Auf mich zurück geworfen

S
Hier kann ich also alles schreiben, was mich bedrückt.

Ich fühle mich so schlecht. So kindisch. Ich hab es falsch gemacht. Ich habe es auch gespürt, dass es falsch war. Ich fühle mich so schlecht. Du bist weg. Ich wünschte so, dass es nicht passiert wäre. Ich fühle mich so hilflos und ausgeliefert.

Noch kann ich es nicht glauben. Und ich kann nicht umschalten auf: Du bist nicht mehr da. Ich habe noch Hoffnung. Aber ich werde es müssen. Hab ich es kaputt gemacht? Bin ich so dumm und schlecht, wie ich befürchte?

Ich bitte Dich, lass mich nicht alleine. Ich bitte Dich, gib uns eine Chance. Und ja, es stimmt, ich weiß nicht, ob ich die Chance nutzen kann. Und ich befürchte fast, wie Du wohl auch, dass ich sie nicht nutzen kann. Aber ich möchte nicht aufgeben. Wie immer. So war es immer. Ich wollte nicht aufgeben. Und Du warst immer bereit, mich aufzugeben. Du hast meinem Bitten zwar stattgegeben, aber Du warst bereit, mich aufzugeben.

Bitte lach hier niemand über mich, aber ich habe noch Hoffnung. Ist die Liebe nicht groß genug?

Ich kann nicht schlafen. Vielleicht schreibe ich noch viel. Ich tu es leise.

01.05.2013 04:09 • #1


S
Hier und in anderen Foren habe ich so viele Trennungsgeschichten gelesen. Aber auch die Frauen, die verlassen wurden, machten so einen starken, liebenswerten Eindruck auf mich. Ich komme mir so dumm vor: Anstatt eine Kontaktsperre einzuleiten, habe ich Hoffnung. Kann nicht loslassen. Mache mich klein vor ihm. Gebe mich hin. Obwohl es erstens sinnlos ist und zweitens mir nicht gut tut.

Wenn mich jemand sehen könnte: ich bin ein Haufen Elend, der sich kindisch benimmt und nicht wahrhaben will. Der keinen Stolz hat. Der sich nicht erwachsen verhält. Der keinen Schutz eingebaut hat.

Ich habe immer total an meinem Freund gehangen. ich habe oft empfunden, dass ich mich zu klein gemacht habe. Ich habe oft empfunden, dass ich mich nicht erwachsen verhalten habe. Und ich habe oft befürchtet, dass er mich verlässt. Er hat die Unabhängigkeit dazu. Ich nicht. Ich bin emotional abhängig. Wenn er eine Position eingenommen hat, die nicht partnerschaftlich war, dann habe ich es aktzeptiert, weil er mich andernfalls mit Trennung bedrohte. Das ist doch kein erwachsenes Verhalten. Und jetzt, wo er sich getrennt hat, habe ich keinen Stolz. Ich lasse auf mir herumtrampeln, und bitte ihn, mich nicht zu verlassen. So jemand will doch kein Mensch. Ich weiß das, aber ich schaffe es nicht, mich aus dem Muster zu lösen. Ich muss gewaltsam gelöst werden, dann berappel ich mich, vielleicht in ein oder zwei Jahren, dann geht alles wieder von vorn los. Ich wünsche mir einen Partner an meiner Seite, der meine Unerwachsenheit ausgleicht. Und das geht nicht.

Ich fühle mich so gräßlich dumm und unerwachsen. Ich war so glücklich in der Beziehung. Naja, zum Schluss nicht mehr. Und er hat blockiert. Vielleicht, weil er nicht anders konnte. Und ich konnte nicht damit umgehen. Ich habe es aufrichtig versucht, aber ich habe es nicht geschafft.

Ich möchte nicht, dass es kaputt geht. O Gott, bitte hilf mir.

