Beinah-Affäre gebeichtet, jetzt hält er mich hin

Heute feiert ihr Weihnachten als ob alles okay wäre? Die Kinder wissen von Nichts bisher?

Zitat von Katrinchen1210:

Aber ich war doch offen für alles, wir haben auch drüber gesprochen mal mit Partnerwechsler und solche Dinge, da hätte ich echt Bock drauf gehabt, aber er hat es dann wieder unter den Tisch fallen lassen, ich hätte mich vielleicht darum kümmern sollen, wie immer, hab mich immer um alles bemüht und gekümmert

Oder vielleicht hatte er einfach keinen Bock drauf? Nicht jede/r mit evtl. Lust auf andere Haut möchte das in dieser Form ausleben Außerdem fehlt dann die Seelenverwandtschaft

Zitat von Katrinchen1210:

ich hab ihm gerade diese herrliche Nachricht von Bernhard mal kopiert

Zitat von Ayaka:

ich weißt nicht, ob es so gut ist, wenn du die Nachrichten von hier an deinen Mann weiterleitest -

Zitat von thegirlnextdoor:

Nicht dass er das Forum und den Thread findet.
Ist alles schon passiert und es gab jede Menge Ärger...

Nein, das ist nicht gut und vor allem überhaupt nicht klug. Natürlich kann er das Forum und den Beitrag dadurch finden. Wenn Du hier Tipps für Dein weiteres Vorgehen suchst, kann er das live mitverfolgen.

Zum anderen steigst Du grade auf sein Niveau ein. Für mich macht es einen Unterschied, sich hier oder mit Freundinnen darüber zu amüsieren (wenn auch mit Galgenhumor) oder dazu in einen Schlagaustausch mit ihm zu gehen.

Zitat von Katrinchen1210:

Was ist mit diesen Aktiengewinnen?

Zitat von Katrinchen1210:

Vom Haus kriege ich wahrscheinlich nichts.

Dazu kann Dir nur ein Fachanwalt Auskunft geben; keiner kennt hier Euren Ehevertrag.

Ansonsten - ohne Vertrag - ist es so, dass jedem das in die Ehe eingebrachte Vermögen (dazu gehört auch ein Erbe nach Eheschließung) zusteht und der Rest geteilt wird. Da ihm das Haus gehört, geht es dabei für Dich nur um einen evtl. Zugewinn durch Wertsteigerung. Du musst zu einem Anwalt, um das klären zu lassen.

Zitat von thegirlnextdoor:

@Caecilia da kann ich dir nur zustimmen... wobei ich denke, dass das heute sehr individuell gehandhabt wird (s. Birkai) - würde mein Mann mich jetzt betrügen und verlassen, ich würde auch auf mindestens 50:50 bestehen. Nö, ich würde das echt nicht mit mir machen lassen (und auch mit den Kindern nicht!) dass Mann ...

Sehe ich auch so - aber das Ding ist - Du kannst niemanden zwingen.

Wenngleich 50:50 mit Teenagern schwierig ist, hätte ich das hier auch gut gefunden. Der Ex ist aber 500 km weit weggezogen (z.T. ist er noch zum Arbeiten hier in der Gegend) - das hat er so entschieden, ohne irgendjemanden zu fragen. Damit geht 50:50 natürlich nicht mehr.

Faktisch verbringt K3 nun noch nicht mal die beim Residenzmodell übliche Zeit (jedes zweite WE, ein Tag unter der Woche und die Hälfte der Ferien) bei bzw. mit ihm, sondern es ist viel, viel weniger (ab und an mal zwei oder drei Stunden unter der Woche und in den Ferien zwei oder drei Tage, ganz selten mal sonst ein WE). Da kann man nichts machen.

@Caecilia das ist wirklich übel, wie bei @allewirdbesser...
Da kann man natürlich keinen zwingen...
Aber der Regelfall ist es ja auch nicht, dass liebende Eltern 500km von ihren Kindern wegziehen.
Ich würde sonst (falls nicht gerade 500km dazwischen liegen) dem Anderen sagen ok, du nimmst die Kinder Vollzeit und ich sehe sie alle 14 Tage.
Würde ich generell jedem in dieser Lage empfehlen (es sei denn der Ex wäre gewalttätig und ein wirklich schlechter Elternteil) - es kann ja grundsätzlich schließlich auch keiner die Mutter zwingen, sich Vollzeit zu kümmern!
Leider finden die meisten Frauen das aber eben immer noch ganz normal (und viele Männer offenbar auch)...
Ich denke gerade wenn man dem Anderen klar machen würde, er dürfen die Kinder dann Vollzeit betreuen, lassen sich bestimmt dann doch Einigungen finden.
Sonderfälle, wie dass der andere mehrere hundert km weit weg zieht, wie gesagt, ausgenommen.
Ich kannte auch einen Fall, wo beide Eltern nach der Trennung und Scheidung (separat) zurück in die alte Heimat gegangen sind. Das Kind war aber schon 18, hatte einen festen Arbeitsplatz und seinen Freundeskreis und wollte bleiben wo es war...

Zitat von thegirlnextdoor:

ok, du nimmst die Kinder Vollzeit und ich sehe sie alle 14 Tage.

