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Beziehung hat keine Perspektive - Gefühle weg

D
Guten Abend.
ich versuche mal komprimiert meine Situation wiederzugeben. Ich (38) habe vor etwa 3 Jahren eine Frau (29) kennengelernt über Freunde.

Wir haben uns über Gespräche kennengelernt. Wir interessieren uns beide für ähnliche Dinge, auch wenn wir nicht wirklich die gleichen Hobbys teilen. Ich bin eher Einzelkämpfertyp, sie eher der Vereinstyp. War aber nie wirklich Thema (bisher).

Sie ist die erste Frau, der ich vollkommen vertrauen kann, der ich alles erzählen kann und von der ich mich wirklich verstanden fühle. ich denke, das ist auch der Grund, wieso ich trotz der Situation (später hierzu mehr) noch immer festhalte an dem Ganzen.

Nüchtern betrachtet fingen die Probleme bereits sehr früh an. Als wir uns kennenlernten wohnte sie noch bei ihrem Freund, mit dem eigentlich schon länger Schluss war. Unsere Treffen beschränkten sich also auf Trinken gehen, Essen gehen, irgendwo unterwegs sein. Ich fand das damals nicht so schlimm. Sie studierte damals noch, so wirklich wusste ich nicht, wann sie fertig sein würde. Ich stehe bereits seit vielen Jahren im Job.

Als wir zusammen kamen dann wohnte sie wieder bei ihren Eltern. Unsere Wohnorte liegen nicht so wahnsinnig weit weg von einander, aber sind schlecht mit einander verbunden, Bus oder Bahn geht, aber man ist halt umständlich lange unterwegs. Hinzu kommt, sie hat keinen Führerschein, ich bin mobil und wohne alleine.

Treffen liefen daher anfangs so ab, dass ich sie stets holen musste und wieder nach hause fahren musste, Fahrtzeit rund eine Stunde hin und zurück. Das nervte mich schon ziemlich früh. Daher trafen wir uns immer seltener.

Irgendwie war ihr das zu wenig, mir zu viel. Denn ich muss auch am Wochenende arbeiten, sie jobbt nur ab und an. Treffen bei ihr ist quasi nicht möglich gewesen.

Seit nun mehr über einem Jahr hat sich die Lage noch einmal verändert, sie zog in eine Studenten WG, ihr Studium wird sich wohl noch mal um weitere mind. 3 Jahre verlängern. Meine Lage ist unverändert, bis auf die Tatsache, dass ich mehr arbeiten muss und mich auch wieder mehr auf meine Hobbys am Wochenende konzentriert habe.

Sich sehen bedeutet, sie muss zu mir kommen, bei ihr ist es quasi unmöglich sich zu treffen. Sich sehen bedeutet auch, ich muss sie holen und wieder bringen.

Gedanklich habe ich vieles durchgespielt, dass sie zu mir zieht - ist ausgeschlossen, da sie von hier nicht mehr in die Uni kommt ohne Führerschein bzw. Auto. Ich kann auch nicht zu ihr ziehen - StudentenWG.

Es ist nicht so, dass wir darüber nicht offen und ehrlich sprechen im Gegenteil, wir sprechen fast wöchentlich darüber, es nervt mich schon extrem. Denn die Diskussionen sind fruchtlos, denn die Dinge sind wie sie sind und verändern kann sich nichts, solange die Situation (ihre Situation) so ist wie sie eben ist.

Ich habe mich innerlich, emotional nach und nach zurück gezogen, das ist deutlich. Zwar sehen wir uns noch alle 1-2 Wochen am Wochenende für einen Tag, aber unternehmen meist etwas, wo ich halt in ihren Ort fahre und dann wieder heim fahre.

Ich fühle mich schwach, ausgelaugt und bin chronisch kaputt, weil ich meine Wochenenden nicht mehr erholen kann, ich stehe dauerhaft unter Strom, da ich das Gefühl habe, es hängt einfach alles an mir, ich fühle mich wie ein allein erziehender Vater, der irgendwie die Besuchszeiten seiner Tochter unter einen Hut mit einem anstrengenden Job kriegen muss und sich dann in der Situation auf diese kaum freuen kann, weil er müde ist.

Ich fühle zwar nicht Torschlusspanik, aber ich fühle, dass diese Zeit mir davon läuft, dass das jetzt jahre genau so weitergeht, sie hatte schon erwähnt, evtl. den Master noch dran zu hängen, dann hieße das noch mal weitere 3 Jahre (so in etwa) diese Situation. Ich frage mich je länger es geht, ob es das wirklich wert ist.

