Hallo liebe Community,
bin hier neu und möchte gerne mal andere Meinungen hören....
Meinen Story:
ich war mit meinem Partner über 2 Jahren zusammen, kennen uns allerdings schon seit knapp 10 Jahren, waren lange Zeit enge Freude und haben über diesen Zeitraum immer den Kontakt aufrecht erhalten.
Vor ca. 3 Jahren trennte er sich von seiner langjährigen Freundin, ich war damals noch mit meinem
Ex-Partner zusammen. Sahen uns dann auch wieder öfter, freundschaftlich.
Ein paar Monate später trennte sich auch mein damaliger Freund urplötzlich von mir.
Wir unternahmen dann fast täglich was miteinander, trösteten uns gegenseitig,
er half mir mit der Umzugplanung (ich musste aus der Wohnung des Ex raus). Ich merkte immer mehr,
dass ich seine Nähe suchte, ihn gern gesehen habe, alles Spaß machte und wir uns noch besser verstanden.
Natürlich hatte ich zweifel, was ist da los mit mir? Ich hatte zuvor nie romantische Gefühle ihm gegenüber...
Kribbelt es bei ihm auch? es ist doch seit Jahren mein bester Freund, ich will nichts zerstören usw.
Als ich dann endlich in meiner neuen Wohnung war, sind wir uns immer näher gekommen. Irgendwann haben wir uns dann geküsst und nie wieder damit aufgehört. Ein paar Wochen später waren wir offiziell ein Paar, beide super Happy wie noch nie, über beide Ohren verliebt. Man hatte nicht das Gefühl einer liebt den anderen mehr, wir haben uns in jeglicher Hinsicht perfekt ergänzt.
Er sagte mir immer wieder wie besonders ich für ihn bin, dass ich seine große Liebe bin und er endlich nach all den Jahren sozusagen angekommen ist... wie gut ich ihm tue, ich die einzige bin und
solange ich bei ihm bin, macht alles Spaß.
Der S. war der wahnsinnig, wir engten uns nicht ein, wollten aber auch gar keinen Freiraum.
Er wollte mich so gut wie jeden Tag sehen, ist immer zu mir gekommen, es sei denn er arbeitete länger.
Ich ließ ihm seien Freiraum aber er kam trotzdem immer, wollte was unternehmen, schrieb mir täglich,
überraschte mich und liebte mich so wie ich schon immer geliebt werden wollte. Er kannte mich zu 100%..
Wir waren zu 100% ein Team, so gut wie immer gleicher Meinung, stritten uns selten und haben uns auch immer gleich wieder vertragen. Klar jeder hat mal ärger gemacht oder einen unabsichtlich verletzt aber das ist ja normal.
Wir waren füreinander da, sei es Jobwechsel, stress mit Familie oder Freunden, langwierige Krankheit
meinerseis, belastende Themen durchgesprochen usw.
Wir sprachen immer öfter von unserer Zukunft, wir hatten die gleichen Absichten: gemeinsames Haus, alles selber machen, Hund, Garten, Kinder erst in ein paar Jahren, Reisen, Sprachen lernen etc.
Nach 1 1/2 kam ich (leider) auf die Idee, mal nachzufragen ob wir evtl. zusammen ziehen sollten.
Wir wollten ja bald in ein Haus, haben uns sowieso jeden Tag gesehen, verstanden uns immer noch
bestens. Wir sprachen öfter darüber- irgendwann schlug er vor ob ich bei ihm einziehen will.
Wir hatten beide eine 2 Zimmer Wohnung, seine aber viel größer und trotzdem günstiger.
ich zögerte, 2 Zimmer Wohnung ? aber mir schien es sinnvoll, wir könnten allein die hälfte
der jetzigen Miete fürs Haus wegsparen. Ebenso verbrachten wir eh die meiste Zeit bei mir,
die Wohnung war ja noch kleiner. Ich dachte wir schaffen alles, sind ja nur 2-3 Jahren, dann
würden wir mit dem Haus anfangen.
Ich zog also vor ca. 10 Monaten zu ihm, gab meine Wohnung auf. Er sagte mir anfangs öfter noch
wie froh er sei dass ich endlich da bin. Mir hat das unglaublich viel bedeutet.
Nach ein paar Monaten haben wir uns immer öfter wegen Kleinigkeiten gestritten,
Haushalt etc. dumm und unnötig wie das nun mal so ist,
ich empfand das nicht als schlimm. Ihn hat es wohl mehr mitgenommen.
Kritisierten durfte ich ihn gar nicht (keine wichtigen Dinge z.B. Sockeln wegräumen, Müll raus bringen) also habe ich ihn eben mit Samthandschuhen angefasst.
