Wenn du das nicht konsequent durchziehst, wirst du dich daran immer aufreiben und er wird immer ausreizen und versuchen, nichts zu tun.

Ich wünsche dir gute Nerven.

25.10.2014 15:49 • #10


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