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Alles paradox nach Trennung von mir

A
Das hört sich überhaupt nicht nach Kleinigkeiten, sondern nach einem riesen A.L. an.

Schau, biochemisch ist es so, dass meist nach 3 bzw nach 6 Monaten die Verliebtheitshormone abgebaut werden. Dass sind deshalb auch die klassischen Zeitspannen, nach denen sich Menschen wieder nach Sommerromanzen trennen oder sich stark verändern. Auch bei Borderlinern kippt es zB deswegen zum ersten Mal nach dieser Zeitspanne ins Gegenteil.

Gerade bei jemandem, der zB vor allem verliebt ins Verliebtsein war, hast du nach dieser Zeit dann plötzlich einen ganz anderen, sehr uninteressierten Menschen vor dir. Das ist kein depressiver Schub, die Verliebtheitshormone sind nur weg.

Was ich damit sagen will, gib bitte die Hoffnung auf, dass er sich je wieder so verhalten wird wie unter Verliebtheitshormonen im Honeymoon. Das wird nicht passieren. Du hast jetzt den echten Kerl kennengelernt, vorher war er quasi im Hormonrausch. Und der kommt so nie wieder zurück.

Wenn man das mal verinnerlicht hat, fällt einem das loslassen leichter. Weil Hoffnung auf einen neuen Honeymoon kann man haben, wird aber im Normalfall mit weiteren großen Enttäuschungen bestraft. Er ist eben nicht der Mann, der er am Anfang war. Er ist der Mann, der er nach den ersten Monaten ist. Und wird sich auch nicht ändern oder zurückverwandeln. Lass ihn ziehen. Das ist besser für dich und die Kids! Alles Gute!

17.05.2024 09:29 • x 1 #16


CatSaphir89
@Arnika Danke dir.

Es fällt mir so oft schwer zu glauben dass man sich so stark ändert. Klar Verliebtheitsphase... Vielleicht gehe ich auch zu sehr von mir aus... Aber der Grundmensch bin ich dennoch wie am Anfang. Bemühe mich gerne um den Partner, interessiere mich wie es ihm geht und bin dennoch einfühlsam....

Aber irgendwie habt alle Recht. Es gibt keine Hoffnung und eigentlich weiß ich, wer er wirklich ist. Muss mein romantisches hoffen endlich abstellen

17.05.2024 09:38 • x 2 #17


A


Alles paradox nach Trennung von mir

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CatSaphir89
Mir fällt es auch schwer gegenüber meiner Familie, schon wieder 'versagt zu haben wenn ich ihnen jetzt sage dass es aus ist.

Meine Eltern sind auch nicht so die emotionalen Menschen....

17.05.2024 09:41 • x 1 #18


Gastxy45
@CatSaphir89 ,
Depressionen sind sicherlich kein Spaß; das sage ich dir als selbst davon Betroffener, und das nicht zu knapp. ist nicht schön.
Depressionen führen hingegen nicht zu verschiedenen der Verhaltensweisen die er (generell, und dir gegenüber) zeigt. da ist was Anderes (noch) im Busch, bei ihm.
z.B. kann ein depressiver Mensch durchaus (dich) wertschätzen. er, dein Ex, will nicht; das ist ein großer Unterschied.

Verantwortungs-/Kausalitäts-Umkehr da machst du nicht mit (was du oben stehend sagtest). du bleibst bei der Realität. Punkt.

du sagst Selbstwert-Probleme zu haben; kannst du (uns gegenüber) artikulieren.. woher diese mutmaßlich stammen? wie sich das für dich, v.a. zur Zeit, anfühlt? womit konkret bist du (mit dir) nicht zufrieden? worin hindern dich diese Gefühle, in deinem Leben? was ist, diesbzgl, deine Selbstwahrnehmung?
vllt können wir dir hier, an deiner persönlichen Baustelle, helfen?; das liegt mind. innerhalb deiner eigenen Kontrollzone; und hat -nicht unwahrscheinlich- Einfluss auf die Situation jetzt.
sich mit ihm groß zu beschäftigen macht -so sehe ich's- hier nicht viel Sinn (für uns, und auch nicht für dich).

ich finde gut dass du bisschen wegfährst, zu deinen Eltern, mit den Kids.

17.05.2024 09:51 • #19


A
@CatSaphir89 Du hast nicht versagt. Er ist der Versager. Und du hast es in der Verliebtheitsphase nicht gleich erkannt. Ist menschlich.

Du musst dich auf deine eigenen Füße stellen. Wer 4 Kinder allein wuppen kann ist viel, aber sicher kein Versager Sei stolz auf dich! Es ist kein einfacher Weg, aber in 20 Jahren wird man mal über dich sagen, Wahnsinn, was die Frau alles geschafft hat. Wenn du bei dem unguten Luschi bleibst, wird man das nicht sagen.