Aber - sonst würde ich nicht schreiben - ich frage mich andererseits, wieso ich das so lange schon mit mache und irgendwie den Komprimiss, sei er noch so faul versuche aufrecht zu erhalten. Wenn wir telefonieren oder schreiben fühle ich mich nicht einsam, sie gibt mir viel, was ich sicher in dieser Form nie wieder in einer anderen Frau finden werde.

Andererseits fühle ich mich je länger diese zermürbende Lage läuft, immer weniger emotional und s.uell zu ihr hingezogen, weil so vieles abflacht, so wie als wenn ein innerer Mechanismus mich abgelöst hätte. Und dennoch kann ich mich nicht von ihr lösen.

Ich möchte herausfinden, was es ist, Liebe, Gefühl, Gewohnheit, innerlich doch noch eine Perspektive, die ich sehe.

Ich bin hin und her gerissen zwischen: Zieh es durch bis sich die Lage ändert und beende es, es ändert sich nichts.

Kennt jemand ähnliche Situationen? In meinen bisherigen Beziehungen war die Sache immer klar, man verstand sich nicht oder hatte unterschiedliche Ziele oder es war keinerlei Vertrauen mehr da. Aber das alles hier ist anders und nicht der Fall.

16.06.2017 21:38 • #1


Y
Irgendwie kapiere ich nicht, wo nun sein Problem liegt....deine Freundin studiert, wohnt in einer WG, hat kein Auto...so what?

16.06.2017 21:51 • #2


A


Beziehung hat keine Perspektive - Gefühle weg

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A
Um dir möglichst schnell mitzuteilen, was mir auffällt:

Mir kommt es so vor als müsstest du deutlich kommunizieren, dass du das so nicht mehr mitmachst. Sie ist eine erwachsene Frau und kann dich auch mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen kommen, oder zumindest einen Teil der Strecke so fahren. Dann hast du schon mal diesen Ballast nicht mehr.

Dieses Verantwortungsgefühl solltest du ihr gegenüber nicht haben, das lässt eure Beziehung in schiefe Bahnen gelangen. Sprich mit ihr über all das, was dich stört und versucht gemeinsam Lösungen oder zumindest Kompromisse zu finden. Aber hör auf jeden Fall auf, sie ständig abzuholen und wieder heim zu fahren, wenn es auch anders ginge. Unter diesen Umständen geht das überhaupt nicht. Sie ist doch kein Kleinkind mehr.

16.06.2017 21:53 • #3


VictoriaSiempre
Hallo Daniel,

vorab: Nein, ich kenne so eine Situation nicht. Ich guck da deshalb mal mit meinem (!) Blick drauf.

Sie ist 29 und noch weitere 3 Jahre im Studium = dann isse 32. Es gibt sicherlich nachvollziehbare Gründe, warum sie bisher keinen Führerschein hat; z. B. finanzielle oder ideologische. Bestimmt gibt es auch Gründe, warum sie immer noch studiert; ich finde es auch gar nicht schlimm, wenn jemand sich nach einer Ausbildung noch für ein Studium entscheidet, vorher interessante andere Dinge (Weltreisen etc) gemacht oder noch mal das Fach wechselt.

Aber wenn so jemand es nicht schafft, auch mal eigenständig von A nach B zu kommen, sondern auf einen/Deinen Fahrdienst baut und nicht mal selber in die Pötte kommt und Alternativen auftut, dann finde ich das extrem unse.y.

Es gibt Mitfahrzentralen, DB, Netflix-Busse etc. pp. Möglichkeiten genug. Entweder sie ist ne verwöhnte Prinzessin oder sie ist längst nicht so interessiert an einem Beisammensein mit Dir wie umgekehrt. Auf beides hätte ich persönlich keinen Bock!

Hast Du Ihr denn schon mal ganz deutlich gesagt, dass Du darauf keine Lust mehr hast?

16.06.2017 22:03 • x 1 #4


D
Danke für eure Antworten.

Man sollte zunächst denken, wo liegt das Problem? Ich will es nochmal aus meiner SIcht erklären. Ich habe das Gefühl, dass sie entweder nicht in der Lage ist, es nicht organisiert bekommt mal eigenständig zu mir zu kommen oder sie ist einfach zu bequem, trotzdem ich sie bereits ein paar Jahre nun ja kenne, weiß ich es nicht, woran es liegt.

Es liegt eben alles an mir. Wenn ich mal krank bin und nicht fahren kann, findet kein treffen statt, so einfach ist das, meine Zeit bei einer sechs Tage Arbeitswoche ist im Vergleich zu ihrem Studentenleben fix eingeplant und mir kommt es eben so vor als müsse ich so ziemlich alles an Freizeit opfern, sonst geht halt einfach garnichts.

klar haben wir darüber gesprochen, x-mal keine Ahnung wie oft. Mir wird dann vorgeworfen, sie unter Druck zu setzen, sie könnte an ihrer Lage eben nichts ändern und dann geht es halt so weiter.

