Guten Morgen @,
ich möchte mich bedanken für die Anworten von euch.Es tut sehr gut zu wissen , dass man nicht alleine ist.Es ist eine Woche her und wieder so plötzlich wie letztes mal und deshalb bin ich auch noch ziemlich fertig.
Restless dir möchte ich erstmal auf die Frage antworten wie es beruflich bei mir aussieht.Ich habe damals mein Lehre gemacht und bin dann kurz vor Beendigung schwanger geworden.Selbst Schuld ( ich weiß ) , aber es war sozusagen ein Mißverständnis , aber ich möchte meine Tochter nicht missen.Sie ist für mich das Beste , was mir je passieren konnte.Beide Kinder natürlich.Er ging damals , weil er die Verantwortung nicht tragen wollte und seine Eltern wollten , dass ich abtreibe,denn ich würde ihm ja die ganze Zukunft verbauen.Ich habe mich damals für sie entschieden , denn eine Abtreibung kam für mich überhaupt nicht in Frage.Ich war zwar erst 17 , aber durch die häuslichen Umstände doch schon sehr selbstständig und verantwortungsbewußt.Mein Sohn war dann ein Wunschkind , aber sehr anstrengend.Er wurde hyperaktiv, war viel krank im Kindesalter und hatte einen ziemlichen Dickkopf ......kennen ja sicher viele von euch.
Das machte die Ehe nicht einfacher und die Schulzeit auch nicht.Ich rannte mit ihm von A--Z , um ihm zu helfen,aber am Ende wurde mir nur immer wieder gesagt von Psychologen, ich solle mich von meinem Mann trennen,denn dort liegt das Problem.Es sei denn mein Mann macht eine Familientherapie , aber konnte er ja nicht, denn er wußte ja,jeder Psychologe hätte sofort erkannt , wie und warum er soi ist.
Die Pflege meiner Oma fing an , kurz nachdem wir uns ein Haus gekauft hatten.Sie wohnte etwas seperat mit im Haus , aber doch immer anwesend.Dann ( Ex-Mann Polizist ) waren nach einiger Zeit unsere Probleme so groß , dass es fast jeden tag Streit gab.Ich versuchte nur noch zuhause zu sein , weil er nicht damit klar kam , wenn ich für mich etwas tat.Geschlagen hatte er mich auch schon und beteuerte danach , es würde nie wieder vorkommen,denn er liebt mich ja so.Was ich ihm auch glaube.Es war einfach seine Aggressivität, weil er anders war und niemandem das sagen mochte.Er wollte nichts kaputt machen , es hing eine Menge dran , aber auf Dauer kann man nicht so leben.Er fing also an mehr zu trinken , regelmäßig also.
Dann nachdem wir uns eigentlich wieder ganz gut verstanden und eingeladen waren auf einem Fest , betrank er sich so dermaßen , dass er unser Auto gegen eine tankstelle setzte mit 2,6 Promille.Das war nun der Anfang vom Ende.Ich war natürlich Schuld,da ich ja selbstständiger wurde und er der arme Hase war.Er hatte da schon Angst alles zu verlieren,aber ich konnte nicht nur im goldenen Käfig sitzen und meinen Sohn fallen lassen,denn der litt stark darunter.
Oma wurde dann Krebspatient und konnte immer weniger.Mein Ex hatte keinen Führerschein mehr und eine Depression.Lag nur auf dem Sofa und wollte gerne Penner werden.Er flog na klar von der Kommissars-Schule , aber war ihm wohl ganz recht so.Ich musste ihn fast täglich nun auch noch zum Dienst fahren 20 km und wieder abholen.Spät,Früh,Nachtschicht und dies gut zwischen Oma und Kindern unterbringen.Die waren ja noch relativ klein.
Als ich merkte , er kam nicht aus dem Loch heraus und ging nicht mehr unter Leute habe ich einen Hund angschafft.Ich dachte wirklich , es würde ihm gut tun und mit Haus war das ok. Auch die Kinder fanden das toll.Hatte mich allerdings auch mit ihm abgesprochen, dass er sich dann kümmern müsste.
Also das waren dann Mann,Kinder,Oma,Hund und Haus , die man zu versorgen hatte.Habe ich ja alles gerne gemacht , aber am Ende hatte ich einen sehr langen Arbeitstag mit vielen Sorgen , Kummer und Hausarbeit.Das war also auch nicht gut und als er dann noch lieber mit seinen Kumpels eine Kurzreise machen wollte , anstatt mit mir einmal ein WE zu verbringen , damit wir einmal etwas für uns taten,da ist mir dann der Kragen geplatzt.Ich wog nur noch 49 kg und hatte einfach keine Kraft mehr .Ich zog aus, um ihm zu zeigen , jetzt mache ich aber ernst.
Er sagte mir , er hatte es bis zum Tag des Auszugs nicht geglaubt.
Naja ein Jahr wohnte ich in der Nachbarstraße,Oma kam zu meinen Eltern nach einiger Zeit und siehe da meine Kinder blühten auf in der Schule.Denen fehlte zwar das Haus und alles aber man merkte der tägliche Streit , der nicht mehr da war , brachte die Kinder zur Ruhe.Ergotherapie usw waren auch schon in Gange.
Es wirkte sich doch positiv aus und ich zog wieder ins Haus ein.Wir wollten einen neuen Anfang wagen.
Das dauerte aber nicht lange und schon war alles beim alten.Er trank nun auch schon tags mal einen Schluck oder ich fand irgendwo versteckt etwas.Ich sgate ihm dieses Dilemma halte ich nicht aus und ich kann nicht mehr.Ich schaffe nachdem es mit meiner Mutter damals so war nicht , dies alles nochmal durchzumachen.Alles reden half nichts und dann lernte ich den Freund im Internet kennen.
