Aus dem Grübeln rauskommen

M
Hallo,

bin seit Anfang Juni von meiner Frau und zwangsläufig auch von meiner 17 Monate alten Tochter getrennt. Meine Frau möchte die Scheidung.
So weit so gut, .... das meine Frau nicht mehr will, damit kann man(n) sich abfinden. Nun mein Problem:

Ich vermisse meine Tochter. Werde sie leider nicht so ohne weiteres sehen können, weil meine Frau in ihre Heimatstadt zurück gezogen ist mit Tochter. Sind 420 km weit weg. Ich muß die ganze Zeit an die kleine denken. Sie ist mein erstes Kind und ich bin so traurig darüber, daß ich sie nicht jeden Tag sehen kann oder nicht miterleben darf wie sie sich entwickelt. Ich grübel darüber nach wie es ist, wenn meine Frau wieder nen neuen hat. Das sie dann zu Ihm Papa sagt oder das sie mich später ablehnt. Wie komm ich aus dieser Grübelei wieder raus? Kann machen was ich will, es kommen immer wieder Gedanken hoch die mich an Sarah erinnern.
Für Tipps wäre ich sehr dankbar

Gruß Merlin

12.07.2007 20:24 • #1


G
Hallo Merlin!

Vielleicht würde es Dir helfen, alle Gedanken aufzuschreiben und sie dann irgendwo zu verwahren. Kannst Du mit Freunden oder mit Deiner Familie darüber sprechen?

Ist es vielleicht auf längere Sicht möglich, dass Du näher an Deine Tochter heranziehen kannst?

In die Zukunft kann niemand gucken, aber ich glaube, dass das Band zwischen Eltern und Kindern sehr stark ist und dass Du Dir nicht so viel Sorgen machen solltest.

Ganz liebe Grüße! gusi

13.07.2007 18:34 • #2


A


Aus dem Grübeln rauskommen

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M
Hallo gusi,

mit meinen Freunden kann ich leider nicht darüber reden, weil ich keine wahren Freunde habe. Die melden sich immer nur dann, wenn Sie etwas von mir wollen. Mit meiner Familie kann ich nicht wirklich darüber reden, weil wir nicht wirklich einen guten Draht zueinander haben, bzw. kommen da nur blöde Sprüche, daß ich nicht den Kopf hängen lassen soll oder zum Anwalt gehen soll.
Das ich näher an meine Tochter heranziehen kann ist derzeit nicht möglich, da ich einen guten Job habe der zwar nur ein kleiner Betrieb ist, aber ich die Möglichkeit bekomme diese auch mal zu übernehmen. Hätte die Möglichkeit in betracht gezogen, wenn der Job nicht wäre. Und die andere Seite ist auch das ich dann ganz alleine in einer fremden Stadt wäre. Als meine Frau zu mir gezogen ist, war wenigstens ich für sie da und konnte ihr alles zeigen, bzw. konnte ich sie trösten, wenn sie heimweh hatte. Das alles hätte ich nicht und das würde mich wahrscheinlich auch zusätzlich belasten und meine Belastung ist jetzt schon enorm groß das ich schon manchmal auf der Arbeit mir eine Auszeit nehmen muß um mal tief durchzuatmen und mal ne runde heulen.

13.07.2007 18:59 • #3


A
Hallo Merlin,

dass Du nur wenige Wochen nach der Trennung sehr viel an Deine kleine Tochter denken musst, spricht für Deinen guten Charakter und zeigt doch, wie sehr Du sie liebst. Es würde mich sehr wundern, wenn Du nach so kurzer Zeit keinen Gedanken mehr an sie verschwenden würdest.

Ich fürchte, es gibt kein Zaubermittel, mit dem Deine Grübeleien verschwinden werden. Den Schmerz, den jeder liebevolle Vater an Deiner Stelle auch empfinden würde, kann Dir leider niemand abnehmen. Du kannst nur versuchen, alles zu tun, um Deine Tochter trotz Trennung/Scheidung möglichst häufig sehen zu können und den Kontakt zu ihr aufrecht zu erhalten (z.B. sobald sie sprechen kann, auch durch Telefonanrufe). Das muss sich aber erst allmählich einspielen. Deine Tochter wird ja auch immer älter und vernünftiger, und wenn sie spürt, dass sie Dir wichtig ist und Du als Vater Interesse an ihr hast, wird sie Dich bestimmt nicht einfach ablehnen, nur weil ihr nicht mehr zusammen wohnt und ihre Mutter eines Tages einen anderen Partner hat. Falls Deine Frau versucht, Dir Deine Tochter vorzuenthalten oder sie eines Tages gegen Dich aufzuhetzen, hilft wirklich nichts anderes als anwaltliche Hilfe; insofern haben Deine Verwandten schon Recht. Aber man muss ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen und von der negativsten Entwicklung ausgehen! Was die Zukunft bringt, kann Dir niemand voraussagen. Versuche, Dich möglichst auf die Gegenwart zu konzentrieren und nicht gleich sämtliche Entwicklungen bis zur Volljährigkeit Deiner Tochter gedanklich vorwegnehmen zu wollen. Ich weiß, dass das leichter gesagt als getan ist. Aber ich denke, wenn die Trennung von Deiner Frau mal etwas länger zurückliegt, wird es Dir allmählich leichter fallen. Zur Not kannst Du ja immer noch professionelle Hilfe, z.B. bei einer Familienberatungsstelle, in Anspruch nehmen. Und vielleicht melden sich hier im Forum oder über Dein Postfach auch noch ein paar Männer, die in einer ähnlichen  Situation sind wie Du. Sie können Dich vielleicht noch besser verstehen und aus männlicher Sicht beraten, was Gusi und ich als Frauen naturgemäß nicht können.

Viele Grüße, und ich wünsche Dir ganz viel Kraft!
Alena

14.07.2007 14:45 • #4


M
Hallo

ja ich schreibe alle meine Gefühle auf, aber das hilft dann nur für den Moment. Ich weiß auch, daß ich nicht alles so negativ sehen soll aber das ist leichter gesagt als getan. Ist voll schei., wenn man nicht weiß, was die kleine gerade jetzt in dem moment macht. Meine Nachbarn haben zwei Kinder. Die sind zwar älter, aber wenn ich sie sehe und höre kommt auch alles wieder in mir hoch. Ich möchte das auch alles erleben dürfen und nicht erst 14 Jahre warten müssen, in der Hoffnung, daß sie eventuell mal zu mir ziehen möchte. Weiß dann nicht ob ich das schaffe. Die verlorenen Jahre gibt mir niemand mehr zurück und je älter die kleine wird um so selbstständiger wird sie doch auch. Ich hasse meine Frau dafür, was sie mir damit angetan hat! Auch wenn es einige gibt, die der Meinung sind, daß ich noch um sie kämpfen soll oder das sie zurück kommt..... ich bin jetzt soweit, daß ich das nicht mehr möchte! Ich kann ihr das nicht verzeihen und selbst wenn ich ihr das verzeihen würde, könnte ich ihr niemals mehr vertrauen. Kann mir zur zeit auch gar nicht vorstellen wenn ich wieder in einer Beziehung sein sollte nochmal ein Kind in die Welt zu setzen. Am besten ist es, ich würde mir dann eine Frau mit Kind suchen, dann hab ich diesen großen Schmerz nicht nochmal

Gruß Merlin

15.07.2007 10:15 • #5




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