Appell für die Liebe !

M
Ich beschäftige mich schon ein Weilchen mit den Themen Verliebtheit und Liebe und komme immer mehr zu der Überzeugung, dass wir in einer Gesellschaft leben in der das eine über das andere gestellt wird. Vielleicht nicht einmal mit Absicht, aber damit lässt sich vieles (auch für einen selbst) erklären und rechtfertigen.

Ganz oft lese ich hier im Forum, dass langjährige Beziehungen, aufgrund der Verliebtheit eines Partners, aufgegeben werden/wurden. Das finde ich ziemlich krass und entschuldigt, aber das beschäftigt mich.

Was soll das? Wenn Jahre einer guten Beziehung für den Rausch der Gefühle und einem Hormoncocktail sondersgleichen, einfach so beendet werden. Glaubt ihr wirklich jemand der sich neu verliebt, hat bereits wochenlang über eine Trennung nachgedacht? Vielleicht ist es auch einfach mal so, dass dieser Mensch zu wenig nachgedacht hat und stattdessen einfach dem nachgibt, was ihm sein Gehirn vorgibt.

Ich bin absolut nicht gegen das körperliche Empfinden (ich finde es sogar einfach nur schön) oder dem nachzugeben, aber es gibt Grenzen, die wohl ausgelotet werden sollte, bevor es zu überstürzten Handlungen kommt.

Hey, ja ich bin eher ein Fan der langsamen Annährung. So habe ich mich an meine 5-Jährige Ex-Beziehung herangetastet und habe das später auch immer als den qualitativ wertvolleren Weg empfunden.

Bei den meisten sieht das Verliebtsein aber eher aus wie ein Leistungssport, höher schneller weiter. Oder es wird über alles gestellt, tja der/die ist nunmal verliebt, dagegen ist kein Kraut gewachsen.

Evtl. machen wir es uns auch nur so einfach, weil das Leben an sich schon kompliziert genug ist, da ist wenigstens Verliebtsein mal leichtfüßiger.

Ich bin einfach nicht dieser Meinung. Schimpft mich jetzt verbittert oder abgestumpft und meinetwegen auch enttäuscht. Ich habe jedoch einen sehr interessanten Artikel dazu im Internet gefunden. Lest mal rein, evtl. beschert dieser Euch Erkenntnisse, die ihr schon geahnt, aber nicht ausformulieren konntet. (Den Teil über Gott kann jeder für sich deuten wie er will, die Grundaussage stimmt für mich).

http://www.gutenachrichten.org/ARTIKEL/gn07ja_art5.htm

Liebe donnerstägliche Grüße
m30

04.08.2011 20:31 • #1


0neWay
Liebe milano,

DANKE, für Deinen Beitrag....da steckt soviel Wahres drin....und DU hast Recht!

Jedoch sind Gefühle individuell....es gibt dafür oft kein Richtig und kein Falsch!

Ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass ich oft richtig gehandelt habe,wenn auch sehr emotinal gelenkt....ich habe auch verstanden, dass mein Expartner richtig gehandelt hat (für sich).

Das Zauberwort liegt in der AKZEPTANZ!

Es gibt Dinge im Leben, die kann man sich einfach nicht erklären.....diese Dinge sind einfach so!

PUNKT!

Hoffe, es geht Dir gut meine Liebe und ich umarme Dich ganz fest!

Tina

04.08.2011 20:57 • #2


A


Appell für die Liebe !

x 3


M
Liebe Tina,

wie immer sehr weise Worte aus Deiner Feder.

Ja es gibt Dinge, die man nicht erklären und evtl. auch garnicht bis zuletzt verstehen muss. Das würde immer schief gehen, weil so was wie Wahrheit gibt es ja nicht wirklich. Jeder hat seine eigene. Das ist gut und wir können hier nur versuchen unsere Wahrheiten miteinander zu vergleichen, vielleicht auch abzugleichen.

Ich gebe Dir auch Recht, dass Gefühle individuell sind, kein Richtig, kein Falsch. Aber ich denke, was uns Menschen gegeben ist, ist der Gedanke und die Entscheidung für etwas oder gegen etwas.