Er hatte leichtes Spiel bei mir , denn mein Selbstbewußtsein war eh ganz unten und endlich war da jemand mit dem ich reden konnte und der mich sah und nicht nur sich selbst.
Ich verliebte mich sozusagen und er sich auch in mich , wenn man von den Gefühlen nur ausging.
Meinem Mann schenkte ich reinen Wein ein und sagte , wenn er etwas retten wolle , dann jetzt , ansonsten gehe ich,denn diesen Mann gebe ich nicht auf , wenn alles so bleibt.
Tja , er wollte nicht.
Eines Abends las er mein Tagebuch und ich schrieb darin , dass ich den anderen kennen lernen wollte und nach Köln fahren wollte und da ist er dann durchgedreht.
Das war das Ende der Ehe und während des ganzen Kampfes ,weil er keinen Unterhalt zahlen wollte , habe ich keine ruhige Minute gehabt.Er fing an die We zu canceln und ich konnte dann natürlich nicht zu meinem Freund fahren.Er kam dann oft und das war für ihn aber auch sehr schwierig , weil er eine Firma hat.Alles ging den Bach runter, weil nur Probleme da waren.Es machte meine Beziehung zu dem Freund kaputt , aber gleich schon wieder umziehen oder damals sofort nach Köln wollte ich den Kindern nicht zumuten.
Es war dann so , dass er sich kaum noch meldete und wohl die Beziehung nicht mehr so wollte.Er sagte , er kann nicht mehr und will das so nicht mehr.Ich sah ihn nur noch online und wir telten dann ab und zu . Ich hing an ihm , weil er mir als Mensch und Freund so wichtig war.Damsl dachet ich oft , jetzt wird es ernst , weil die scheidung vor der Tür war und ihm wurde klar , dass ich dann frei bin.Vielleicht war es nur der Reiz , weil ich nicht frei war vorher.Ich suchte tausend Gründe und es konnte auch seine finanzielle Lage sein.Er gab mir kein Gespräch darüber , damit ich wußte woran ich war.
3 X wollte ich es dann beenden und ging auch nicht mehr ins Netz , aber dann kam er wieder an und gab mir das Gefühl , er wollte mich nicht verlieren.Alles ist schei. und er weiß gar nichts mehr.Als dann 9 Monate vergangen waren kam die Geschichte , die ich als ersten Beitrag schrieb.
Ich habe dann den schritt gemacht und auch viel von dort schon geregelt .Arbeitsamt usw habe ich alles in die wege geleitet und ich möchte jetzt eine Umschulung beginnen, da ich ein zweites Standbein ahben möchte.Einen beruf auf den ich aufbauen kann.Damals habe ich Laborantin gelernt aber leider in der Milchwirtschaft.Der Beruf ist am aussterben und ich bin einfach zu lange raus.In der Pflege möchte ich nicht tätig sein , weil ich weiß, ich würde dies nicht den rest meines Lebens machen können gesundheitlich.Ich kenne den Job und weiß wie anstrengend es sein kann.
Nun suche ich einen Umschulungsplatz und hoffe bald loslegen zu können.Ich weiß ich muss noch ein paar Tage für mich haben und hoffe dann die Kraft dahin umlenken zu können , die ich noch habe.
Icxh wohne erst seit den Sommerferien hier und es war viel zu regeln mit den Ämtern und auch damit die Kinder sich erst einmal einleben.Nun hätte ich starten können , aber dann kam dieser Bruch dazwischen.Plötzlich und unerwartet für mich und
ich wünschte , er würde mir nur wenigstens ein wenig zeigen , dass er auch ein Gewissen hat und es ihm nicht ganz so leicht fiel mich gehen zu lassen.Das schmerzt am meisten .Ich versuche es zu akzeptieren , wenn er eine neue Freundin hat , aber dass er mir das gefühl gibt , es würde ihm leicht fallen ist für mich sehr schwer.Trotzdem glaube ich , er wird mich wenn dann nur vermissen , wenn ich ganz aus seinem Blickfeld verschwinde.Als Freundin würde ich das nicht überstehen . Es ist so schon schwer genug sich vorstellen zu müssen , er liegt mit ihr jetzt im Bett und ist glücklich.
So ein Ende und so schnell habe ich mir nicht erträumt.
Es gibt kein zurück, weil ich die Kontaktsperre ja gefordert habe , aber ich überlege immer , ob es richtig war.
Zweifel schoin wieder daran , doch ich habe Angst etwas über die andere zu hören oder über die Kinder mitzubekommen.Sein Sohn wollte mit meinem Sohn spielen , aber ich hoffe es verläuft sich im Sand und wieder einmal leiden die Kinder darunter.
Ich muss aufstehen und versuchen aus dem Loch zu kommen und ich hoffe es gelingt mir noch einmal.
Muss ja wegen den Kindern schon , denn die haben sich auf mich verlassen , es wird hier alles besser und sorgenfreier.
Ich habe hier sehr offen geschrieben und ich hoffe es liest niemand , der mich kennt .
Es tut aber gut und vielleicht schreibe ich wirklich noch ein Buch darüber .
Ich bin froh einige sehr gute Freundinnen zu haben , aber leider jetzt nur noch telefonisch.Trotzdem ist es mir eine große Hilfe ( egal wann ) meine Freundinnen anzurufen, wenn es mir schlecht geht.
Also ich höre mal lieber hier auf und hoffe es nimmt mir keiner übel , dass der Text so lang ist, aber ich schreibe gerne wenn dann ausführlich.
Danke fürs zuhören (lesen)
HertzDame
15.11.2002 11:44 •
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