Hallo alle zusammen!
ich stecke in einem moralischen, persönlichen und ziemlich nervenaufreibenden Dilemma.
Anfang Juli habe ich mit meinem Freund (beide 27) nach 5 Jahren Beziehung Schluss gemacht. (Wir haben 1 Jahr zuammengewohnt und seit 2 Jahren sind wir nun in einer Fernbeziehung) Grund war sein aggressives (verbal sowie nonverbal mit Gegenständen) Verhalten mir gegenüber und die seit 3 Jahren andauernden Streitigkeiten um meine Familie (wie viel Zeit darf man in meinem Alter mit der Familie verbringen), Freundinnen (da hat er ausgesucht mit welchen ich mich treffen darf und welche er nicht mag - anfangs habe ich das aus Angst ihn zu verlieren mitgemacht, später wurde ich rebellisch, was zu Streit führte), aber auch Zukunft (Frauen sollten sicher eher um die Kinder, weniger um die Karriere kümmern) sowie ein sehr zwanghaft, kontrollierendes Wesen seinerseits (Handy durchstöbern kam häufig vor).
Der Entschluss die Beziehung zu beenden hat mich mehrere Monate und einige Therapiesitzungen gekostet und war in dem Moment irgendwie auch eine relativ sponante Aktion, aus dem Bauch heraus. Aber auch ein Hilfeschrei, da ich keine Perspektive mehr sah, mich sehr unwohl in der Beziehung gefühlt habe.
Kaum verwunderlich, er hat die Trennung nicht akzeptiert und einfach so weitergemacht wie bisher (Anrufe, SMS, . ) Nach und nach habe ich gemerkt, dass mir doch noch etwas an ihm liegt, da er natürlich wie jeder Mensch, auch seine guten Seiten hat. Wir haben dann im Sommer intensiv über uns gesprochen und ich versuche seitdem ihm noch eine Chance zu geben. Allerdings kann ich vieles nicht vergessen (Schimpfwörter, Streitigkeiten,. ), sodass ich auch nun wieder keine Perspektive sehe, aber eine Trennung momentan auch seelisch nicht noch einmal schaffe.
Das wirkliche Dilemma ist, dass während der letzten Zeit, in der wir getrennt waren (und auch getrennt wohnten) ich jemanden kennengelernt habe (nichts s.), sondern tiefe Gespräche und Interesse seinerseits (was ich spüre) und auch beginnende, frische, verknallte Gefühle meinerseits.
Jetzt nach dem Sommer sehen wir uns wieder und ich möchte eigentlich mit offenen Karten spielen, dass diese andere Geschichte noch offen ist und ich momentan mit meinen Gefühlen weder ein noch aus weiß und gänzlich überfordert bin.
Was würdet ihr tun?
22.10.2017 18:01 •
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