Im Februar hatten wir dann den ersten riesen Streit...
Er zögerte das erste Mal an der Beziehung. Sprach sogar von Auszug.
Ein riesen schock für mich. Ich versuchte zu verstehen und auf ihn zuzugehen,
wir rafften uns zusammen.
Seit dem konnte ich aber nicht wieder unbeschwert sein. Ich hatte immer im Hinterkopf,
was ist wenn ich jetzt wieder ausziehen muss? liebt er mich noch? nerv ich ihn jetzt?
was ist wenn ich ihm schreibe, will er das überhaupt? Ich zog mich etwas zurück, versuchte
trotzdem meine Ängste zu verbergen. Versuchte ihm den Freiraum zu lassen und wartete auf
ein Entgegenkommen seinerseits. Er ging öfter wie vorher mit seinen Freunden weg, was er
zuvor selten gemacht hat. Was auch für mich überhaupt kein Problem war (wieso auch das
tat ich ja ebenso). Er schrieb mir immer weniger WhatsApp Nachrichten und fragte weniger
ob wir mal was machen. Irgendwann sprach ich ihn drauf an, was los sei und zählte ihm
diverse Sachen auf weshalb mir das komisch vorkam.
Er sagte nur es ist wirklich nichts. Die Arbeit stresst ihn. Ich glaubte ihm nur
teilweise, früher hatten wir auch stress im Geschäft, es aber nie an dem anderen ausgelassen.
Es änderte sich nichts an der abweisenden Art. Es hieß immer wieder es sei wirklich nichts. Irgendwann dachte ich mir dann ok es liegt am zusammen ziehen dass es nicht mehr so voller Liebe ist und
akzeptierte es soweit es ging (verletzt hat es mich aber trotzdem noch).
Er sagte mir trotzdem noch das er mich liebt, allerdings nicht mehr so oft und so
liebevoll wie früher. Ich dachte wir ok das ist die Zeit irgendwann ist es eben nicht
mehr so extrem.
Anfang Mai war ich mit meiner Schwester in Urlaub, nur 4 Tage. Als ich
dann los bin sagte er: ich freue mich wenn du wieder da bist, ich liebe dich.
Während dem Urlaub merkte ich er schreibt kaum, was ich äußerst schade fand.
Als er uns nach dem Urlaub abholen wollte, kam er zu spät weil sein Auto streikte.
Natürlich war er extrem sauer, was ich unfair fande... er war sauer auf mich. Das war
schließlich meine Schuld. Er war so kalt und freute sich kein bisschen. Ich war extrem
verletzt. An dem Tag hatten wir zuhause noch Streit weil ich es nicht eingesehen habe,
der Buhmann zu sein, ich kann schließlich nichts dafür. Er sah dies anders hat nur dagegen
geschossen. Ein Tag später trennte er sich das erste Mal von mir. Für mich war dies einerseits
vorhersehbar aufgrund des Verhaltens der letzten Wochen, andererseits ein
riesen Schock. Ich dachte nicht dass er so schnell aufgiebt.
Seine Gründe waren wie folgt:
- wir streiten uns so oft (seh ich nicht so das sind zickerreien, ich würde es zugeben wenn es anders wäre)
- wir hocken nur aufeinander (nicht meine Schuld, ich habe Hobbys und bin außer Haus, ebenso treffe ich mich öfter mit Freunden als er und bin unterwegs auch ohne ihn)
- ich stresse ihn total (kann ich nur bedingt zustimmen, was Haushalt, kochen und aufräumen angeht muss ich ihm tatsächlich etwas Dampf machen da er allein nichts tut. Ich sage das aber freundlich und bitte auch oft um den gefallen was eigentlich selbstverständlich sein sollte)
- er liebt mich noch und es ginge ihm nahe aber ich soll ausziehen es mache keinen Sinn mehr
Ich war so traurig.... Er schlief an diesem Tag und dem nächsten Tag nicht zuhause. Ich schrieb ihm einen langen Brief um ihm zu sagen was ich von ihm halte, ihn schätze und immer noch liebe wie schön die Zeit war und ich das sehr bedaure... Aber nicht dass ich ihn zurück haben will. Als er ihn laß hat er mich sofort wieder haben wollen (nach 2 Tagen). Er sagte, er sieht es auch so er liebt mich und wir waren was ganz besonderes. Er will dieses Team nicht einfach so aufgeben. Ich zögerte, hatte Angst... wollte nie jemandem eine 2. Chance geben. Letztendlich war das Herz dominanter als der Verstand.... Wir rafften uns zusammen....