17.05.2024 09:53 • x 3 #20


CatSaphir89
@Arnika Das ist das hilfreichste und nettes momentan. Vielen Dank

17.05.2024 10:08 • x 1 #21


Hola15
Zitat von CatSaphir89:
Aber der Gedanke, dass ICH ihn darein gebracht habe weil ICH so viel Druck gemacht und dieses Ultimatum gestellt habe. Dieses Schuldgefühl nimmt mir die Wut.

Da hast du einen Typ im Haus, der sich bei dir durchschmarotzt und dich wie Dreck behandelt und du fragst was DU falsch gemacht haben könntest?

Aus deinen Zeilen entnehme ich, dass du eine große Leidensfähigkeit besitzt und deine Richtschnur, welches Verhalten dir gegenüber angemessen ist, wohl sehr ausgeleiert wurde.

Ich schätze, deine Tendenz die Schuld/Verantwortung bei dir zu suchen ist ein Muster, dass du von früher kennst. Ebenso, dass man mit dir nicht wertschätzend umgehen darf.
Siehst du Parallelen zu deiner Herkunftsfamilie, bei denen du diese falschen Glaubenssätze verinnerlicht hast?

Hier gehört deine „Schuld“ auf jeden Fall nicht hin.

17.05.2024 10:38 • x 2 #22


CatSaphir89
@Gastxy45

Ich selber habe Depressionen. Schon seit Jahren. Ich weiß also auch wie sich das auswirken kann.

Bei mir zum Beispiel so, dass ich eigentlich nur funktioniere aber eigentlich wenig Freude spüre. Ich empfinde aber negative Gefühle sehr stark. Ich bin ein Overthinker. Überdenke alles. Jedes Tun oder nicht tun meines Gegenüber. An sich bin ich stabil AUSSER in Beziehungen.

Bei mir kommt es daher, dass ich es schwierig hatte als Kind mit den Eltern. Kontrollzwang und sehr emotionslose Erziehung mit Leistungsdruck. Dann noch jahrelanges Mobben mit Gewalt und daraus entstehender Schulangst. Auch eine Vergewaltigung und erste Beziehungen mit häuslicher Gewalt.

Ich würde sehr selten wirklich gut behandelt, estimmt auch weil ich in der Opferrolle hänge und sehr viel erdulde bis ich zu dem Punkt komme, meinen Selbstwert zu erhalten.

Zu versagen, das denke ich schon bei den Kindern. Macht man alles richtig? Was habe ich meinen Kindern damit angetan, dass ich beziehungsbrüche in die Kontinuität reingebracht habe.

Ich habe nach der Lehre nicht sehr viel gearbeitet. Karriere nicht verfolgen können durch Kinderbetreuung und anderen Dingen, wie rechtliche Streitereien ums Kind (Wohnort etc, sodass ich auch erst spät einen Kita Platz hätte)

Ich habe leider oft den Gedanken, dass ich ein schlechter Mensch sein muss, wenn man mich immer wieder so behandelt.

Klar weiß ich, dass ich immer die gleichen Muster an Männer gedatet habe und bin dabei das alles aufzuarbeiten, aber mein inneres kind versteht nicht wieso niemand es in den Arm nehmen will, an die Hand nehmen will und wirklich emotionale wertschätzende Sicherheit geben will

17.05.2024 10:42 • x 1 #23


CatSaphir89
@Hola15

Ja so ist es leider. Zum Teil aus der Familie, aber auch aus der Schule etc. Ich habe dazu schon eben was geschrieben

17.05.2024 10:43 • x 1 #24


Hola15
@CatSaphir89

Danke dir.
Das ist ja ein ganz schönes Päckchen, dass du da trägst. Tut mir leid für die kleine CatSaphir, dass sie so lieblos behandelt wurde und so viel Mist erleben musste. Wofür sie gar nichts konnte.

Nimm du sie als große CatSaphir an die Hand und in den Arm. Diese Wunden zu trösten ist ein längerer Prozess.

Aktuell versuche doch dich zu ertappen, wenn du anfängst dir die Schuld zu geben und dir klar zu machen, dass es nicht angebracht ist. Dass dieses Gefühl in die Vergangenheit gehört, damals schon falsch war und hier gar nichts zu suchen hat.
Du hast Liebe und Wertschätzung verdient. Nur hat dein falsch justierter Kompass dich leider wieder in die falsche Richtung geleitet. Es ist der Kompass und nicht deine Unfähigkeit oder Nicht- Liebenswürdigkeit, die dich zu ihm geführt haben. (Worüber übrigens deine Eltern mal ganz still sein sollten. Du darfst jetzt den Mist ausbaden und aufarbeiten den sie produziert haben)
Von diesem Menschen (Ex) wirst du nicht bekommen was du suchst. Aber er kann dir zeigen was du NICHT suchst. Versuchs dir wirklich klar zu machen, dass er die falsche Person für dich ist.

