Zitat von Dynasty: Da hätte ich doch lieber bei meiner ex bleiben sollen, die hätte da ja offensichtlich Spaß daran gehabt, mich zu versorgen.
Danach durfte ich mir noch anhören, dass ihr während eines Psychologie Seminars klar geworden sei, dass sie in unserer Beziehung nicht mehr gesehen werden würde und meine Bedürfnisse zu viel Raum einnehmen würden.
Tut mir leid, daß du jetzt diese Erfahrung machen musst. Es ist schwer mit einer Erkrankung wie du sie hast zu leben und es wird in Krisenzeiten oft die Endlichkeit des Lebens bewusst.
Und auch die Partner haben ihre Ängste und Probleme mit der Situation.
Was immer da im Seminar abgelaufen war, es hat ihrem Ego gutgetan und so zeigt sie sich jetzt auch, die Partnerschaft, das Wir bleibt bei Psycho-Kurz-Seminaren meistens ausgeklammert, oft weil die Zeit fehlt um näher darauf einzugehen und überwiegend auch weil da mehr auf sich selbst geschaut wird.
Zitat von Dynasty:Mich haben die Äußerungen derart verletzt, dass ich das Gefühl hatte, in Rechtfertigung wegen meiner Krankheit gehen zu müssen.
Ich habe mich unter Druck gesetzt gefühlt, dass ich schnell wieder gesund werden müsse, und dass ich ihr Leben damit zerstöre.
Sie war über deine Krankheit informiert, war sich wahrscheinlich aber nicht bewusst, wie sie sich auf eure Paarbeziehung auswirkt. Das ist dann erst mit gemeinsamen Erleben bewusst , nicht jeder kann damit umgehen weil es eigene Verlustschmerzen immer wieder an die Oberfläche holen kann.
Es ist nachvollzierbar, daß sie damit Probleme haben kann zu akzeptieren, daß deine Erkrankung auch zu Einschränkungen führen kann.
Nicht nachvollziehbar ist für mich mit welcher Härte und verletzendem Verhalten sie dir das mitgeteilt hat, besonders weil es auch eine Angelegenheit ist, die zu Herzen geht.
Zitat von Dynasty:Da durfte ich mir dann anhören, wie gut sie sich ohne mich fühlt und das sie endlich wieder sich im Geiste frei fühlt.
Es hat sie ja niemand gezwungen mit dir zusammenzusein und -zubleiben, sofern sie sich überfordert gefühlt haben sollte hat sie die Möglichkeit gehabt es dir mitzuteilen und mit dir eine Lösung finden können. Jetzt dir das im Nachhinein um die Ohren zu hauen wie schlimm das alles für sie war finde ich unfair und charakterlich verwerflich.
Zitat von Dynasty:Ich würde nur gerne versuchen zu verstehen, was in ihr vorgeht, und was ich so falsch gemacht haben soll, dass ich so eine Behandlung verdient hätte.
Meine Vermutung ist, daß ihr bei dem Psycho-Seminar ein Floh ins Ohr gesetzt wurde und sie glaubt sie müsse sich jetzt Selbstverwirklichen.
Beziehe ihr Verhalten nicht auf dich, SIE ist es, es ist ihr Selbstausdruck, für mich ist nachvollziehbar, daß es für sie auch nicht leicht war und ist wenn sie dein Leid miterlebt und sich hilflos fühlt und es ihr auch Angst macht. Ich finde es allerdings völlig lieblos und empathielos wie sie dir das mitgeteilt hat.
Mein Eindruck ist, daß sie schon länger mit sich und eurer Situation gehardert hat und diesen Geistesblitz im Seminar als Sprungbrett nutzt um sich zurückzunehmen und dich dafür verantwortlich zu machen, als Schuldumkehr um ihr schlechtes Gewissen zu entlasten.
Du kämpfst um Verbesserung deiner Erkrankung und ums Überleben, kannst stolz auf dich sein, daß du es schaffst trotz allem das Beste aus deiner Situation zu machen und hast es nicht nötig dich in irgendeiner Form für deine Erkrankung rechtfertigen zu müssen.
Schaue jetzt auf dich, sorge gut für dich, hole dir überall Unterstützung wo du sie bekommen kannst. Eine Trennung zu verarbeiten ist nicht leicht, wenn es gesundheitlich nicht so gut läuft, fühlt es sich noch schwerer an, dennoch wirst du es schaffen über sie hinwegzukommen.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute !