Ich habe meine langjährige Beziehung vor knapp zwei Jahren beendet. Ich wollte Ehe und Familie (die Uhr tickt, wenn frau Mitte 30 ist), er eben nicht. Trotzdem wollte/will er mich in seinem Leben. Nach aussen sehen wir immer noch aus, wie das glückliche Paar. Sehen uns häufig (obwohl ich erst 700 km weit weggezogen bin, habe mich wieder angenähert, jetzt nur noch 250 km). Er besucht mich, ich sehe ihn, wenn ich in meine Heimatstadt fahre. Gemeinsamer Urlaub. Gemeinsamer Freundeskreis. Natürlich Weihnachten, Silvester, Geburtstage. Telefonate täglich, auch mehrfach, immer abends vorm Schlafengehen. S. seit einiger Zeit nicht mehr, weil ich das einfach nicht mehr mag. Immerhin.
Dass ich so nie offen sein werde für etwas neues, ist offensichtlich und mir bewusst. Aber wir sind so vertraut. Alles ist so einfach, wenn man den anderen nur ansehen braucht, um zu wissen, was er denkt. Schwarzen Kaffee für ihn, Tee mit etwas Milch für mich. Er bestellt mir meinen Lieblingscocktail usw.
Ich bin mir sicher, dass er keine neue/andere hat (so sicher, wie man halt sein kann). Natürlich bleibt meine Verletztheit, dass ich nicht die eine für ihn bin, dass er mich nicht heiraten und keine Familie mit mir haben will. Wie komme ich aus der Nummer nur raus? Vorallem, wie komme ich dahin, dass ich dieses enge Zusammensein, ohne wirklich ein Paar zu sein, nicht mehr will? Ich will's ja. Aber dann: wir sind so vertraut.
13.01.2007 11:09 •
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