Hallo Heyjoe,
ich kann mit dir mitfühlen. Die Trennung von meinem Mann ist auch noch recht frisch. Wir waren nur 3 Jahre verheiratet, aber die Trennung kam für mich so überraschen, ohne Anzeichen, dass ich nur schwer damit fertig werde.
Und ja, es gibt so unfassbar viele Sachen, die einen an den Partner erinnern. Auch kann ich mir noch gar nicht vorstellen, dass er nicht mehr da ist. Mit wem fahre ich denn in den Urlaub? Wie wird es ohne ihn sein, Silvester zu feiern? usw.
Ich habe gelesen (und mittlerweile auch persönlich so erfahren), dass man sich fragen soll, warum man ohne die Person nicht mehr glücklich wird. Warum hängst du so an ihr? Was hat sie gemacht, dass du jetzt ohne sie nicht mehr leben kannst?
Die Frage ist: Warum ist das eigene Glück so von anderen Menschen abhängig? Warum schaffen es Menschen, dass man ohne sie nicht glücklich werden kann? Warum reicht man nicht sich selber? Das liegt leider oft an folgenden Dingen: Gewohnheit, bestimmten Zukunftsvorstellungen, emotionale Abhängigkeit, geringes Selbstwertgefühl, nicht alleine sein können, usw. Und das merke ich bei mir auch
So wie Johnson schon gesagt hat: Die Faustregel heißt, dass man ca. ein Jahr benötigt, um eine Trennung verarbeiten zu können. Das hängt natürlich immer von der Person ab, aber ich denke auch, dass man sich Zeit lassen sollte sich auch selbst wieder kennen zu lernen.
Jetzt glaubst du mir das bestimmt nicht (ich habe das auch nicht geglaubt), aber mit der Zeit kannst du vieles viel objektiver sehen. Auch ich liebe meinen Mann noch. Denke jeden Tag an ihn. Vermisse die Zeit mit ihm. Denke oft daran, wie schön es wäre, wenn alles wieder so wäre wie früher. Aber die Realtiät ist leider, dass er sich dagegen entschieden hat und ich nichts daran ändern kann. Es zerreißt mir das Herz, wenn ich daran denke, aber ich kann seine Gefühle nicht steuern. Jeder Mensch hat einen freien Willen und anscheinend gab es einiges in unserer Beziehung, mit dem er nicht leben konnte... mit dem er nicht glücklich werden konnte.
So schwer das auch ist, ich muss das akzeptieren. Die einzige Frage die ich mir nun stellen muss, ist: Wie kann ich mein eigenes Leben wieder lebenswert machen... ohne ihn? Das versuche ich auch gerade herauszufinden.
Es hilft, sich hier einiges von der Seele zu schreiben. Ich würde mich freuen, mehr von dir zu lesen. Vielleicht kannst du ja näher beschreiben, warum du noch so oft an sie denken musst...
12.09.2013 09:20 •
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