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Unsicherheiten in der Kennenlernphase

A
Ich möchte mich mal grundsätzlich zu euren Erfahrungen erkundigen, was die ersten Kennenlerntreffen betrifft. Wenn man sich über Arbeit, Verein oder Freunde kennenlernt, wird vieles locker besprochen, vieles vorweg und selten auf die Goldwage gelegt.

Lernt man sich anders kennen, also abends oder online, trifft man sich also eher gezielt zum Kennenlernen finde ich das ziemlich kompliziert. Damit ist gemeint, ich habe das Gefühl, selbst schöne Gefühle werden durch Verbissenheit und Besprechen von Themen, die durchaus nicht in ein erstes oder zweites Treffen gehören, man sie komischerweise trotzdem bespricht, in eine falsche Ecke gelenkt.

Was will ich damit sagen: Man prüft und prüft und zieht sich auch Haken heraus, ist hin und hergerissen zwischen Kopf und Gefühl.

Also beim echten Kennenlernen über einen längeren Zeitraum, ungezwungen, hatte ich sowas nie. Diese Unsicherheit: Meldet er/sie sich überhaupt nochmal, ist er/sie offen und sucht er/sie nicht nur ein Abenteuer?

Wenn es nach meinem Kopf ginge, würde keines dieser Dates mehr als 2x getroffen werden, weil man logischerweise nie ein Spiegelbild seiner Optimatlvorstellung in JEDER Hinsicht trifft. Merkwürdigerweise habe ich aber genau dieses Abhaken von inneren Checklisten nie gehabt, wenn ich eine Frau über offline-normale Wege kennengelernt habe, und bin sogar mit ihr zusammen gekommen, trotzdem sie überaupt nicht gepasst hat, online wiederum würde mir da sicher die ein oder andere Traumkandidatin genau durch sowas durch die Lappen gehen.

Es ist schwierig es zu beschreiben, aber geht man zu verkopft in diese Treffen? Sobald der Gegenüber etwas sagt, was nicht 100% passt oder sofort aufgeklärt und nochmal neu erklärt wird, gehen schon mal die Schotten runter, mal auf meiner Seite, mal auf der anderen, was man am Gesichtsausdruck manchmal erkennen kann.

Ist man zu pingelig bei Onlinekennenlern-Dates, die man dann offline trifft oder ist das ganze sowieso zum Scheitern verurteilt oder ist man einfach zu verkopft?

02.08.2018 14:01 • #1


W
Ich denke beim offline zufällig kennenlernen, lernt man halt Menschen kennen. Die können Freunde, sehr gute Freunde, Kumpel, lose Bekannte, Sportbekanntschaften oder sonst was werden. Man geht ohne Erwartung ran. Beim DATING Kennenlernen ist klar was man sucht: einen Partner für eine Beziehung. Und schon legt man einen anderen Maßstab an und guckt und horcht auf andere Sachen. Das hat natürlich auch Nachteile. Umgekehrt habe ich über online Dating aber auch schon Menschen kennengelernt, die ich so auf der Straße nicht zufällig getroffen hätte, über gemeinsame Interessen oder ähnliches und trotzdem hat sich ein guter Kontakt ergeben.

02.08.2018 14:06 • #2


A


Unsicherheiten in der Kennenlernphase

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A
Dein ganzer Post ist schon viel zu verkopft.

Du nimmst dir doch die ganze Freude und Leichtigkeit, wenn du so zu online-Dates gehst.

Ich habe mir immer gesagt, es wird ein schöner interessanter Abend (war es auch fast immer) und wenn mehr bei rumkommt, ist dass das Sahnehäubchen.

02.08.2018 14:08 • #3


A
Vielleicht habe ich das falsch ausgedrückt, ich meine nicht, dass ich mit Erwartungen zu einem Date gehe. Dass ich dort hin möglichst ohne jede Erwartung gehe, sollte klar sein, alles weitere kann nur in einer Enttäuschung enden. Aber was ist, wenn man im ersten Treffen merkt: Tolle Person, da kann mehr draus werden oder man wünscht es sich. Ab diesem Punkt hat es nicht mehr mit lockerem Treffen zu tun und ich muss ehrlicherweise auch sagen, wenn ich in einem ersten Treffen merke: Geht garnicht, treffe ich mich kein zweites Mal, somit kommt es so gut wie nie zu einem zweiten treffen

02.08.2018 14:16 • #4


A
Zitat von alom:
Aber was ist, wenn man im ersten Treffen merkt: Tolle Person, da kann mehr draus werden oder man wünscht es sich. Ab diesem Punkt hat es nicht mehr mit lockerem Treffen zu tun

Genau DAS meine ich ja. Das sind deine Erwartungen, die es dann unlocker werden lassen.