Trotzdem habe ich mir sofort eine Wohnungen gesucht... Einzug erst ab dem 01.07.
Die Zeit bis dahin war sehr schwierig.... Zusammen wohnen aber zu wissen man muss raus auch wenn man nicht will.... Kummer Stess Trauer... Auszug nach 8 Monaten! Es war mir peinlich.. Ich war extrem emotional. Ich hatte das Gefühl er will eigentlich gar nicht mehr. Schrieb wieder kaum, war oft kühl.... Sagte aber es sei alles okay und er ist für mich da....
Beim Umzug half er mir vorbildlich. Fast alles haben wir wie immer alleine zu 2. gewuppt.
Nun bin ich seit 2 Wochen in meiner neuen Wohnung. Habe mich etwas eingelebt und fühle mich nicht mehr so einsam. Ich genieße es sogar ohne ihn zu sein, dass ich ihn wieder vermissen kann und mich wieder so arg auf ihn freuen kann, Zeit für mich haben kann.
Er musste die letzten 2 Wochen viel arbeiten, bei den Temperaturen auf dem Bau... Klar dass man abends nur noch schlafen will. Heute kam er vorbei. Ich freute mich so auf das gemeinsame Wochenende, da wir uns seit 5 Tagen nicht mehr gesehen haben. Wir wollten noch was an der Wohnung anbringen, was nicht ganz geklappt hat. Danach wollte ich kochen und mit ihm über uns sprechen... wie es weiter geht und wie es ihm so geht was er fühlt etc. Einfach über Gefühle sprechen und jaaa Männer mögen das ja nicht so....
Leider war das eine schlechte Idee... Er sagte zunächst, dass es ihm besser geht - ich stimmte ihm zu mir ja auch... Dann wollte ich wissen was er so fühlt ... Er wusste es nicht. Er meinte er liebt mich immer noch aber weiß nicht ob wir zusammen bleiben sollten, was besser für uns ist usw...
Erneuter Schock für mich. Wollte mit dem Gespräch eher was positives bezwecken.
Für mich kommt eine solche Unsicherheit nicht mehr in Frage. Wir einigten uns nun vor ein paar Stunden, dass wir uns eben trennen... Ich wollte das nie aber wie viel soll ich noch ertragen? Er meinte, er kann mich nicht noch öfter verletzen, es kann sein das wir es schaffen aber es kann auch sein dass er morgen wieder anders denkt. Ich bin am Ende.... Ich sagte dass wir uns in Zukunft wohl nie wieder sehen, außer die schmerzhaften zufälligen Begegnungen die man nicht vermeiden kann. Dass ich es nicht kann weil ich ihn so sehr liebe und es nicht ertragen könnte ihn zu sehen ohne ihn anzufassen ihn zu küssen und zu spüren... Das fand er gar nicht gut, weinte los, sagte, er kann doch nicht mich nie wieder sehen das geht nicht.... Er liebt mich aber er kann das nie wieder gut machen, weil er sich einfach nicht sicher ist ob er es hinbekommt. Wir sprachen noch kurz aber weinten dann beide extrem... In den Arm nehmen durfte ich ihn nicht auch ich zur Verabschiedung.... Klar einmal sehen wir uns sicher noch weil ich noch ein paar Dinge bei ihm habe...
Grade bin ich sehr ruhig aber am Boden. Ich habe bohrende Kopfschmerzen und mein Herz blutet. Aber ich versuche es realistisch zu sehen. Eigentlich ist es gut so - ich kann wohl endlich abschließen, irgendwann neu anfangen und irgendwann mich vielleicht wieder verlieben... Aber dieses Gefühl der Leere ist so stark... Und ich weiß dass es jetzt erst mal jeden Tag schlimmer und schlimmer wird... das macht mir Angst. Die Liebe seines Lebens zu verlieren ist echt hart. Wie übersteht man so etwas? Ich kann es mir kaum vorstellen....
Ich vermisse ihn jetzt schon. Das einschlafen wird wahrscheinlich gar nicht klappen und wenn ich doch schlafe und aufwache werde ich wieder diese richtigen Herzschmerzen spüren....
Was kann ich tun, dass es mir besser geht?
Hab ich was falsch gemacht?
Wieso hab ich das alles mit mir machen lassen?
Wie kann man weiter mit aufrechtem Kopf geradeaus gehen? Ich weiß Selbstwertgefühl..... usw. aber das bringt mir gerade nicht viel
Hoffe es ist noch jemand wach.
Einen schönen Abend euch....
22.07.2016 21:48 •
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