Hi Marquez,
das kann sehr unterschiedlich empfunden, ich habe sowas kürzlich auch im nahen Familienbereich miterlebt. Beide sind seit gut 8 Jahren zusammen, hatten aber häufig Konflikte, sich oft wegen Kleinigkeiten gestritten. Für den Jungen (er ist 27) bedeutete dieses dauerhafte Gezeter jedoch mehr. Aus seiner Sicht sind diese Häufigkeiten eben das Problem, da beide sich so häufig nicht sehen. Er steckt in einem klassischen Problemberuf als Beamter im Schichtdienst, sie (24) studiert.
Sie kommt aus einem anderen Kulturkreis, wenn auch hier aufgewachsen und hat möglicherweise auch innerhalb ihrer Familie mehr Temperament erfahren und meint, es gehöre so dazu. Deren Bekannte und Freunde sagten beiden jedoch schon häufig: Warum seid ihr eigentlich zusammen? Ihr streitet doch permanent... .
In Deiner Angelegenheit mag es nun dahin gehend keine völlige Überschneidung zu geben - muss es auch in Summe nicht. Vielleicht reicht schon der Teil unterschiedlicher Ansichten.
Von meiner Seite kann ich gut nachvollziehen, dass es Reibungspunkte gibt - aber wenn er es nun mal so als zermürbend und ohne Perspektive sieht...!?! Es sind vielleicht diese kleine Eigenschaften an und in uns allen und er sieht für sich da keinen Raum, dass sich das für ihn in einen akzeptablen Rahmen bringen ließe.
Das hat dann nichts damit zu tun, dass Du und er schlechte Menschen seid. Es passt eben nicht für euch beide gemeinsam. Das mag er eben sehen und schafft Raum, damit Du einen für Dich besseren Partner finden kannst. Oh ja, meine Liebe, verbirgt sich wirklich das dahinter, ist das sehr wohl Liebe. Er liebt Dich dann so sehr, dass Du glücklich wirst - wenn auch nicht mit ihm.
Eine solche Entscheidung passiert letztlich nicht mehr auf emotionaler Ebene. Deshalb bringt Deine Fragenstellung in dieser Richtung Liebe und doch gehen nichts. Seine Entscheidung ist praktisch: Verstand gegen eigene Gefühle.
Toleriere das, so schwer es Dir auch fallen möge und klammere Dich nicht fest.
18.12.2015 18:00 •
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