Bzw. vermutlich auch Ängste...

02.08.2018 14:19 • #5


W
Ich denke eine gewisse Erwartung hat man automatisch weil es eben ein DATE ist. Glaube auch nicht, dass man sich völlig davon frei machen kann. Finde es aber grundsätzlich auch nicht so schlimm. Die offene Haltung dass evtl. ! was draus wird soll ja auch da sein. Halt keine Erwartungsverzweiflung

Wenn ich sofort merke, das ist nichts, gehe ich auch zu keinem zweiten Date.

Interessant finde ich aber, dass Du sagst somit kommt es so gut wie nie zu einem zweiten Treffen. Wieviele Dates hattest Du denn bei denen das so war?

02.08.2018 14:24 • #6


B
Wer in ein Date völlig ohne Erwartungen geht hat entweder null Interesse oder extreme Langeweile, in beiden Fällen ist ein Date nicht der geeignete Lückenfüller.

Online finde ich das Problem eher, dass man sich garnicht wirklich auf denjenigen einlassen muss, und viele es auch nicht tun, ganz ganz selten lassen sich beide auf je den anderen ein und das ist wie gesagt extrem selten. Muss man ja nicht, passt einem auch nur eine Miniklitzekleine Aussage nicht, wird weiter gedated. So einfach ist das ganze und schon sind wir beim Punkt, man muss keine Macken, Komprimisse etc des anderen akzeptieren, weil theoretisch eine Unmenge an anderen potentiellen Möglichkeiten da sind.

02.08.2018 20:51 • #7


A
Zitat von bardon:
Online finde ich das Problem eher, dass man sich garnicht wirklich auf denjenigen einlassen muss, und viele es auch nicht tun,

Das glaube ich gar nicht mal.

Du kannst aus einem reflektierten reifen Menschen, der weiß, dass zu einem anderen Menschen immer Stärken und Schwächen gehören und es nie hundertprozentig (Traummann-Traumfrau-Blabla) passt, nur durch das Onlinedaten keinen verpeilten Idioten mit total überzogenen Ansprüchen machen. Das waren die vorher auch schon. Das sind Grundeinstellungen.

Ich denke eher, dass die Singlebörsen Sammelbecken für solche Menschen sind, weil es ihnen vorgaukelt, dass ihre Einstellung richtig ist.

02.08.2018 20:59 • x 1 #8


B
Da hast du recht. Es sollte ja irgendwann zum echten Treffen kommen. Spätestens dann fliegt es auf. Diese Börsen bieten die Eigenschaft, dass man weg wischen oder klicken kann, im echten Leben steht nicht sofort der nächste Gesprächspartner bereit. Also da überlegt man sich schon mal eher ob man jemanden einfach so ghosted oder stehen lässt, geht ja im echten Leben auch eher weniger.

02.08.2018 21:03 • x 1 #9


A
Zitat von bardon:
Da hast du recht. Es sollte ja irgendwann zum echten Treffen kommen. Spätestens dann fliegt es auf. Diese Börsen bieten die Eigenschaft, dass man weg wischen oder klicken kann, im echten Leben steht nicht sofort der nächste Gesprächspartner bereit. Also da überlegt man sich schon mal eher ob man jemanden einfach so ghosted oder stehen lässt, geht ja im echten Leben auch eher weniger.

Ganz genau das meine ich. Idioten (jetzt mal ganz pauschal formliert ) können keinen Zusammenhang herstellen zwischen Singlebörsen als Teil des normalen Lebens. Die haben sich dem Singlebörsenkonsumrausch komplett unterworfen und genießen ihn als Mittel zum Zweck für ihre Unfähigkeit, die sie sehr wahrscheinlich auch beim normalen Kennenlernen und Umgang zeigen würden.

