Alk.

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Liebes Forum

Ich hoffe auf sehr viele Antworten zu diesem Thema :)

Bekennender Weise habe ich dazu nur Allgemeinwissen . Nun ist es aber so das ich mit diesem Thema konfrontiert wurde.
Ganz kurz zu mir : Ich habe insgesamt 2 Jahre mit jemand gelebt. Die Beziehung ging vor 3 Wochen zu Ende ( Von meiner Seite aus )
Am Anfang dieser Bez. war trinken halt gemütliches zusammensein, viel reden, viel lachen und einfach wunderbar.
Ich habe in meinem Leben immer sehr wenig getrunken, aber mit Ihm war es anders. Es kam mit der Zeit immer häufiger vor und in stetig größer werdenden Mengen. Vor einem halben Jahr wurde mir klar daß es nicht Normal ist. Ich wollte das in der Bez. klären. Einzelheiten erspare ich uns jetzt. Jedenfalls habe ich mich ausgeklingt und nur noch ganz selten und wenig getrunken. Er leider nicht, er hat immer weiter gemacht und ich konnte ihm einfach nicht helfen. Wobei ich das liebend gerne getan hätte. Aber es war kein rankommen an ihn. Kommt noch hinzu das er sehr aggressiv ist wenn er trinkt und gemein und verletztend wird.
Wobei ich mir im Moment noch nicht ganz sicher bin, ob er bevor wir uns kannten auch schon so viel getrunken hat und es mir geschickter Weise verschwiegen hat. Ich denke schon, nach allem was ich heute weiß. Aber meine innere Angst ist das er durch mich so geworden ist.
Nun ja die Sache ist vorbei und entgültig beendet. Null Kontakt. Es ist meine Art zu realisieren was passiert ist und zu verarbeiten. Da ich doch eher unbewußt und instinktiv das Richtige getan habe. Sozusagen auf meine innere Stimme gehört habe was mein Verstand ja schon wußte. Je mehr Abstand ich gewinne desto besser erkenne ich die Zusammenhänge.

Liebe Grüße Manuela38

27.04.2003 08:03 • #1


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hallo Manuela,

zuerst, streich mal ganz schnell die angst aus deinem kopf, dass du für seinen Alk. verantwortlich bist, sei eher froh, dass du in diese sucht nicht mit rein gezogen worden bist. JEDER MENSCH IST FÜR SICH UND SEIN LEBEN SELBER VERANTWORTLICH!
wenn du für dich erkennen und hilfe holen willst, damit du die gedanken der schuldgefühle aus deinem kopf bekommst, geh einmal zu den annonymen Alk., da ist jeder willkommen. du wirst dort gesagt bekommen, du hast ihn nie gezwungen zu trinken, er hat es selber getan!
durch die trennung, hast du ihn aufgeweckt über sich nach zu denken, du wirst ihm ja gesagt haben, dass seine sucht der trennungsgrund ist, hoffen wir, dass er sich prüfen wird, wie lange er ohne Alk. aushalten kann, so wird er erkennen
dass er krank ist und hilfe braucht, oder er wird weitermachen und das leben wäre für dich immer unerträglicher mit ihm geworden.

jede sucht ist eine krankheit, für die aber nie ein anderer verantwortlich gemacht werden kann,

ich wünsche dir alles gute

und ihm dass er aufwacht und hilfe annimmt,

glaub mir, ich weiss wovon ich schreibe, in meiner ersten ehe habe ich diese sucht auch erfahren und mir schuldgefühle gemacht, warum muss er trinken, was bin ich für eine partnrin, dass mein mann seine probleme mir nicht mitteilen kann, dann das decken des partners, er soll ja nach aussen nicht schlecht dastehen und damit man selber auch, und die angst, er war im personenverkehr, was ist wenn er jemand umfährt, kann ich mit der schuld leben, mitschuldig zu sein, wenn zusätzlich jemand anders zu schaden kommt, weil ich wusste ja, dass er restalkohol im blut hat,

du hast für euch beide das einzig richtige gemacht!

grüssle renate



27.04.2003 11:00 • #2


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Alk.

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hi minimutzi,
es ist für mich völlig verständlich, daß eine beziehung mit einem partner der ein Alk. hat sehr schwierig ist.

ob es die richtige entscheidung war oder nicht ist zudem nicht zu berurteilen und nicht wesentlich, da es im nachhinein kein richtig und kein falsch gibt.

vielmehr ist entscheidend wie du dich in einer beziehung fühlst und ob ein zusammenleben mit einem Alk. (sofern man ihn als solchen bezeichnen kann) für dich vorstellbar ist.

da du offensichtlich ein problem mit seinem konsum hattest und dir ein leben in dieser form nicht vorstellen kannst, hast du für dich die notwendige konsequenz gezogen.

verantwortlich für eine sucht sind wohl viel faktoren, letztlich ist der betroffene - wie manuela schon schrieb - aber sellbst verantwortlich für sein handeln.

leider mangelt es vielen Alk. an entsprechender selbstreflektion und sie sehen ihren konsum als normal an.

alles liebe
lexl











27.04.2003 12:16 • #3


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Hallo Kuki

Ja das Leben mit Ihm wurde immer unerträglicher für mich. Nicht wegen dem trinken selbst, sondern wegen seinem Verhalten wenn er trank. All das was dann zum Vorschein kam, seine Wutausbrüche, seine Gemeinheiten, all die Verletzungen. Es war gar nicht mehr zu kitten wenn er nüchtern war. Alles hat mich zu tief verletzt. Ich fiel in Depressionen. Wem soll man da noch glauben ? Dem nüchternen Menschen oder dem Betrunkenen. Wenn 2 so unterschiedliche Persönlichkeiten in einem Menschen zum Vorschein kommen.

Das mit der Schuld waren vorige Woche nur so Gedanken. Ich weiß das ich nichts dafür kann. Ich weiß auch das ich nichts tun konnte.

Man kann nur jemand helfen wenn er sich helfen lassen will.

Dazu ist er überhaupt nicht bereit. Jeder geht getrennte Wege. Ich versuche das Unweigerliche zu akzeptieren. Akzeptieren kann ich aber nur wenn ich verstehe.

Hallo Lexl: Da gehen unsere Meinungen weit auseinander. Es ist für mich immer wichtig gewesen was Richtig und Falsch ist.

Wie ich mich gefühlt habe ? Von Tag zu Tag schlechter, es ging nur noch bergab mit mir. Ich war zutiefst unglücklich und kurz davor mich selber aufzugeben. Diese Talfahrt habe ich beendet. Den Zug ins Unglück gestoppt. Angehalten. Ausgestiegen.
Jetzt muß ich verarbeiten, akzeptieren und zu mir selbst finden.

Liebe Grüße Manuela

07.05.2003 05:41 • #4




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