01.05.2013 04:25 • #2


A


Auf mich zurück geworfen

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S
Vielleicht hätte ich noch eine Chance. Die bestünde aber ganz bestimmt nicht darin, hier zu sitzen und Dich zu bitten, mich nicht zu verlassen. Aber wenn ich verschwinden würde, und nicht hier wäre, und an Dich schreiben würde, dann könnte es sein, dass Du mich noch einmal zurück nimmst. Das werde ich versuchen. Aber wohin? Und ob ich es schaffe? Ja, ich schaffe es. Ich fange jetzt gleich an. Wenn ich das nicht schaffe, finde ich mich noch schrecklicher. Bitte lieber Gott, steh mir bei. Lass mich meine letzte Chance nutzen und es nicht versaubeuteln. Bitte drückt mir alle die Daumen. Ich fühle mich so schrecklich.

01.05.2013 04:36 • #3


M
Hallo Solea,

ich kann auch nicht schlafen...so zermürbt von all den Gedanken. Tagsüber einigermaßen funktioniert - nachts holt es mich ein.

Auch ich weiß, dass es nicht gut ist, was ich tue. Dass ich mir selbst im Weg stehe. Welchen Weg? Ich sehe noch keinen der sich lohnt - so alleine. Auch ich hänge noch an ihm. Trotz allem. Und trotz der Aussichtslosigkeit.

Soviel Wissen, das da ist...und doch auch so viel Gefühl. Und es stimmt nicht überein. Das ist das schlimme.

Ich lese das auch bei dir. Diese Kluft zwischen Verstand und Gefühl.

Hilft Gott uns? Wenn wir tief und fest an ihn glauben würden, hätten wir einen Halt. Hätten wir Vertrauen in allem. Hätten wir Zuversicht.

Wir glauben an etwas anderes, nicht wahr? An die pure Liebe...trotz allem. Ist es die kindliche Form der Liebe? Vielleicht.

Werde mich jetzt hinlegen. Versuchen zu schlafen. Bin frei. Muss auf niemanden Rücksicht nehmen. Nur auf mich.

Du bist nicht alleine mit deinen Gedanken.

LG mellie

01.05.2013 04:51 • #4


S
Liebe Melli,

vielen Dank für Deine Worte! Es tut mir leid, dass es Dir so schlecht geht. Ich hoffe sehr, dass Du etwas schlafen kannst.

Doch, ich glaube an Gott. Ihn verlor ich ein Mal in meinem Leben; heute habe ich die Gewissheit, dass es in dieser Situation nicht passieren wird. Gott hat bereits entschieden, wie mein weiterer Weg sein wird. Und auch wenn ich es noch nicht wahrhaben will, ich werde diesen Weg gehen müssen, und ich will es auch. Viele Getrennte, die geschrieben haben, haben sich berappelt und den Weg später für richtig empfunden.

Und ich habe gelernt, dass man sich nicht nur Glück wünschen kann und soll, auch Leid ist lebenswert und wichtig.

Ich bin eine Kämpfernatur. Das mag richtig oder falsch sein. Aber es ist jetzt mein Weg. Wohin er mich führt, schreibe ich hier rein.

Allen eine tröstliche Nacht, und Dir, Mellie, eine liebe Umarmung!

Solea

01.05.2013 04:59 • #5


M
Hallo Solea,

was ist denn genau passiert?

01.05.2013 07:31 • #6


S
Hallo, Mike,

es steht unter Beziehungsprobleme: Beziehungsproblem -er möchte nicht heiraten.

Kurz gesagt haben wir neben einem sehr schönen Leben Ängste, die nicht kompatibel scheinen. Wir haben schon viel probiert.

Jetzt hat er sich getrennt, weil er einsieht, dass es einfach nicht geht. Ich will die Hoffnung nicht aufgeben.

Das ist der Stand.

Ich bin traurig und habe eine riesige Angst.

Solea

01.05.2013 10:38 • #7


M
Und was sind das für Ängste wenn ich fragen darf?

02.05.2013 18:56 • #8




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