Es gibt dort aber auch Menschen, die diesem schnellen Zack und Weg nicht unterlegen sind, sondern Singlebörsen einfach als weitere Möglichkeit sehen, Menschen kennenzulernen oder eine Beziehung zu finden. Leider eher die Minderheit. Aber es gibt sie schon auch.

02.08.2018 21:10 • x 1 #10


B
Ja das stimmt. Das passt auch ungefähr dazu, dass dort Menschen sehr erfolgreich sind, also in der Quantität nicht in Sachen Qualität, die offline tendenziell weniger erfolgreich sind, eben durch meist immer gleich funktionierende Masche. Völlig richtig, es als Medium zu sehen, als weitere Möglichkeit. Dazu zählt nicht dauer-Online zu sein? Trotzdem im echten Leben aktiv zu sein, ab und an rein schauen, filtern und sich nicht alle drei Tage mit jemandem daten. Die Profi-Online-Dater treffen sich meist gegenseitig, daraus entwickelt sich wenig bis garnichts, vielleicht S..

02.08.2018 21:14 • #11


A
Zitat von bardon:
Völlig richtig, es als Medium zu sehen, als weitere Möglichkeit. Dazu zählt nicht dauer-Online zu sein?

Also für mich war das Dauer-online-sein von irgendwelchen Mitglieder immer eher ein negatives Kriterium.

Hab mich dann gefragt, ob die noch ein Leben neben den Singlebösren und Dating-Apss haben und klar, dass die nur auf Masse und nicht Qualität im Kennenlernen machen.

02.08.2018 21:22 • x 1 #12


BrokenHeart
Bei einem zufälligen Treffen sieht man sich an und merkt innerhalb von Sekundenbruchteilen, Symathie oder nicht ..... mir gehts jedenfalls so. Und nach einigen Sätzen, ob man sich vielleicht mal einfach auf ein Käffchen trifft. Dann stellt sich raus, ob es gesprächig wird oder nicht.

Bei dem was Du als OnlineDate beschreibst (Ich kann es nur übernehmen), sieht es doch aus, dass man schon vorher, also VOR dem ersten Augenkontakt, so einiges von einander weiß oder zu wissen glaubt.

Klar: Dann hat man schon ein ganz anderes Bild vor und die Erwartungen liegen aus anders. Und jeder versucht, dass darzustellen, so wie er/sie sich beschrieben hat.

Dass das krampfig wird ist doch vorherzusehen

02.08.2018 21:24 • #13


A
Zitat von BrokenHeart:
Bei einem zufälligen Treffen sieht man sich an und merkt innerhalb von Sekundenbruchteilen, Symathie oder nicht .

Das ist, nach meiner Erfahrung, bei einem Online Date aber ähnlich.

Da kann der andere noch so viel Tolles vorher geschrieben haben und das Traum-Profil schlechthin haben. Ein Blick ins Gesicht und die Augen dann real, macht vieles klar.

02.08.2018 21:29 • #14


B
Zitat von Ama:
Also für mich war das Dauer-online-sein von irgendwelchen Mitglieder immer eher ein negatives Kriterium.



Das ist eine tolle Aussage denn ... der stimme ich 100 Prozent zu! Ich habe mich das auch immer gefragt: Hä? Die gute Frau ist nur online, was macht die denn sonst so?

Ich war abends mal online, oft auch nicht. Und habe meinen Sport weiter gemacht, meine Freunde weiter gepflegt, Arbeit sowieso. Ich persönlich habe mich auf maximal 2-3 Frauen konzentriert, bei denen ohnehin 50% absprang oder irgendwie das Interesse verlor, dann blieb nur noch 1 oder 2. Und mehr kann man nicht kennenlernen, ich kann nicht jeden dritten Tag eine Frau daten und echtes Interesse entwickeln, das funktioniert nicht. Dann bin ich nicht orientiert, dann bin ich wahllos, dann weiß ich nicht was ich will.

Wenn ich eine Frau dauer-online gesehen habe, die mir kaum Zeit oder Lust hatte zu antworten, die war raus. Häufig waren das bei mir entweder eben Frauen, die nicht wissen was sie wollten oder die einfach alles mitnehmen, beides ungeeignet für mich.

02.08.2018 21:32 • x 1 #15


A


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