Werner,
alles wurde schon gesagt, aber ich schreibe dir das auch nochmal weil es anders erscheint wenn es nicht nur 1 Meinung gibt sondern wenn es dir 3, 4 Leute nahe bringen.
Entmündigung kannst du komplett vergessen. Sie kann sich zu Tode saufen und es wird keinen interessieren! Eine Einweisung nach PsychKG ist nur möglich bei konkreter Eigen- oder Fremdgefährdung. Ulli hatte dir das auch schon erklärt.
In der Praxis wird das aber bei Alk. kaum angewendet weil die oft nicht in einem Zustand sind, der - im Sinne des Gesetzes - ein Einschreiten ermöglicht. Aufgrund der häufigen Rückschläge ist auch keine ernsthafte Bemühung seitens der Zuständigen da, tätig zu werden, denn zwangsweise kann man niemanden beeinflussen, der das eigentlich gar nicht will.
Sonst müsste man jeden Trinker zwangsweise von der Straße holen - das geht nicht und wird auch nicht gemacht.
Ich verstehe deine Überlegung, ihre Familie einzubinden, als Hilferuf, weil du eben auch nicht weißt wie es weiter gehen soll. Ich muss dir aber leider sagen, dass dieses auch nichts bringen wird.
1) Wird die Familie nichts tun wollen, sonst hätten sie es schon gemacht
2) wird die Familie genauso hilflos sein wie du
3) würde es die Familie interessieren gäbe es einen Kontakt - die werden sich nicht um jemanden kümmern wollen, zu dem sie kaum Kontakt haben und jetzt solche extremen Probleme macht.
Bitte suche dir, wie schon geraten wurde, eine Anlaufstelle für Angehörige! Dort wird man dir kompetent helfen und du hast auch Gesprächspartner.
Und nochmal: du wirst sie definitiv nicht retten. Wenn sie nichts ändern will wirst du nichts daran ändern! Aber du wirst als Co-Abhängiger mit in den Abgrund gerissen.
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05.10.2011 23:35 •
#16