Bin wohl zu rational momentan. Frag mich nochmal wenn ich verliebt bin. Trotz allem finde ich Akzeptanz etwas sehr gesundes, gut das Du die erwähnt hast.

Danke für Deine Umarmung, die kann ich nur zurück geben. Du starke Madame!

liebste Grüße
m30

04.08.2011 21:22 • #3


H
Deinen Beitrag finde ich interessant...jedoch muß ich dazu sagen, Gefühle kann man in diesem Augenblick nicht kontrollieren. Ja wir verfallen, weil es sich gut anfühlt und deswegen sehen wir die alte Beziehung die wir jahrelang geführt haben nicht und auch wenn wir vielleicht soger glücklich waren... in diesem Augenblick sind wir auf das neue, reizvolle fixiert... ganz schön merkwürdig das ganze Aber das sind Gefühle, die tun das was sie wollen...!R

04.08.2011 22:17 • #4


A
Hi,

also ich hab das jetzt mal durchgelesen.

Und ich bin auch der Meinung man sollte nicht jedem Gefühl nachgeben.

Ich hatte eigentlich immer die Einstellung, mein Leben mit meinem Mann zu verbringen in guten wie in schlechten Zeiten.

Dadurch kam für mich auch nie die Frage auf, willst du jemand anders , wo könnte ich diesen finden und man betrachtet andere Männer auch ganz anders, lässt sie erst gar nicht ran kommen , bzw diese Gefühle.(ok habe dadurch vlt die Beziehungsarbeit auch etwas vernachlässigt)

Ich habe mich auf eine neue Beziehung auch erst eingelassen, nachdem mir mein Ex-Mann mehr oder weniger unmissverständlich klar gemacht hat er will mich nicht mehr und auch keinen Versuch mehr aufeinander zuzugehen.

Und nach 20 Jahren kann ich schon sagen, diese tiefe Verbundenheit war da nur er hat sie für ein Hoch der Gefühle aufgegeben. Hat unseren zugegebenermassen schwierigen Alltag gegen Verliebtheit aufgewogen.

Ob er und ich jetzt dadurch gewonnen haben, das er aus der Ehe ausgestiegen ist vermag ich nur für mich zu sagen, mir geht es 200% besser.

Ich hätte mir aber auch gewünscht, er hätte die Beziehung nicht stillschweigend aufgegeben und statt dessen zumindest mal in diesen Prozess eingebunden.

Daher kann ich nur sagen achtet auf euren Partner, arbeitet täglich an eurer Beziehung und lernt das Gefühl der Verbundenheit zu schätzen das nach der Verliebheit kommt.

lg
aufderSuche

05.08.2011 08:26 • #5


C
Hallo an Hallo!

klar, die Gefühle tun, was sie wollen.

Allerdings ist der Mensch auch mit Verstand/Vernunft ausgestattet und daher nicht gezwungen, in allem und jedem seinen Gefühlen nachzugeben.

Das ist doch auch mit anderen Gefühlen so - denen lässt der Mehrheit der Menschheit auch nicht ständig freien Lauf. Denk mal an aggressive Gefühle. Da sagt jemand zum Beispiel im Freundeskreis: Mensch, mein Kollege war heute so penetrant in seinen Forderungen - dem hätte ich an den Kragen gehen können. Glücklicherweise ist der Satz im Konjunktiv und der Arbeitskollege wurde nicht tatsächlich erwürgt. Dabei kann man sich vorstellen, dass der Erzähler während seines Arbeitstages eine große Portion Aggressivität herunterschlucken musste, um nicht wirklich handgrefilich oder verbal beleidigend zu werden, sondern die Grenzen einzuhalten die in der Arbeitswelt vernünftig sind.

Bei Verliebtheit dagegen hört man immer wieder das Argument, dass sich nichts dagegen tun ließe, dass man davon überrollt werden, ihr machtlos gegenüber stehe etc.

