Angst in der neuen Beziehung,nach depressiven Partner

S
Hallo!
Ich hoffe auf Antworten und vielleicht hilfreiche Tipps, endlich gelassen und glücklich in meiner neuen Beziehung zu werden!

Ich fange kurz mit meiner Vorgeschichte an. Ich hatte bis vor ca einem halben Jahr einen Freund mit schweren Depressionen. Die Beziehung war bis zum Schluss die Hölle. Ich lebte ständig in Angst, war immer auf der Lauer, was als nächstes passiert, wurde ständig enttäuscht und verlassen. Bin selbst in ein schwarzes Loch gefallen, durch die Beziehung. Habe nur geweint, Bauchschmerzen gehabt und habe nicht mehr an mich selbst gedacht.
Ich habe das alles viel zu lange mitgemacht und nun hat sich diese Angst so in mich reingefressen, dass ich sie in meine neuen Beziehung mitgenommen habe.
Ich bin mit meinem Freund erst ca seit 3, 4 Monaten zusammen und wir führen eine Fernbeziehung.
Wenn wir uns sehen, ist alles schön und ich bin sehr glücklich mit ihm und er auch mit mir. Das spüre ich!
Doch wenn wir nicht zusammen sind, kommt immer diese Angst in mir zurück, die ich in der letzten Beziehung hatte.
Ich habe so große Angst davor, ihn zu verlieren, von ihm verlassen zu werden.
Ich habe mit ihm schonmal über meine letzte Beziehung gesprochen und er war sehr verständnissvoll. Er sagt, er hilft mir, meine Angst zu nehmen.
Er ist wirklich ein toller Mann und ich liebe ihn sehr und er sagt, dass er mich auch liebt und mit mir sein Leben verbringen will.
...und doch ist immer diese Angst da, wenn er nicht bei mir ist. Diese Panik davor, dass er mir sagt, er liebt mich nicht mehr und will mich verlassen.
Ich weiß einfach nicht, wie ich mit dieser Angst umgehen soll. Je mehr ich mir einrede, dass diese Angst unbegründet ist, desto mehr spricht mein Unterbewusstsein dagegen und schreit mir zu, dass auch er mich verlassen wird.
Ich bin wirklich ratlos, wie ich damit umgehen soll.

15.01.2014 12:29 • #1


M
Hallo Sarah,

Zitat von SarahT:
Ich hoffe auf Antworten und vielleicht hilfreiche Tipps, endlich gelassen und glücklich in meiner neuen Beziehung zu werden!


Du hast Deine Ex-Beziehung vor 6 Monaten beendet und bist seit 3-4 Monaten mit einem neuen Mann zusammen, ist das so korrekt?

MfG
Manfredus

18.01.2014 10:48 • #2


A


Angst in der neuen Beziehung,nach depressiven Partner

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S
Ja so ungefähr ist das richtig.
Mittlerweile bin ich mit meinem Freund seit einem halben Jahr zusammen und die Beziehung davor, ist etwa 7 Monate her. Es ging fast zeitgleich von der einen Beziehung in die andere.

04.02.2014 17:54 • #3


M
Hallo Sarah,

Zitat von SarahT:
Ja so ungefähr ist das richtig.
Mittlerweile bin ich mit meinem Freund seit einem halben Jahr zusammen und die Beziehung davor, ist etwa 7 Monate her. Es ging fast zeitgleich von der einen Beziehung in die andere.


Ich kann nachvollziehen, was in Dir vorgeht. Bei mir war es ähnlich, nur war ich derjenige, der verlassen hat. Es gab gute Gründe dafür. Aber auch ich machte den Fehler, meine Ex-Beziehung nicht zuerst zu reflektieren und erst dann in eine neue Beziehung zu gehen, ich habe mich gleich in was Neues gestürzt. Ich für mich habe es jedoch geschafft, meine Altlasten in meiner neuen Beziehung aufzuarbeiten, was bei mir gute 1,5 Jahre gedauert hat. Das hat meine Beziehung aber sehr belastet, es waren schwere Zeiten für beide und die Quittung habe ich letzten Samstag bekommen, als ich in weniger als 30 Minuten entsorgt wurde. Tragischerweise hat mich meine Partnerin nicht wegen mir und meiner schweren Aufarbeitung verlassen, Sie kam von einem Psychosomatischen Reha zurück und hatte dort entdeckt, daß Sie Ihre Beziehungen immer eine nach der anderen geführt hat, ohne mit sich deshalb mal ins reine zu kommen. Daher meine Worte an Dich als frisch verlassener Mann:

Ich nutze nun die Zeit, mir Gedanken zu machen wer ich bin, was ich bin und wo ich hin will. Was ich keinesfalls will und was ich zu geben bereit bin. Meine Erfahrungen damit sind ganz frisch, ich kann Dir also keine Langzeitprognose aus persönlicher Erfahrung geben. Jedoch stelle ich bereits heute, am Tag 3 nach Exitus für mich fest, daß das, was ich nun tue, für mich selbst längst überfällig war. Auch ich hatte Angst vor dem Alleinsein, vor dem Verlassenwerden. Die habe ich immer noch, aber ich merke, wie die Kraft und die Neugier darauf wächst und die Angst langsam kleiner wird. Ich habe gut zwei Wochen mit der Fast-Gewißheit gelebt, daß sie die Sache beendet, die Anzeichen waren recht deutlich, ich wurde nicht einbezogen in das System. In diesen zwei Wochen habe ich angefangen mir auszumalen, was sein wird, wenn Sie mich verläßt. Was ich tun werde, wenn es passiert. Von den ganz dunklen Gedanken bis zum bodenlosen Fall war alles dabei. Und natürlich bin ich zuerst bodenlos gefallen. War fassungslos über das unfassbare. Aber heute sehe ich mich auf einem neuen Weg. Meinem. Klar, Tiefpunkte kommen auch wieder. Aber im Moment nutze ich das Hoch.

Langer Rede kurzer Sinn: Deinem Leben Sinn kannst nur Du geben. Ein Partner ist etwas schönes, notwendig ist er nicht und darf es auch nicht über die Maßen werden. Denn jeder, auch der treueste Partner kann Dich einmal verlassen: Auch der Tod ist eine Option, die man immer einkalkulieren muss. Setz Dich mit Deinen Ängsten auseinander. Wenn Du sie kennenlernst, dann können Sie Dich wesentlich weniger erschrecken, denn Du bist vorbereitet.

Wenn Du das nicht schaffst kann auch eine psychologische Betreuung ein Weg sein, den Du gehen kannst.

Liebe Grüße
und Viel Kraft
Manfredus

04.02.2014 23:09 • #4




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