Und ganz pragmatisch: Regele das rechtliche und dass du ihn aus der Wohnung bekommst.

17.05.2024 11:06 • x 3 #25


Gastxy45
@CatSaphir89 ,
ich kann mich größtenteils damit identifizieren, was du zum Thema Depressionen sagtest; wie es im Alltag für dich ist. schön ist das nicht.

ich würde aber gerade gerne mich mal auf das Positive fokussieren, dich betr.; auf deine Resourcen.

ich kenne dich ja nun garnicht. du wirkst -das möchte ich dir spiegeln- auf mich jedoch sowohl reflektiert, als auch intelligent; das sind Resourcen. die gehören dir.
ich verstehe deine -in Tendenz- selbst-negative Gedankenwelt. jedoch: ja, ist vielleicht nicht Alles ideal jetzt gelaufen. du stehst aber noch; auf zwei Beinen. das hast du geschafft. du bist doch, im Kern, eine starke Frau; sonst stündest du nichtmehr. und eine gute Mutter bist du doch ebenfalls. @Arnika sagte dir das schon. und ich sag's dir jetzt auch nochmal. du wuppst den Laden doch. einfach ist das mitnichten. was ich sagen möchte: sei nicht so streng mit dir; stattdessen: sei (auch) mal stolz auf dich. du kriegst es doch geschaukelt, mit den Kids, mit 4!, *trotz* all dieser Widrigkeiten, die dir das Leben hingeworfen hat. ausm Bürgergeld möchtest du perspektivisch auch raus - und du hast, als Alleinerziehende mit Kleinkindern, nun einen guten *Grund* dich in dieser Unterstützung noch zu befinden.

es gibt auch für dich -da draußen- einen Deckel, der passt. such ihn nicht. das kann ich garnicht laut genug sagen: entspann dich, und such nicht. du kommst gut alleine klar. die Beziehungs-Muster, in die du nicht reingehörst, an Männern: die kennst du. Thema: Selbst-Reflektion.
da hast du Vielen was voraus. so sehe ich das. du kennst deine Baustelle. es hapert nur noch an der Umsetzung.

auf mich machst du nen guten (Erst-)Eindruck; patente Frau. du artikulierst dich gut, strukturiert. du reagierst null toxisch; und das obwohl ich dich bisschen provozierte. du hast gut reagiert!
hast du dich schonmal in Therapie begeben, um an deiner Baustelle, mit prof. Unterstützung, zu arbeiten? nicht das ich das, bei dir -per se- nun für erforderlich hielt; mich interessiert's nur.

17.05.2024 11:21 • x 2 #26


CatSaphir89
@Hola15

Vielen Dank.
Mir ist zwar vieles bewusst über da innere Kind und meinen Baustellen, aber leider nicht der Weg zu einem Gesunden Ich.

Deine Tipps waren echt gut

17.05.2024 11:47 • x 2 #27


CatSaphir89
@Gastxy45 Vielen Dank auch dir für deine immer wieder sehr spiegelnden Worte jetzt

Wie du sagst, ich weiß nicht wie ich das umsetzen soll. Ich habe mal es mit dem Buch dein inneres Kind muss Heimat finden versucht aber da werden Sachen gefragt, ich kann mich nicht an Dinge aus der Kindheit erinnern. Nicht so früh zumindest.

Ich möchte auch gar nicht suchen. Ich suche eher nach einem Psychologen. Um eben an mir zu arbeiten und den Fokus auf mich zu legen und darin gestärkt zu werden. Ich war schon sehr oft in Therapie. Als Teenager sehr oft auch stationär und ab 2013 dann ohne Medikamente und ohne Therapie. 2022 nach der Geburt war ich in einer Tagesklinik für Mütter mit Kind. Damals hatte ich aber auch noch sehr viel andere Probleme, da ich lange gestalkt wurde und dadurch eben psychisch auch einiges verschlechtert hatte.

Ich weiß ehrlich nicht, wieso ich nicht stolz auf mich sein kann. Deine Worte Taten sehr gut ich kann sie nur schwer annehmen. Ich denke zum Thema ich wuppe 4 Kinder von 0-7 J alleine, dass das andere auch schaffen. Also keine große Leistung. Zumal ich leider auch nicht immer so als Mutter bin wie ich es mir selbst wünsche.

17.05.2024 11:55 • x 1 #28


Hola15
Ich hab grad nicht viel Zeit um näher drauf einzugehen, aber ich glaube dir könnten die Podcast oder Videos auf You Tube von Verena König gut tun. vielleicht eher bei älteren Folgen anfangen.

Mit dem Buch „Das Kind in dir…“ konnte ich auch nicht so viel anfangen, ich finde aber in Steffi Stahls Podcast „Stahl aber herzlich“ immer wieder viele Anregungen zum Reflektieren.
Finde beide in Kombi gut.

17.05.2024 13:23 • x 1 #29


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