Na klar, im Büro, in der Werkshalle oder an einem anderen Arbeitsort sich aufführen wie ein Rumpelstilzchen - puuh, da könnten ja hinterher manche (die's mitbekommen haben) auf einen herabschauen und einen nicht mehr für voll nehmen. Man könnte sich selbst beruflich (und vielleicht auch privat) ziemlich schaden damit. Aber Verliebtheit - ach, das ist doch so ein positives Gefühl, DAS kann doch nicht schaden... außerdem kann man es doch so schön klammheimlich in seinem Inneren kultivieren...

Und dabei wird völlig übersehen, wie viel man mit einem Verliebtheitsüberschwang anrichten kann - zumindest dann, wenn dieser nicht in geordneten Verhältnissen stattfindet.

Ich würde mal sagen: Jeder Gefühlsüberschwang (egal, ob das jeweilige Gefühl a priori eher positiv oder negativ besetzt ist) kann eine Belebung (jaa, auch Aggressionen wirken belebend im Körper) darstellen, aber auch einige Gefahren in sich bergen. Und dieser Gefahren sollten wir uns als vernunftbegabte Wesen auch bewusst sein.

Viele Grüße
Chiara

05.08.2011 09:11 • #6


M
Hier mal wieder ein wirklich schönes Buch. Sogar komplett als PDF.

http://www.wirtschaftswetter.de/pdfe/traumpartner.pdf

Hach, Erkenntnisse überall...

06.08.2011 12:09 • #7


C
Hallo milano30,

danke für den Buchtipp (mit Link zum Direktlesen)!

Ich habe das Büchlein gelesen und auch einige wichtige Gedanken darin gefunden.

Trotzdem stehe ich dieser Theorie, dass alles, was sich materialisiert, durch die eigenen Gedanken selbst erschaffen ist, skeptisch gegenüber.

Zum einen: Alle Menschen um mich herum haben ja auch ihre individuellen Gedanken und sind keine Marionetten. Und diese Gedanken können ja sehr konträr sein zu meinen, auch wenn meine noch so klar sind. So kann ich mit negativen Vorkommnissen konfrontiert werden, auch wenn ich nicht im Traum an so eine Möglichkeit gedacht hätte, also diese Ereignisse eben nicht durch meine Gedanken angezogen habe. Beispiel: Wenn mein Partner mich betrügen will, kann er das verwirklichen, auch wenn ich nie eifersüchtig war, nie mit dem Gedanken gespielt habe, dass er andere Frauen interessant finden könnte usw. Und warum? Na klar, er hat seine eigenen Gedanken, die eben andere Ziele haben als ich.

Zum anderen:

Schicksalsschläge wie zum Beispiel Krankheiten und (nicht selbst verschuldete) Unfälle: selbst herbeigeführt durch die falschen Gedanken? Früher glaubten viele Menschen, dass Krankheiten eine Strafe Gottes (für einen unguten Lebenswandel u. dgl.) seien - jetzt also: selber schuld, falsche Gedanken gepflegt... dadurch musste sich diese Krankheit, diese Behinderung manifestieren? Im Grunde wollte dieser Mensch es doch gar nicht anders? Naaa, ich weiß nicht recht.

Leid durch Naturkatastrophen: Hatten da ganz viele Menschen gleichzeitig falsche Gedanken? Oder hat EIN Mensch aus diesem Gebiet durch seine unpassenden, negativen Gedanken dieses Unheil auf die ganze Region hernieder gebracht?

Unfälle, bei denen viele gleichzeitig ums Leben kommen: auch hier wieder die Frage: kamen da ausgerechnet lauter Menschen in dem einen Flugzeug zusammen, die so negativ dachten, dass der Pilot einen Fehler machen musste oder ein technischer Defekt auftreten musste, so dass das Flugzeug abstürzen musste.

Von Kriegen und anderen gewalttätigen Auseinandersetzungen (auch Terrorattacken) möchte ich jetzt mal gar nicht schreiben...

Fazit: Für mich ist diese Theorie ein bisschen unheimlich.

Aber darüber hinaus sind ja noch andere Überlegungen in dem Buch enthalten. Und zwar solche, die durchaus Mut machen!

Liebe Grüße
Chiara

07.08.2011 20:07 • #8




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