Ich habe seit einiger Zeit bereits aufgehört damit, das Taxi zu spielen. Seit dem sehen wir uns nicht mehr. Funkstille. Sie versteht halt nicht, dass es nicht funktioniert, dass ich Woche für Woche am Wochenende für uns einkaufe, sie hole, koche und sie heim fahre. Abgesehen davon kostet es nicht wenig Geld, wenn man jedes Wochenende hunderte von Kilometern Auto fährt.

Es kam irgendwann der Punkt, an dem ich die Nase voll hatte und eben genau dies nicht mehr mit gemacht habe und seit dem tropfte die Beziehung so vor sich her. Ich dachte, wenn ich mal ein klares Signal setze, passiert ihrerseits was. Ist es aber nicht. Sie wirft mir vielmehr dann vor, dass ich offenbar keine Lust auf sie hätte, wenn ich sie nicht hole usw.

Also es hängt alles an mir, sonst passiert eben rein garnichts. Und je länger es so geht, desto heftiger der Kreislauf, dass ich mich entferne und keine Lust mehr habe.

Ich habe inzwischen nur noch ein schlechtes Gewissen, investiere ich zu wenig, tue ich wirklich zu wenig?! Klar, wenn ich meine Freizeit am Wochenende aufgebe und mich wieder wie von Anfang rein knie läuft es halt so weiter, die Frage ist ob ich mich damit wohl fühle und ich habe klar 'nein' gesagt, wie gesagt, seither ist Funkstille.

Ich hatte eigentlich erwartet, dass da mal Initiative kommt....

16.06.2017 22:45 • #5


Sashimi
Zitat von Daniel1980:
ich frage mich andererseits, wieso ich das so lange schon mit mache und irgendwie den Komprimiss, sei er noch so faul versuche aufrecht zu erhalten.


Das ist es doch. Du führst eine Beziehung, die seit 3 Jahren auf einem Kompromiss deineseits beruht. Tust Du die Dinge nicht, tendiert die Beziehung schnell einem Nullpunkt entgegen. Du kannst weiter den emotionalen Defibrillator eurer Beziehung mimen weil Dein Kosten-Nutzen Faktor letztendlich die Motivation ist. Aber selbst das ist ja schon wackelig.

Moral ist hier nicht anwendbar. Du fühlst Dich sichtlich überfordert und sieht keine Veränderung. Ich würde das konkret ansprechen und mit ihr Alternativen durchsprechen.

16.06.2017 22:58 • x 1 #6


D
Das Schlimme ist, dass ich das Thema ansprechen kann und sie nicht einmal abblockt sondern aber klar macht, dass sie nichts ändern kann. Vor 1 Jahre hat sie beispielsweise mit dem Thema Führerschein begonnen und es wieder sein lassen, mit der Begründung, dass sie nicht so viel Geld investieren wolle in eine so unsichere Beziehung - Hallo?! Ich investiere die ganze Zeit Geld (wenn man es mal monetär betrachten will) und da fragt mich kein Mensch.

Für sie ist eben vieles selbstverständlich, ich nehme mal an, dass sich das aus den vorherigen Beziehungen eben so entwickelt hat

Ich bin das Reden auch leid, denn es wird geredet und geredet, ändern tut sich garnichts. Sie ist nicht mal bereit 15min vom Halteplatz des Bus zu mir zu laufen, nein, ich muss sie holen.

Was ich nicht verstehe ist diese Bequemlichkeit, die offenbar nur in meine Richtung ein Problem ist. Denn sie fährt ja auch sonst wo hin, zu Freunden usw, das ist alles möglich 30min laufen vom Bahnhof um mit irgend einem Kumpel irgendwo hin zu fahren oder zu gehen...alles möglich, nur bei mir muss stets ich helfen und fahren.

Es nervt mich, da ich viel zu tun habe und es für mich den EIndruck erweckt, dass sie unbeholfen ist und unfähig, das bewirkt bei mir eine große Abwertung in Sachen Partnerschaft, ich habe dann immer weniger das Gefühl, eine Partnerin auf Augenhöhe zu haben, sondern habe immer das Gefühl, die kleine Schwester zu betreuen. Und sowas wollte ich nie und will es auch nicht.

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gibt es nur 2 Möglichkeiten, entweder ich trenne mich oder ich lehne mich zurück, was dann letztendlich aufs gleiche hinaus läuft.

