Zitat von Claus81:
Städtetrip hatte ich auch schon dran gedacht. Ende April hab ich eine Woche frei. Gibt viele Städte die ich gern mal sehen würde.
Hatte auch an Gran Canaria für 1 Woche gedacht oder 10 Tage im Sommer. Bin mir aber unsicher.
Ich glaube, Claus, da spricht Dein innerer Schweinehund in Dir. Dem kannst Du sagen: Schweinehund, dieses Mal höre ich nicht auf Dich, ich mach's jetzt einfach ohne Dich.
Egal, wofür Du Dich entscheidest, eine Reise allein, auch wenn sie nur kurz ist, kann wie ein Befreiungsschlag sein. Und vor allem, Du hast Dir dann selbst bewiesen, dass es möglich ist, ohne einsam und verlassen im Hotelzimmer zu sitzen.
Vor etlichen Jahren ging es mir mal richtig dreckig nach einer Trennung. Dann stand der Kongress unserer Berufssparte in Berlin an.
Ausgerechnet Berlin!
Hilfe, ich bin erstens eine Provinzpflanze und werde mich nicht auskennen und verfahren. Und noch schlimmer: er würde vermutlich auch da sein und dann werde ich mich wieder fühlen wie ein weidwundes Tier. Und noch viel schlimmer, er war schon öfters in Berlin gewesen und es war einer meiner unerfüllten Träume mal mit ihm dorthin zu fahren. Er würde mir Berlin zeigen und ich wäre glücklich - so meine Vorstellung, die sich so nicht realisieren ließ.
Ich überlegte Tage, soll ich, soll ich nicht. Der innere Schweinehund sagte mir: Hach, Du willst nach Berlin?! Hihi, ich sehe Dich jetzt schon hilflos rumstehen. Und dann denke mal an die Abende in Deinem Zimmer! So ganz allein. Du wirst wieder heulen und traurig sein und Dir wünschen, wäre ich nur zu Hause geblieben.
Eine andere drängende Stimme sagte: Du feiger Hund, fahr dahin und lass Dich nicht davon beeinträchtigen! Du willst Dich bloß wieder feige vom Acker machen.
Ich buchte mein Hotelzimmer und meldete mich an. Er, der Typ mit dem ich zusammen gewesen war, war nicht auf dem Kongress. Gut so, Ich dachte mir, vermutlich hat er auch keine Lust auf ein Aufeinandertreffen mit mir und da mir diese Idee gut gefiel, blieb ich dabei.
Und ich fühlte mich überhaupt nicht allein, sondern war jeden Abend mit Kollegen unterwegs. Und dann hängte ich gleich noch das WE dran und unternahm etwas allein. Ich war begeistert, dass ich das getan hatte und über meinen Schatten gesprungen war. Hinterher sagte ich mir: Berlin war mein Freischwimmer.
Seither fahre ich wenn es geht, gerne nach Berlin und zwar immer alleine. Es ist toll sich nicht anpassen und absprechen zu müssen. Es geschieht, was ich machen möchte.
Es wird für Dich auch eine tolle Erfahrung sein und gerade in Umbruchphasen tun solche Erfahrungen megagut.