hey zusammen,
ich hab vor ein paar Wochen einen wirklich tollen Mann kennen gelernt. Nachdem ich vor ein paar Jahren eine echt beschissene Trennung hinter mich gebracht habe und meine letzte beziehung nur eine zuletzt frustrierende offene Beziehung war, habe ich das erste mal das Gefühl, wirklich einen Menschen getroffen zu haben, dem ich mich öffnen will.
Leider ist das viel schwerer als ich gedacht habe. So schwer sogar, dass ich ihn manchmal angelogen habe, statt ihm ehrlich zu sagen, was gerade in mir vor geht. Zum einen hab ich das gemacht, weil ich wusste das teilweise unbegründete Gedanken aufkamen, die ich gut mit mir selbst ausmachen konnte. Und dann wollt ich ihn aber auch nicht mit meinem Seelenkram nerven. Ich hab dann zu ihm gesagt, dass bei mir alles gut ist, ausflüchte gesucht, er sich keine Gedanken machen müsse. Letztendlich hat er aber nicht mehr locker gelassen, und so hab ich ihm halt gebeichtet, dass ich nicht ehrlich wahr.
Das nimmt er mir jetzt unglaublich übel. Ich hab ihm versucht das zu erklären, aber er ist der Meinung, dass das Motiv eine Lüge nicht besser macht. Damit hat er ja auch grundsätzlich recht. Aber ich habe ihm doch nie was böses gewollt.
Seit einer Woche jetzt, kommen wir kaum mehr miteinander zurecht. Immer wieder hält er mir meine unehhrlichkeit vor und es kommt eines zum anderen. Als wir uns kennen lernten habe ich ihm irgendwann mal erzählt, dass mir ehrlichkeit sehr wichtig ist. Und letztendlich war ich es selbst dann nicht. Deshalb kann ich ihn auch so gut verstehen. Aber ich habe jetzt solche Angst, von ihm zurück gewiesen zu werden, dass ich nicht mehr weiß, wie ich auf ihn zu gehen kann, mich verhalten soll und kann. Wenn wir reden, und ich versuche offen zu ihm zu sein, sind manche Antworten von ihm so abfällig... er lässt mich oft nichtmal ausreden. Und dadurch verunsichert er mich so, dass ich dann in dem was ich sage schwammig werde. Das habe ich ihm dann auch gesagt. Seine Antwort ist dann, er sei halt so.
Heute Abend sagte er zu mir, dass ich schauen solle wo ich bin. Er könne mit allem leben. Durch die Blume heißt dass, ob ich noch mit ihm sein will oder nicht. Ich weiß was ich will, und das ich ihn will, hab es ihm auch gesagt.
Aber ich weiß nicht, wie ich sein vertrauen zurück bekomme. Worte reichen ihm nicht, aber ran an sich lässt er mich auch gerade nicht mehr...
Manchmal hab ich das Gefühl, dass er mich eigentlich überhaupt nicht mehr mag. Eben aufgrund der Art wie er zuletzt mit mir spricht. Aber dann kommen so kleine Situationen, wo er wieder ganz fürsorglich und liebevoll ist.
Ich glaube fast, dass diese nicht-mehr-mögen-Theorie nur in meinem Kopf ist, aber sie verunsichert mich tierisch. Und wenn ich ihn darauf ansprechen will, bekomme ich blöde Antworten...
Hat jemand einen Rat für mich? Ich bin nicht bereit ihn wieder gehen zu lassen, aber ich weiß nicht wie ich meine Ängste und Unsicherheiten in den Griff kriegen soll... oder ist es am Ende garnicht mehr meine Entscheidung? Vielleicht kann mir irgendjemand weiter helfen...
LG Myra
12.04.2015 01:56 •
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