17.06.2017 08:48 • #7


mafa
Beziehung ist natürlich keine Einbahnstraße. Mir kommt es aber so vor also ruht sie sich darauf aus. Und weiß genau dass du dir sowieso weiterhin den Ar. aufreißt ... vielleicht solltest du dann überlegen ob das ganze überhaupt noch Sinn macht, wenn sie von ihrem Standpunkt nicht abweicht und nicht für Kompromisse bereit ist. Was ist denn das für eine Beziehung ansonsten, in dem der eine immer nur gibt und der andere sich bequem macht... aber sie macht es weil sie weiß dass sie es kann....

17.06.2017 08:58 • x 1 #8


H
Also für mich hört sich das leider so an, als wäre ihr die Beziehung zu dir wohl nicht wichtig genug. Sonst würde sie sich meiner Meinung nach auch darum bemühen, dass ihr euch sehen könnt.

Meinen Ex und mich haben auch ca. ne halbe Stunde Autofahrt und/oder ca. ne Stunde Zugfahrt getrennt. Haben zwar beide einen Führerschein aber nur er hat ein Auto. Beides, sowohl Sprit als auch die Karten für den Zug, sind auf Dauer natürlich nicht billig - aber wenn wir uns sehen wollten und Zeit hatten (waren beide noch in unserer Schulischen Ausbildung, ich hab nebenher noch gearbeitet) dann haben wir auch einen Weg dafür gefunden. Entweder kam er oder ich.

Ich glaube rausgelesen zu haben dass ich nicht mal die Wochenenden komplett miteinander verbringt. Wieso nicht? Wenn du eine eigene Wohnung hast, wieso übernachtet sie dann nicht bei dir? Auch in einer WG hat im Normalfall jeder sein eigenes Zimmer, wieso kannst du also nicht auch mal bei ihr übernachten?

Ich finde ihr habt Probleme in eurer Beziehung die eigentlich nicht sein müssten bzw. leicht behoben werden könnten.
Ich würde raten ihr setzt euch nochmal zusammen, du machst ihr klar was es für Optionen gibt und dass sie auch mal die Initiative ergreifen muss - denn wie in jeder Beziehung müssen beide Seiten mitarbeiten - und wenn sie das nicht kann, ihr das zu viel ist, dann hat das in meinen Augen keinen Sinn.
So was macht einen auf Dauer kaputt und wie es aussieht wirst auf Dauer du der jenige sein der daran kaputt geht.

Letztendlich liegt die Entscheidung bei dir, du musst wissen was dir wichtig ist und ob du das alles so willst. Das kann dir hier leider keiner abnehmen...

17.06.2017 09:21 • #9


Sashimi
Zitat von Daniel1980:
Vor 1 Jahre hat sie beispielsweise mit dem Thema Führerschein begonnen und es wieder sein lassen, mit der Begründung, dass sie nicht so viel Geld investieren wolle in eine so unsichere Beziehung


Da hast Du es doch Schwarz auf Weiß. Sie selbst wertet die Beziehung ab und verhält sich dementsprechend. Für mich ein klares Kriterium zur Trennung.

17.06.2017 13:24 • x 1 #10


D
Ich stelle mir halt immer wieder die Frage - auch bedingt dadurch, dass sie es schafft mir ständig ein schlechtes Gewissen einzureden, dass dem so sei - ob ich zu wenig einbringe in die Beziehung.

Also in ihrem Zimmer aufhalten ist wenig sinnvoll, dort ist viel los, dort kann man nichts machen, es macht schlicht weg keinen Sinn, sich bei ihr zu treffen und sie will das auch nicht wirklich -ich glaube sie ist es generell so gewohnt, dass sie wohin geht. Sie feiert auch nie egal was, Bachelor wird nicht gefeiert, Geburtstage nicht, Silvester nicht etc. Also sie geht gern weg, ich denke sie kann sowas nicht organisieren.

Ich sehe es einfach so, wenn wir uns schon immer bei mir treffen, ich alles organisiere und alles bereit stelle und mache, erwarte ich wenigstens, dass sie eigenständig zu mir kommt, und ich sie nicht noch abholen und bringen muss, wenn sie den Bus verpasst, was nicht nur einmal vorkam, ich muss auch das im Blick behalten, so darf ich sie heim fahren (1 Stunde Fahrzeit).

Es ist nicht so, dass Geld überhaupt keine Rolle spielt - insgesamt ist das mal machbar, aber es dürfte sich die nächsten rund 4-5 Jahre noch genau so abspielen.