Damit hätte ich kein Problem gehabt.
Und gerade in unserem Fall (Lebensmittelpunkt der Familie an seinem Arbeitsort; Vater gut drauf, Mutter psychisch am Ende), wäre es ja das absolut Naheliegende gewesen.
Wie bizarr der umgedrehte Fall (also, wie es bei uns lief) ist, wird einem klar, wenn man sich das Szenario mit vertauschten Rollen vorstellt.

@Caecilia eben, das kommt ja noch hinzu, dass der Verlassende meist absolut Oberwasser hat, gut drauf ist und eigentlich insofern voll die Kapazität hätte, sich zu kümmern, während es dem Verlassenen naturgemäß erstmal sehr schlecht geht und diese/r sein Leben neu sortieren muss.
Ja, es ist wie du sagst, völlig absurd. Schlimm, womit einige Menschen durchkommen.

Zitat von Katrinchen1210:

Oh, jetzt wird es spannend, mein Mann hat über die Jahre extrem viel Aktiengewinne angehäuft. Das sollte mal unsere Rente sein.Ansonsten haben wir getrennte Konten. Was ist mit diesen Aktiengewinnen? Kann ich da irgendwie für mich vorsorgen? Vom Haus kriege ich wahrscheinlich nichts.

Ich bin kein Anwalt.
Wenn ihr in einer Zugewinngemeinschahaft lebt, hast du beim Zugewinnausgleich Anspruch auf die Hälfte der Differenz des Zugewinn.
Die Aktiengewinne (und Verluste) über den Zeitraum eurer Ehe gelten als Zugewinn (so wie übrigens die Wertsteigerungen am Haus auch).

Zitat von Katrinchen1210:

Er wünsche sich, dass ich ihn loslassen und glücklich werden lasse. Man habe so viel und gut geredet wie noch nie und sich bereits geküsst und gestreichelt. (Angeblich). Das ganze erst seit einer Woche. In unserer Ehe war zu 90 % alles in Ordnung, wir hatten eine tiefe Verbindung zueinander. Jetzt hat er jedoch nach 23 angemerkt, dass es noch besser ginge. Er hat mich verglichen wie folgt: ich wäre ein Mercedes und die neue ein Lamborghini…

Hallo, @Katrinchen1210 - normalerweise bin ich ja für Gelassenheit und Toleranz und vor allem für eine realistische Sicht der Dinge (d. h. monogamische Ansprüche sind halt von vornherein etwas hoch geträumt).
Aber in Deinem Fall würde sogar ich da kurzen Prozess machen. Wobei ich es durchaus beeindruckend finde, wie gelassen Du vergleichsweise mit dieser Situation umgehst. Und noch befürwortender wäre ich ja, wenn Dein Mann meinetwegen einmal irgendeinen Fehltritt begangen hätte, Du das als lässlich angesichts Eurer Liebe und Verbundenheit verstanden hättest und Euch dieser Zwischenfall vielleicht erst noch mehr bestärkt hätte in Eurer Liebe (Liebe erweist sich ja auch erst immer, wenn es prekär wird).
Was Dein Mann da allerdings abgelassen hat - eine solche Dreistigkeit darf man einfach nicht hinnehmen! Ich vermute ja, mit diesem Vergleich (immerhin bist Du ja noch ein Mercedes und nicht etwa ein Opel oder Schrott-Oldtimer) wollte er Dir ja sogar noch schmeicheln.
Aber wie auch immer - in dem Fall würde ich ihn mit seinem neuen Lamborghini gegen die Wand fahren lassen.
Denn das ist ja wirklich schon reichlich irre! Ich meine, zunächst, wenn man jemanden nur kurz kennt, ist ja alles im Vergleich zum Gewohnten ein Lamborghini, das ist doch wirklich absurd und kindisch! An der Beständigkeit dieses Lamborghinis zweifle ich aber mehr als stark. Gerade solche hochschießenden Feuer der Leidenschaft und Seelenverwandtschaft sind in aller Regel nicht mehr als der verträumte Genuss eines Märchens. Ist ja schön, wenn man lebens- und seelenfrei ist, Märchen haben eben dieses Weltferne und Leichte und Unbekümmerte an sich - aber wenn man bereits mit jemanden durch das Leben geht über viele Jahre (was ja letzlich viel mehr wert ist als jedes Märchen), dann ist das etwas ganz anderes, und dann sollte man auch wissen, wo die echten Wertigkeiten des Lebens liegen und was lediglich Eskapaden der Traumstunden sind.
Und vor allem sollte man wissen, wie man mit einem anderen Menschen, mit dem verbunden ist, umzugehen hat. Und weiß man das (noch) nicht, dann muss man eben erst einmal mit dem Lamborghini gegen die Wand fahren oder ihm beim schnellen Verrosten zusehen.

Was Dich betrifft, so würde ich, aus meiner ganz subjektiven Sicht, sagen: Lass ihn fahren, aber fühle Dich nicht weiter an Deinen Mann gebunden. Er will seiner eigenen Wege gehen (oder fahren) - dann lasse ihn! Aber lasse Dich nicht weiter darin verwickeln und als Mercedes titulieren. Und gehe selber Deiner eigenen Wege. Einen Mercedes-Lieberhaber wirst Du allemal finden. Vielleicht sogar einen Lamborghini.