Auch macht es keinen Unterschied, ob sie bei mir übernachtet oder nicht, dann muss ich sie halt am nächsten Tag heim fahren, also es ist einfach so, dass alles - wirklich alles - damit zusammen hängt, dass ich fahren, holen, organisieren muss.

Wir wollten neulich auf den Geburtstag eines Freundes von mir, wo ich normal zu Fuß hinlaufe. Das Ende vom Lied war, dass ich 1 Stunde vorher sie holen muss, auf dem Geburtstag bin, dann fahre ich nachts wieder 1 Stunde sie heim und bin dann einfach fertig. Das ist dann für mich kein lustiger Geburtstag, sondern es ist nervig. Und so läuft es so ziemlich jedes Wochenende.

Außerdem muss ich mich eben entscheiden, mal mit einem Freund treffen, der fußläufig erreichbar ist, ist entweder mit Zoff möglich, denn das heißt, wir sehen uns nicht, denn mitnehmen, heißt eben wieder für mich - holen und heim bringen. Und darauf hab ich einfach nicht wöchentlich Lust.

Ich sehe den Fehler auch bei mir, weil ich das ganze irgendwie anfangs so angefangen habe, vielleicht wäre sie eigenständiger geworden, wenn ich das einfach konsequent gelassen hätte - hab ich nicht, da damals nicht absehbar war, dass das jahrelang genau so weiter laufen würde.

Es klingt so versachtlicht, soll es nicht sein, ich habe ja schon erwähnt, dass ich das alles nicht tun würde, wenn ich nicht sehr an ihr als Person hängen würde, nur diese Umstände machen für mich eine richtige Beziehung fast unmöglich. Es wird also immer eine gewisse Form Fernbeziehung bleiben. Ich wusste früher immer schon, dass sowas für mich nichts ist. Aber merkwürdigerweise hatte ich fast immer solche Art, nur hier ist es so, dass ich eben auch noch dafür verantwortlich bin, wie sie zu mir und wieder heim kommt.

Inzwischen besteht seit einiger Zeit kein Kontakt mehr seit wir uns deswegen zerstritten haben.

18.06.2017 08:11 • #11


Y
Zitat von Daniel1980:
Inzwischen besteht seit einiger Zeit kein Kontakt mehr seit wir uns deswegen zerstritten haben.....


Ich würde es dabei belassen, nachdem was du geschildert zur Beziehungsgestaltung scheint ihr einfach grundlegend verschiedene Haltungen zu haben. Vor allem scheint eine gemeinsame Streitkultur bei euch auch zu fehlen, in der jeder Zugeständnisse machen muss, damit die Beziehung nicht einseitig belastet ist.

Zitat von Daniel1980:
Ich stelle mir halt immer wieder die Frage - auch bedingt dadurch, dass sie es schafft mir ständig ein schlechtes Gewissen einzureden, dass dem so sei - ob ich zu wenig einbringe in die Beziehung....


Womit hängt es zusammen, dass du dir ein schlechtes Gewissen einreden lässt? Sie scheint deine blinden Flecken bedingungslos auszunutzen. So was geht gar nicht! Lasse das nicht zu!

18.06.2017 09:05 • #12


juliet
guten Morgen, du hast dir doch die Antworten schon gegeben, deine Situation anschaulich und nachvollziehbar beschrieben.

da du Einzelkämpfer bist, glaubst du momentan vielleicht, dass das bisschen, was sie dir gibt, der nie wieder jemand geben kann. Da irrst du dich!

es gibt da draußen die Frau, die bereit ist, die Hälfte des Weges über die Brücke auf einander zu zu gehen.

ihr müsst euch sozusagen nur noch finden

trau deinem inneren Gefühl

18.06.2017 09:25 • #13


D
Ja ich weiß es nicht, woher das schlechte Gewissen kommt. Aber derzeit ist es so, es ist halt garnichts. Wir haben nochmal mit einander telefoniert, wobei ich recht müde bin ständig diese Diskussionen zu wiederholen. Aktueller Stand der Dinge ist, dass eben nichts ist. Wieso? Weil ich nichts mehr investiere. Ich habe aufgehört, zu tun und dann passiert nichts. Weil sie es nicht schafft, alleine zu mir zu kommen und ich frage mich mittlerweile eben auch, brauche ich eine Partnerschaft dieser Form fürs Gewissen, also tatsächlich ist sie ja nicht da, neulich war ich krank, da war sie auch nicht da, weil sie erwartet hatte, dass ich sie im kranken zustand hole und bringe.

Wird sich dann wohl verlaufen.

22.06.2017 09:16 • #14


A
Was ist daraus geworden?

20.10.2018 09:12 • #15


A


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